Sonntag, 23. April 2017

Schreiben schreiben

Schreiben übers Schreiben.
Schreiben, um zu kommunizieren.
Schreiben, um sich zu äußern.
Schreiben von Musik.
Niederschreiben, um sich zu spiegeln.
Schreiben, um Kontakte zu pflegen.
Schreiben ohne wenn und aber.
Schreibenbremsen.
Ein Buch schreiben.
Schreiben, um zu verwirren.
Schreiben, um verstanden zu werden.
Schreiben, um Fragen zu stellen.
Schreiben, um Hinweise zu geben.
Schreiben ist toll.
Schreiben ist stumm, aber nicht ohne Ausdruck. Zwischen den Zeilen schreiben.
Schreiben für den Moment.
Schreiben für die Ewigkeit.
Schreiben, gerne mehr, als weniger.

Es ist schon großartig, was man damit so alles machen kann. Dennoch hat es trotz seiner Allgegenwärtigkeit an Wert verloren. Schreibe jemandem eine relativ ausführliche Nachricht, packe ein paar Fragen rein, aber gliedere den Text nicht in Absäze. Oft wird dann nur auf die Fragen eingegangen, die man zu letzt gestellt hat. So hätte man sich den Text vorher auch sparen können...die Kruzfristigkeit und so. Merke also: am besten klein portioniert und nicht zu komplex schreiben, wenn man etwas will. Offenbar wirkt das sonst überfordernd.

Die Ausnahmen finde ich persönlich ja dann mega gut. Menschen, die auf das eingehen,  was man schreibt und Bezug nehmen können. Das ist toll und schürt meine emphatische Empfindung in Bezug auf Menschen. Mehr davon!

Schreiben, um zu finden. Schreiben, um zu differenzieren. Schreiben, um zu sehen. Schreiben für den Kopf, Schreiben für das Herz...
Ach ja, das Herz und der Kopf...da wollte ich noch drauf eingehen. Des spontanen Schreibens übers Schreiben wegen, musste das aber heute kurz hinten angestellt werden. Folgt aber baldigst. Das Herz, anatomisch, wie auch auf der Gefühls-Ebene, bzw. auf einer seelischen Basis, zudem metaphorisch, ist ja durchaus interessant und beschreibens-wert.

Samstag, 22. April 2017

Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten...

...ja, Gedanken...diese fiesen, kleinen Mistviecher. Auf jeden Fall bei Zeiten fies und klein. Manchmal groß, manchmal artig, mitunter großartig bis hin zu hinderlich bis unartig. So ist von Allem etwas dabei, was man sich nur vorstellen kann. Der Eine mehr, der Andere weniger. Je nach dem, wie umfangreich die Kapazitäten-Verteilung ist. Denn ist es nicht so, dass weniger Gedanken, zugleich weniger Sorgen bedeuten? Von wegen "no brain, no pain"!

Stelle man sich vor, man würde sich um nichts Gedanken machen und Dinge völlig instinktiv bzw. automatisiert tun, dann würde man gewisse Dinge nicht in Frage stellen, Sachverhalte nicht skeptisch betrachten und auch nicht darüber nachdenken, warum man etwas tut oder nicht tut. Auf einer Seite beneide ich ja die Macher. Diejenigen, die in der Tat erst machen und danach die Fragen stellen. Die Macher mit den Kapazitäten beneide ich. Die Macher, die keinen Bezug zu Kapazitäten haben, beneide ich wiederum nicht. Da weiß ich lieber um meine mentalen Fähigkeiten, als total stumpf vorhin mich hin zu leben.

Ich wäre gerne mehr Macher, als Denker. Aber Denker muss es ja auch geben. Keine Frage, ich bin schon auch gerne ein denkendes Wesen. Denken ist toll, Wissen macht Spaß und der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Alles wäre möglich...wenn da nicht wieder dieser Konjunktiv wäre. Wenn man sich mit seinen Gedanken nämlich so sehr beschäftigt, kommt es vor, dass man sich nur selbst im Weg steht. Man steht sich im Weg...auf dem Weg, den man eigentlich gerne gehen würde. Also steht man bei Zeiten auf diesem Weg vor sich selber und kommt nicht vorbei. Weil man ja erstmal darüber nachdenken muss, warum, weshalb und wieso man da im Weg steht. Bzw. was dieser Weg ist und ob die Reise es wert ist, oder welche Abzweigung man in 120 Kilometern nehmen soll.

Voraus-Denken und Abschätzen ohne das Ergebnis zu kennen ist, wenn man das von außen betrachtet, schon eher kontraproduktiv, da man einfach nicht wissen kann, was sein wird, wenn man es nicht erfahren hat. Und so beginnt man als Grübler die Dinge in den wildesten Farben und abstrusesten Mustern auszumalen. Sich vorzustellen. Sich selbst in den Weg zu stellen. Wieder einmal. Und das Spielchen geht von vorne los. Man bewegt sich auf Dauer im Kreis. Das ist müßig, lästig und Kräftezehrend. Denn, wenn die Kopfkirmes einmal begonnen hat, muss man ja auch die Attraktionen gesehen haben. Runde um Runde auf dem Hirn-Karussel...Wer hat noch nicht? Wer will nochmal? Gewinne, Gewinne, Gewinne! Wieviele Nieten dabei allerdings im Spiel sind, wird natürlich nicht offengelegt. Das muss man schon einfach mal ausprobieren und machen...ganz toll.

Aber dennoch sind diverse, vermeintlich platte, Sprüche und Weisheiten durchaus richtig und vollkommen wahr.
"Von nichts, kommt nichts."
"Wer nicht wagt, der nicht gewinnt."
"Im Nachhinein ist man immer schlauer." "Einfach machen!"
Ich sehe diese Leit-Sprüche mittlerweile als sehr wichtige Mantren an, die ich versuche zu verinnerlichen, um meine Gedanken-Tätigkeiten zu regulieren und mir selber weniger in besagten Wegen zu stehen. Es wird wahrscheinlich immer ein gewisser Prozess bleiben. Aktives Einreden von positivem Umgang mit den eigenen Gedanken. Das klingt für viele wahrscheinlich eher sonderbar oder komisch. Aber es hilft dabei, die Dinge zu differenzieren und Wertigkeiten abzuklären. Denn nicht jeder Gedanke ist es wert, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Besonders nicht diese Gedanken, die einen selber bremsen und hindern.

Mittlerweile sage ich, dass ich den Schalter, mit dem man den Kopf ausschalten kann, zwar weiterhin nicht gefunden habe, ich allerdings auch nicht mehr danach suche. Der Kopf ist da, er ist an und so soll es auch bleiben. Ich muss ihn nur ein bisschen besser unter Kontrolle bringen und maßregeln, dann wird das schon werden! Was das Herz mit der ganzen Sache zu tun hat, wird dann im nächsten Beitrag seine berechtigte Erörterung erhalten.

Montag, 17. April 2017

Ankommen oder nicht ankommen?

Das ist hier die Frage, die es zu beantworten gilt, bzw. zu erörtern. Mit dem Baujahr 1984 habe ich die 30 nun ein bisschen überschritten. Die Frage stellt sich mir jetzt nicht zwingend, weil ich nun ü30 sagen darf, sondern generell. Ob jetzt +/- ein paar Gequetschte, das ist ja nicht so essentiell. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich mir die Frage nach dem Ankommen mit Anfang 20 tatsächlich nicht so vor Augen geführt habe, wie mittlerweile.

Man schaut sich also um und sieht, wie Menschen gewisse Wege einschlagen. Zusammenziehen, Heiraten, Kinder, Ankommen, Versorgen, Verpflegen und sich fortpflanzen ("man" steht in dem Fall für mich selbst aber auch für die paar, wenigen, anderen Menschen, denen es vielleicht ähnlich geht). Man sieht und bekommt also mit, wie der Großteil des gesellschaftlichen Umfeldes so sein Ding macht und ankommt, ein vermeintliches Primär-Ziel erreicht hat und das dann im Bestfall ein Leben lang durchzieht. Das ist gut, wenn es funktioniert. Auch der Versuch, wenn man das Alles so möchte, ist durchaus ein Guter. Jedem das Seine. Besonders beim persönlichen Glück sollte jeder genau das tun, was ihn wirklich glücklich macht. Wenn die Erfüllung nun darin besteht - platt gesagt - sesshaft zu werden, um Erbgut weiter zu geben und dieses dann zu formen und ihm einen Platz in dieser spitzen Welt zu geben...okay.
Ganz klar, die Menschheit strebt danach weiter zu existieren. So ist wohl auch die kaum merkbare Bevölkerungsexplosion in den letzten 60 Jahren zu erklären...aber ich stelle mir da die Fragen: Kann es DAS gewesen sein? Was ist, wenn ich diesem natürlichen Merkmal der Rasse Mensch nicht genügen kann und will? Würde ich dieser Gesellschaftsform einfach genügen, wenn ich das gar nicht hinterfragen würde?

Für mich besteht persönliches Glück durchaus auch in einer Partnertschaft, in der man sich schätzt, respektiert, liebt und für einander da ist. Ich bin ein ziemlich emotionales Wesen. Natürlich nehme ich als Mensch gerne Nähe, Zweisamkeit, Geborgenheit und Austausch an und gebe diese Dinge auch genauso gerne zurück, wenn es passt. Das ist eine tolle Grundlage. So könnte das auch weitergehen für meinen Geschmack, das würde mir schon reichen. Aber es kommt natürlich auch immer auf gewisse Ansprüche an und - nicht minder wichtig - auf die andere Person. Zusammen wohnen ist für mich grundsätzlich immer eine gute Sache gewesen. Dem würde ich also durchaus als Grundlagen-Erweiterung zustimmmen. Auf dem weiteren Weg zu diesem Primär-Ziel wäre noch das Heiraten, von dem ich ja absolut nichts halte. Ich bin zwar durchaus romantisch veranlagt, allerdings finde ich Heiraten generell ziemlich überbewertet, fast schon nicht mehr zeitgemäß. Genauso, wie ich Kinder völlig überbewertet finde. Im Sinne von selber welche in die Welt setzen. Allerdings muss ich sagen, dass mich Kinder generell auch eher doof finden. Ich bin leider auch zu Kids sarkastisch und zynisch, das kommt teilweise nicht so gut an und/oder es wird einfach nicht verstanden...kein Wunder, es sind Kinder. Jeder der Kinder bekommen hat, sagt ja, dass es eine der besten Sachen auf der Welt gewesen ist. Ich kann den emotional-persönlichen Moment des "Eltern-Werdens" natürlich nicht kennen und das auch nicht beurteilen. Aber auch das ist okay für mich und war bisher nie erstrebenswert in meinen Augen. Bleibt noch das Versorgen und Verpflegen und Fortpflanzen im nicht eigentlichen Sinne. Dass man nicht verhungert und für sich sorgen kann ist ja ganz normal und sollte für jeden das Natürlichste auf der Welt sein...neben Atmen und Schlafen. Darüber sollte man sich keine Gedanken machen.
Über die Fortpflanzung, die keine mehr ist, allerdings schon. Wenn man darin eher Spaß, Leidenschaft und Endorphin-Ausschüttung sieht, zudem Wert darauf legt, dass es eben nicht zur Fortpflanzung im - dieses Mal - eigentlichen Sinne dient, kann man diesen Punkt des Primär-Zieles der Masse auch streichen.

Ich denke, dass Ankommen gut sein kann. Ich denke aber auch, dass Nicht-Ankommen genauso gut sein kann. Es ist in meinen Augen nur schwieriger für das Individuum dies zu erreichen, da man mit einigen gesellschaftlichen Grundlagen nicht pari werden kann und dadurch mit "Problemen" zu tun hat, die man nicht hätte, würde man dem System einfach entsprechen.
Ich sage nicht, dass es generell einfach ist, etwas oder jemandem zu entsprechen, besonders nicht dem Leben und sich selbst. Für mich besteht das Ankommen im Leben einfach nicht wirklich, nicht greifbar. Da ist keine metaphorische Ziellinie, die mir sagt, dass ich es bald geschafft habe. Da ist kein Ur-Instinkt in mir, der von mir verlangt, ich solle meine Gene weitergeben.Es gibt für mich kein direktes Endziel, keinen Endgegner. Für mich gibt es einen Weg, den ich gehen darf.

Das zu akzeptieren und mir nicht selber zum Vorwurf zu machen, hat zwar eine Zeitlang gedauert, aber mittlerweile gehe ich diesen Weg. Alleine oder in Begleitung, gehen muss ich Ihn eh. Man geht so lange, wie die Beine einen tragen. Und ich bin schon viel gegangen in meinem Leben und Fahrradgefahren. Ich bin auch schonmal zurück gegangen, allerdings war der Weg dabei ein - leider - anderer. Ich muss ehrlicher Weise sagen, dass ich auch schon stehengeblieben bin. Behindert durch Hindernisse des eigenen Hirns. Aber der Weg geht weiter und ich gehe ihn. Ich muss nicht ankommen, es ist okay unterwegs zu sein. Außerdem bleibt dann mehr Zeit, um Blumen am Wegesrand zu pflücken oder andere Reisende zu treffen und mit Ihnen den Weg ein Stück gemeinsam zu gehen. Der Begriff Reise-Abschnitts-Gefährte ist in meinen Augen ein durchaus positiver Ausdruck. Niemand weiß, was morgen ist. Oder wie lang ein Abschnitt sein wird. Wenn es toll ist, gerne für immer. Aber das Leben ist noch so lang und dennoch so kurz. Ohne Ziel kann man durchaus voran kommen, wenn der Weg das Ziel ist. Ich halte mich erstmal an meinen Weg mit viel Geduld, weiterer Reflexion und ab und zu einer Bank, auf die ich mich setzen kann, um einfach die Nase in den angenehmen Frühlingswind zu halten...

Freitag, 14. April 2017

Und ihr so..

...tjaaa, und Wir so? Kennt man, hat man schon zig tausend mal gelesen und ich nehme das einfach mal auf, um es mit Inhalt zu füllen. Man könnte diese "Floskel" ja auch einfach hinnehmen und sich nichts dabei denken. Man sollte es einfach wie die Autoren dieses Satzes machen. Sollte, könnte, müsste...naja, der Konjunktiv...der ist eh völlig überbewertet, deshalb gehe ich mal darauf ein.

Denn sind wir mal ehrlich: bei der Frage danach, was WIR (potentiell das ganze Internet) so machen, geht es dabei wirklich um das Interesse daran, was so gemacht wird oder soll diese geschriebene Wort-Konstellation nur den eigentlichen Beitrag, der ja meistens aus einem Selfie, der Couch-Verbundenheit, manchmal einer krassen Reise-Location oder Essen besteht, irgendwie verschönern?! Da dieser "Satz" an sich einfach nur unvollständig ist und nicht wirklich danach fragt, was wir so machen, kann man diese Worte eigentlich auch komplett weglassen und nur ein Bild posten. Aber das scheint Einigen in der Plätte zu platt zu sein und deshalb wird eine noch platterer Floskel dahin geklatscht, um wenigstens irgendetwas geschrieben zu haben. Hier, ich hab auch ne Neo-Floskel: wee tee eff!?!!11!
"Und Ihr so" hat ja meistens nicht mal ein Satzzeichen...

...dabei muss ich ja spontan an eine Kindheitserinnerung denken, die mir weiterhin sagt: Danke Eltern!
Folgende Situation: man sitzt als Kind mit der Familie beim Essen und fragt, ob man denn bitte den Ketchup haben könnte. Ich erinnere mich gut daran, dass wir als Kinder sagten: "Kann ich mal den Ketchup?" und mein Vater einfach nur trocken "Nein." antwortete. Auf die optimierte Wiederholung der Frage "Kann ich mal den Ketchup, bitte?!" kam dann ein paar mal: "Du kannst den Ketchup nicht. Was willst du denn damit machen? Ihn essen, durch die Gegend werfen, damit Fahrradfahren oder willst du die Flasche haben, damit du dir etwas mehr Ketchup auf die Nudeln machen kannst?". Auf mehrere, zugegeben teils sarkastische Fragen - die man als Kind natürlich so nicht wahrnimmt - antwortet man dann erstmal mit "Ja.", weil man den Ketchup ja einfach nur haben wollte, dies aber nicht konkret gesagt hatte.
Als Kind, wenn man erst lernt und unsere Sprache auf- und wahrnimmt, ist so etwas ja völlig normal. Man wusste es einfach noch nicht besser. Wenn man diese kommunikative Erziehungsmaßnahme ein paar Mal durchgemacht hat, hat man es ja auch verstanden, dass man bei einer Frage nach Etwas, auch immer einen Bezug aufbaut. In ganzen Sätzen sprechen, sich ausdrücken können, sich die Grundlagen der Grammatik aneignen. Sprache lernen...

... Und Ihr so... Ist klar, worauf ich hinaus will?! Wenn man keine Frage stellt, sollte man auch keine Antwort erhalten, wie ich finde. Man kann sich schon auch ein bisschen Mühe machen. Aber okay, vielleicht bin ich da auch extrem pedantisch, wenn es um die Ausübung der Muttersprache geht. Klugscheißer mag niemand, ich weiß, das interessiert mich aber nicht. Leider ist es viel zu oft berechtigt!
Allerdings habe ich ein bisschen Angst davor, dass die geschriebene, umgängliche Alltagssprache sich auf die Gesprochene auswirkt, abfärbt und verändert. Natürlich genauso umgekehrt. "Geschrieben, wie gehört" ist jetzt nicht so der geile Ansatz, um Worte so zu lassen, wie sie sind. Der Duden existiert auch nur noch zu wirtschaftlichen Zwecken, oder? Ein Gewinn-orientiertes Unternehmen...genau so, wie Krankenhäuser es auch sind. Das ist schade und ein bisschen traurig.

Passend dazu läuft der Song "Mad World" von Gary Jules. Ja, richtig, es ist mal so gar kein Rock-Song. Allerdings mag ich den Song sehr. Besonders wegen seiner melancholischen Leichtigkeit, die zusammen mit dem Inhalt ein gewisse Schwere erzeugt. Ich mag Dystopie-Romantik. Danach hat die Reihenfolge der Playlist, welche, ganz simpel, alphabetisch ist, passend zu Ostern noch "Bad Religion" von Godsmack parat. Ich freu mich!

Mittwoch, 12. April 2017

Die Kurzfristigkeit der Dinge

Der Mensch...unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2017.

So einfach, wie heutzutage, war es noch nie mit anderen Menschen kommunikativ in Kontakt zu treten. Dem Internet sei es gedankt. Hier mal eben eine Nachricht per WhatsApp, da mal eine Sprachnotiz im Messenger oder einfach mal ein 'Meme' oder 'Spruchbild' über Telegram versenden?! Die Möglichkeiten sich mitzuteilen sind breit gefächert und schier grenzenlos. Auf allen Kanälen kann man Informationen senden, ob der Empfänger das nun möchte oder auch nicht. Die neuen Medien bieten wirklich ein großes Potential für die Kommunikation. Das ist schön, das ist gut und jeder weiß die Vorteile dieser Möglichkeiten zu schätzen. Ich tue das auch, keine Frage. Allerdings nehme ich im Umgang mit dem Internet auch immer die negativen Seiten wahr, die mich dann wiederum zum Grübeln und Nachdenken bringen:
Mir geht es speziell darum, dass die Wahrnehmung von Menschen, die diese Kommunikation, insbesondere Social-Media, nutzen, sich im Laufe der Zeit ändert. Durch den täglichen Umgang - und mittlerweile ist es einfach völlig normal, diese Wege der Kommunikation zu nutzen - verändert sich unsere Wahrnehmung, unsere Weitsicht, unsere Empfindung und Einschätzung. Kurz um: die Kurzfristigkeit der Dinge und Gedanken, das 'Nicht-Festlegen', das 'in-Optionen-denken' und das 'von-Tag-zu-Tag-leben'. Keine Frage, die Moderne ist schnelllebig und voller Potential. Sie offeriert und suggeriert uns tagtäglich Eventualitäten. Egal, ob es die Aussicht ist, einen Partner zu finden, die Option einfach nur Menschen kennen zu lernen, bei Amazon das nächste Mega-Schnäppchen ein zu heimsen, sich von verschiedenster Musik beschallen zu lassen oder von einem "lustigen" Katzenvideo zum nächsten weitergeleitet zu werden. Bei einem solchen Überangebot ist es nicht verwunderlich, dass wir uns einfach nicht mehr richtig entscheiden und festlegen können oder wollen...
"Wer weiß, vielleicht gibt es morgen ein noch viel besseres Angebot?! Ich warte noch ein bisschen."
...ja, Menschen, wartet einfach. Alles wird gut, auch wenn Ihr nichts daran ändert...nicht!

Wir lassen uns immer mehr von den neuen Medien beeinflussen, die uns tagtäglich direkt oder inderekt vorschlagen, was wir machen und tun könnten/wollen/sollen. Die Entscheidung, was daraus gemacht wird, trifft natürlich immer das einzelne Individuum. Ein/e Jede/r wählt für sich die, in diesem Moment passendste, Option aus. Leider sind diese vorgeschlagenen Optionen nur oberflächliche und temporäre Belustigungen des eigenen Egos, mit denen man aber unglaublich viel Zeit verbringen kann, weil nach Option A, B oder C ja schon die anderen - gefühlt - milliarden Dinge warten, die man sich angucken oder anhören kann. Berieselung 2.0, yay! ...
"Heute lass' ich die Glotze nicht laufen, sondern scrolle mich lusig durch Facebook."
... Allerdings wette ich darauf, dass dennoch bei vielen - im Feierabendmodus - im Hintergrund doch zusätzlich die Glotze läuft. Das kann ich persönlich ja überhaupt nicht nachvollziehen. Multitasking hin oder her, man sollte sich schon für etwas entscheiden und das dann bewusst machen...und nicht drölfzig  Sachen gleichzeitig laufen haben, von denen man dann immer nur einen Bruchteil mitbekommt. Das ist nicht gut. Es lenkt uns vom Wesentlichen ab. Von den alten Werten und Normen (ja, ich vermisse die Zeit, als es noch kein Internet gab). Es lenkt uns aber ganz besonders von uns selber ab, bzw. beeinflusst unseren Umgang mit einander. Wo ist, zum Beispiel, das gute, alte Telefonieren abgeblieben? Wo ist der authentische Austausch von Angsicht zu Angesicht? Wo ist das Interesse an der Person, am Menschen, am Sozialen? Wo ist die Mühe (und bei diesen Zeilen muss ich an die wunderbare Sarah Lesch denken), wo ist die Mühe, sich gedanklich auf jemanden einzulassen?

Klar, es schimpft sich "social media" und ja, man nimmt an der Gesellschaft teil. Man tauscht sich aus, bekundet seine Zustimmung oder Abneigung, man textet mit einander, man holt sich Ratschläge. Nie wurde soviel kommuniziert, wie in diesem Jahrtausend. Und dennoch war es nie so schwierig unter die Oberfläche zu kommen. Die Kurzfristigkeit der Dinge, wie oben erwähnt, beschränkt unsere allgemeine Weitsicht und das verändert den generellen Umgang unter Menschen, was wiederum andere Menschen beeinflusst, die sich darüber Gedanken machen, warum das Alles so geworden ist. Sind wir wirklich zufrieden mit unserer Situation? Es ist leicht zu sagen, dass wir es sind. Aber sind wir dann auch ehrlich zu uns selbst? Oder ist die Beeinflussung schon soweit, dass das nur noch von den Wenigsten in Frage gestellt wird? Es ist immer einfacher etwas "zur Seite zu schieben", als sich damit auseinander zusetzen. Es ist ja auch einfach ein "like" dazulassen oder ein Bild zu posten und dafür ein "like" (Bestätigung) zu bekommen. Sind wir schon so arg auf die Bestätigung der Masse durch das Internet angewiesen, dass wir die Achtung durch ein einzlenes Wesen, welche viel intensiver, tiefgründiger, schöner, besser, emotionsvoller und noch so viel mehr sein kann, gar nicht mehr wollen? Weil es zu aufwändig ist? Ich befürchte, dass dem wirklich so ist. Hauptsache Profilieren. Und warum? Weil es möglich ist. Weil wir diese einfache Option angeboten bekommen und diese wahrnehmen. Nicht jeder, aber viele und es werden immer mehr. Das Netz breitet sich immerzu aus. Es wird so schnell nicht mehr verschwinden und macht uns alle befangen.

Ich nehme das Alles natürlich auch wahr und bin mittlerweile beeinflusst bzw. zu einem gewissen Teil manipuliert. Allerdings ist meine Kopflastigeit dabei eher ein Hinderniss und macht die Wahrnehung manchmal lästig, nervig und müßig. Das wahrt mir ein bisschen die gedankliche Distanz.
Ich empfehle es jedem, einfach mal das Internet auszumachen, das Smartphone wegzulegen und etwas für sich zu tun. Ihr werdet merken, dass Ihr dadurch evtl. überfordert seid, da dann niemand da ist, der einem das "Meme XY" oder einen link zu einem "total lustigen" Video anbietet. Dann muss man Sachen selber angehen, entscheiden und sich von der vermeintlichen Langeweile befreien. Man hätte so viel Zeit, die man sinnvoller investieren könnte...aber will man das überhaupt noch? Wie zufrieden bist Du in deinem Leben?

Sonntag, 9. April 2017

3 Doors Down - Kryptonite...

...ist der erste Titel zu meinem ersten Blog-Beitrag. Warum? Weil das der erste Song in meiner Diverse-Playlist ist, die ich eben zum Schreiben ausgewählt habe.

Musik!! Hach, was wäre es laut ohne Musik. Der ganze Lärm auf den Straßen, die Nachbarn, die sich mal wieder lautstark in den Haaren haben, Flugzeuge, aber vor allen Dingen: Autos!! Ja, das Stadtleben - so mitten drin in Crime-City - ist schon eher ein Unruhiges, jeder Städter kennt das...irgendwann nervt es. Wenn man dann allerdings ein bisschen feine Musik dagegen hat, wird der Lärm auf einmal leise, die akustische Umwelt wird ausgeblendet und durch die Lautsprecher meines (extrem praktischen) Bluetooth-Kopfhörers strömen die Melodien, Rhythmen, Töne und Klänge meiner Lieblingsbands. Dazu muss man noch sagen, dass es sich meistens um Rockmusik handelt, die ich höre. Alles andere ist nur Pop...oder Techno...schlimm genug!
Aber dann ist Musik im Ohr und der Kopf kommt ein bisschen zur Ruhe, aber nur ein bisschen...dafür ist es aber draußen leise.

Wie man diesem ersten Absatz entnehmen kann bin ich nicht frei von persönlicher Wertung und werde diese-natürlich zu verschiedenen Themen kundtun. Wie gesagt, es ist meine persönliche Meinung, meine Eindrücke und Gedanken, meine subjektiven Empfindungen und Analysen, die ich hier niederschreiben werde. Es wird natürlich nicht jeder teilen, was ich mir so zurecht denke, aber vielleicht erreiche ich ja dennoch die Eine oder Andere bzw. den Einen oder Anderen, die/der sich irgendwie mit Irgend etwas von meinem Geschwafel ein wenig identifizieren kann.

Wichtig wäre vielleicht noch zu erwähnen, dass ich einen ausgeprägten Sinn für Sarkasmus habe und nur manchmal ironisch bin. Falls es soweit ist, werde ich aber hier und da auch mal mit *Sarkasmus-Schildern* um mich werfen...um Dinge zu verdeutlichen... Manchmal lasse ich diese Schilder aber auch ganz bewusst weg, vielleicht?! Und ich schweife ganz gerne mal ab...

..."Guck, da! Der Schmetterling, ist er nicht s..." wollte der kleine Peter sagen, konnte den Satz aber nicht beenden, weil er gegen eine Bank gelaufen war und sich fürchterlich das Knie gestoßen hatte. "Kinder...so naiv...Denken die Umwelt wäre schön."...

Anhand des kleinen Umweges über Peter und den Schmetterling verweise ich schon mal darauf, dass ich gerne und oft unterschwellige und direkte Kritik äußere. Kritik, die natürlich wieder nur subjektiv, aber durchaus gewollt ist.

Die Naivität von Kindern...Wünschen wir uns nicht alle irgendwann dem grauen Alltag zu entfliehen und wieder so unbeschwert und unbekümmert in der Welt zu sein? Draußen, mit Schmetterlingen, Umwelt, sogar mit Bank. Wäre schon schön, ne?! Aber is nich... Das System hat uns irgendwann Alle. Auch da besteht ein sehr großes Schreib-Bedarfs-Potential.

Die Tatsache, dass mir während des Schreibens genügend Assoziationen in den Sinn kommen, führt eventuell dazu, dass Themen-Posts auch mal anders als geplant verlaufen.
Aber ich lerne ja eh erst einmal, wie ich mit so einem Blog umzugehen habe. Also seht es mir nach, wenn ich manchmal Tippfehler mache, zu viele oder zu wenige Kommas setze, nicht zwingend hochdeutsch schreibe (einige Worte, Abkürzungen, Slang, Akzente etc. könnten vlt. irritieren), nicht die Meinung von Allen widerspiegeln kann oder auch einfach mal nen blöden Beitrag verfasse. Alles wird gut und wem es nicht gefällt, der kann einfach weiter scrollen.

Bis hierher bedanke ich mich erst einmal fürs Lesen meiner ersten Blog-Versuche und bin schon gespannt, was da noch so kommen mag!

(mittlerweile läuft in der Playlist ein Track von der Band Creed, der da heißt: What if?!)