Mittwoch, 5. Juli 2017

Survival of the fittest...

...ist ein Teil aus einem Satz, aus einer Diskussion aus dem Internet, aus einer Gruppe, aus die Maus, in der es generell um die Thematik "Karma oder nicht Karma" ging. Folgende Aussage hat mich dabei zu diesem Beitrag inspiriert.

"Entweder du bist gerissen genug, Dich irgendwie durch das ganze Elend namens Leben durchzumogeln, oder, naja, gehst unter. Und das war's auch schon. Kein Karma, kein Schicksal. Survival of the fittest." Karol K.

Durchaus, Herr Kalevra (die namentliche Erwähnung ist passabel und gewünscht... ich hab mich vorher abgesichert) durchaus...aber es geht auch anders. Ich habe das eine lange Zeit aber ziemlich genau so gesehen. Das Elend namens Leben. Ja, das kann schon so sein, aber es muss eben nicht so sein!

Auch wenn ich das System, die Umstände, die Veränderungen in der Gesellschaft - von der Politik will ich gar nicht erst anfangen - durchaus kritisiere und bei dem ganzen Gedankenchaos auch höchst deprimierende Phasen hatte, konnte ich im letzten Jahr lernen, dass es definitiv auch anders geht. Niemand muss den Anspruch haben, überleben zu müssen. Leben tun wir ja eh, der eine länger, als der andere. Gewollt oder nicht. Aber das Leben des Leben, an sich, passiert ja. Was denn überleben? Das Leben? Das ist erwiesener Weise noch nicht möglich. Klar, der, der biologisch am stärksten ist, wird wohl am längsten leben. Aber ist es erstrebenswert "fittest" zu sein, um zu "surviven"? Warum sich nicht einfach dem Leben geben und wahrnehmen. Nicht so verkopft immer auf das möglichst Beste schauen, sondern einfach leben und nicht überleben.

Sich durch das Leben, mit all seinen Tücken und auch dem Elend, durchzumogeln, bevor man untergeht, kann ich durchaus nachvollziehen. Auch gerissen zu sein kann nicht schaden, allerdings klingt das so negativ, finde ich. Ich würde lieber bedacht sagen oder um- und weitsichtig.

Man sollte heutzutage aber schon die Augen aufmachen und Dinge sehen und wahrnehmen, um dem System ein bisschen entgegenzutreten und es sich etwas einfacher zu machen. Allerdings setzt das tatsächlich ein wenig Anpassung voraus, ob man will oder nicht. Es muss gar nicht so viel sein. Aber mit dieser Akzeptanz lässt es sich schon ganz gut leben, man hat - gerade hierzulande - enorm viele Freiheiten.

Untergehen muss man allerdings nicht, finde ich. Worin denn? In der breiten Masse namens Gesellschaft? Da ich mich zwar gesellschaftlich anpasse, einen höflichen Umgang pflege und Etikette durchaus kenne, heißt es aber nicht, dass ich in diesem Gewässer der Masse schwimmen gehen muss. Und wenn ich da gar nicht erst schwimmen gehe, kann ich erst recht nicht darin untergehen. Zur Not sollte man schwimmen können oder ein Handtuch dabei haben und wenn alles nichts hilft, 42!
Der Druck durch die gesellschaftlichen Neuwerte ist allerdings heute auch offenbar recht hoch. Ich glaube, wenn man sich selbst von einem gewissen persönlichen Druck, der eigentlich von außen kommt, uns aber schon soweit manipuliert hat, dass wir denken, er käme von innen, frei macht, muss man gar nicht überleben sondern nur leben. Das Leben ist ja eh kurz genug. Also sollten wir jeden Tag davon nutzen. Mit aktivem Leben. Dinge bewusst für sich tun. Ohne Entsprechungen, außer den Eigenen. Ehrgeiz muss durchaus sein, sonst tritt man nur auf der Stelle. Dinge sollten gewollt und nicht gemusst werden.

Und zum Thema Schicksal und Karma, ja, ne?! Jeder ist seines eigenen Schicksals Schmied und wie man in den Wald hinein ruft, kommt meistens nichts zurück. Man muss schon in den Wald hinein. Um etwas zu hören. Aber mit dem nötigen Respekt und Anerkennung für die schönen Dinge im Wald. So kann man sich dort auch aufhalten ohne zu schaden. So ähnlich sehe ichs mit dem Karma. Und hören gleich einen, vom Titel her passenden, Song. Karma von Sevendust! Danke Karol, danke Karma, danke Leben. Und danke Sevendust für diese großartige Arbeit in den ganzen Jahren. Musik!