Mittwoch, 6. Dezember 2017

Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Internetuser/Leute zur Paarungszeit

Hey Folks, heute mal wieder etwas, was uns alle betrifft. Fortpflanzung und so, is klar, ne?! Ich habe mir zwar noch nicht wirklich viele, konkrete Gedanken zu dem Thema gemacht, außer die, die spontan bei der Themenwahl erschienen sind, aber - wie so oft - entsteht der Beitrag dieses Mal auch eher beim Schreiben.

Der Ein oder Andere wird den Beitragstitel sicherlich in seiner Ursprungsform kennen?! Der Originaltitel eines Filmes lautet nämlich "Das merkwürdiger Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" und befasst sich natürlich mit der Gesellschaft, dem Miteinander und den Problemchen, die so auftreten, wenn Menschen geschlechtsreif sind und nach Umgang und Körperlichkeiten streben. Ich finde den Übertrag ins Internet nur passend und will das Verhalten bei den geschlechtsreifen Internetusern eben ein bisschen hinterfragen bzw. gedanklich anschauen, da wir uns - mittlerweile in fast allen Generationen - mit dem Internet als Kommunikator befassen und es vermehrt wahrnehmen.

Wenn man sich das allgemeine Verhalten im Internet, spezieller Weise in Facebook-Gruppen, Whats-App- und Telegram-Gruppen anschaut, wird der versierte Menschenkenner schnell feststellen: Ja, viel Stumpfsinn, viel Primitives, viel Profilieren, viel Titten, viel Penis, viel Sex und naja, Vieles, was unnötig, aber leider ganz normal ist. Viel Oberflächlichkeit.

Offensichtlich besteht die Paarungszeit dieser Internetuser permanent. Das ganze Jahr, 24/7/365, quasi. Im Sommer und Frühling intensiver, weil Sonne und Hormone, die vermeintlich über die Stränge schlagen. Im Winter und Herbst aber auch, nur etwas anders merkbar, mit mehr Bezug auf die Jahreszeiten...Ein Kamin mit Teppich davor, ist zum Beispiel ein Bild für den Winter...

Das merkwürdige Verhalten dieser Leute, das Verhalten Aller, die annähernd triebgesteuert sind, herrscht, seit dem das Internet sämtliche Kommunikationswege beeinflusst, also permanent vor. So ist also eine permanente Paarungszeit einhergehend mit permanent, merkwürdigem Verhalten. Menschen machen Sachen, dreiste, kommunikative Sachen, um darauf aufmerksam zu machen, dass Paarungszeit ist. Hauptsache es mal erwähnen, sich anbieten, anpreisen, mit einem Augenzwinkern (wie ich es liebe) darauf hinweisen, zur Not ist ja Alles nur ein Spaß (wie ich es liebe). Der einfache Mensch, der sich keine Gedanken macht, würde das merkwürdige Verhalten wahrscheinlich als Flirten auslegen, bzw. es so erklären, wenn er danach gefragt werden würde. Das ist dann individuelle Auslegungssache, natürlich. Und wenn Flirten heutzutage heißt, auf Biegen und Brechen darauf hinzuweisen, dass man ja zur Verfügung steht...naja, dann sollte ich wohl endlich mit der alten Welt und den Vorstellungen von  früher abschließen und einfach mitmachen...

...ja, eher nicht, auch wenn ich wollen würde. Ein bisschen eigenen Anspruch, Gewissen und Würde will ich mir dann doch behalten und muss das Flirten anders gestalten, als es heutzutage der Usus ist. Von daher nehme ich dann weiter mit dem kleinen, speziellen Teil, den besonderen Menschen vorlieb, die es ähnlich sehen, dass dieses 0815-Getue des Großteils der Leute, stumpf und hohl ist. Ich mag Menschen, die meine Ansichten teilen. Ich mag Ansichten, die von Wenigen geteilt werden. Gegen die Masse? Ja, durchaus. Kritik, weiterhin. Total glücklich mit Gedanken über die Welt und deren Bewohnern? Bedingt. Zu viel Ärger und Unverständnis. Aber, hey, hier ist wieder der Punkt, an dem man feststellen kann: mach dir keine Gedanken und du bist glücklich. Mache dir zu viele Gedanken und du bist definitiv schwierig. Der Mittelweg, auch hier, ja, der wäre gut.

Zurück zu vermeintlich merkwürdigem Verhalten. Die meisten Mädels im Internet sind wie Prinzessinnen, die erobert werden möchten. Eine recht klassiche Vorstellung und gar nicht mal so abwegig, dass dies so ist. Sie wollen gewonnen und überzeugt werden, dass man der Prinz auf dem weißen Ross ist, ob es dabei speziell um Sex geht oder nicht, ist erstmal egal. Die emanzipierte Prinzessin von heute würde niemals auf die Idee kommen auch nur einen kleinen Schritt von alleine zu machen. Der Herr ist gefragt und soll aktiv werden und Interesse bekunden, soweit so gut, klassisch und so gar nicht modern, in dieser aufstrebenden und nach Gleichstellung bemühten Welt. Dennoch ist dieses Verhalten durchaus nachzuvollziehen. Warum sollte man sich auch bemühen, wenn man eh täglich, je nach optischer Erscheinung, mit diversen Angeboten, Flirtversuchen oder eindeutigen Bildern überschwemmt wird. Man kann ja dann ganz einfach aussuchen und sich das herauspicken, was man gerade braucht. Die Kurzfristigkeit der Dinge. Überangebot macht faul.
Da die meisten Typen diese Art und Weise aber voll unterstützen, gerne der Jäger sind und mit Tatendrang dafür sorgen, mindestens jedes weibliche Wesen, was annähernd - in ihren Augen - nicht hässlich ist, wenigstens einmal angeschrieben, geliked oder einen zweideutigen Spruch offeriert zu haben, wird diese Jagd nach Profilen, oberflächlich betrachtet, einfach voll ausgelebt und befeuert.
Ganz klar, man liest immer wieder von Mädels, die sich öffentlich darüber auslassen, dass sie ja schon wieder Dick-Pics bekommen haben, aber gar nicht danach gefragt hatten. Das sind dann die ganz primitiven Prinzen, die nicht mal mehr ein "Hi, wie gehts?" schreiben, sondern direkt alles anbieten. Sicher, das ist sehr eindeutig und verfehlt wohl nicht den Zweck, der da gewollt ist. Und wenn man als ambitionierter Internetuser 100 Mädels solche Bilder geschickt hat, und nur Eine darauf eingeht, nun ja...Zweck erfüllt. Und auch bei den weiblichen Usern, die sich darüber beschweren, stört der, leicht süffisante, Nebensatz "...ich habe nicht mal danach gefragt 😂😂", wie ich finde. Ganz so scheiße wird diese Art der Aufmerksamkeit wohl gar nicht gefunden. Das betrifft dann aber auch wieder alles die breite Masse, denke ich. Ganz normal, jeder möchte Sex. Sex ist, wie oft erwähnt, eine ganz tolle Sache, das sehe ich ja auch so. Aber muss man denn das ganze Internet auf so eine stumpfe Art und Weise, regelrecht, abgrasen, um nur mal zum Zug zu kommen? Kann man machen, weil es durch die Mittel und Wege nunmal möglich ist...

...da nehme ich mich dann mal wieder raus. Spezielles Pflänzchen, ich bin. Auf der Suche nach dem Platz im Licht mit Bewässerungsmöglichkeiten. Ich will ja schließlich nicht eingehen. Sex ist wichtig und er fehlt mir auch arg in den letzten drei Jahren. Sehnsucht ist als sensibler Mensch nochmal ne ganz andere Nummer, als bei den ganzen hohlen Fritten, ich sags Euch! Ich habe eben das Verlangen nach ganzheitlichem, einvernehmlichem und erfülltem Sex. Diesen kann man eventuell auch dadurch finden, in dem man einfach danach fragt, ne?! Wer ficken will, muss freundlich sein. Ja, super. Ich kann so freundlich sein, mein Wesen hat so eine tolle Art, ich bin ein liebenswerter Mensch. Auf jeden Fall, das Alles, zu letzt noch gehört. Alles toll. Nur ist mein Gewissen einfach zu präsent und meine Ängste vor Ablehnung einfach zu groß, als dass ich so ohne Weiteres bei den Menschen, die mir sympathisch sind, bei denen ein gewisser Vibe vorherrscht, aufs Ganze gehen würde. Ich machs mir selber schwer, oder?
Ja, mitunter, ich kenne mich ja leider auch ganz gut und weiß, dass man mich auch ersteinmal kennen lernen muss. Ich komme einfach über die Zeit und die Intensität, als über das Kurzfristige und Oberflächliche. Also, wer Zeit will und intensive Momente mag, der sollte sich nun angesprochen fühlen. Wie sagte man mir vor Kurzem noch: "Du bist eh das speziellste Pflänzchen, das ich kenne, du bekommst deinen ganz eigenen Platz. fern ab von den anderen Schubladen, damit du keinen Schaden anrichtest." Ich sehe das durchaus als Kompliment, auch das mit dem Schaden. Bei dieser Aussage herrschte aber eh ein unausgesprochenes, aber dieses Mal passendes, Augenzwinkern vor.

Ich freue mich auch weiterhin darüber einen positiven, aber eben speziellen, Eindruck hinterlassen zu können und möchte diesen wahren, da Bestätigung für meine Person (speziell für mich selbst: für meine, neue Person, die ich in den letzten 2 Jahren wieder aufgebaut habe) ein echt tolles Gefühl ist. Und es ist so wichtig, da diese Bestätigung in meinem Leben (Abschnitt) auch mal komplett gefehlt hat. Der Weg erstreckt sich also weiterhin vor mir und es ist an mir ihn zu gehen. Mit oder ohne Begleiter, am liebsten aber mit, dann ist man nicht so alleine mit seinen Gedanken. Ich brauche eindeutig mehr Konfetti in meinem Leben und mehr oder weniger, weniger Gehirn, weiterhin. "Sei nicht so streng mit Dir, aber bleibe Du selbst!" So soll es sein, ich bin ja gut, nicht einfach, aber ziemlich toll, so wie ich bin, es benötigt nur jemanden mit etwas botanischem Verständnis für Pflege und Obacht, damit ich richtig und noch mehr wachse...oder einfach mal eine helfende Hand...ja, tschuldigung, ein platter Spruch musste nun sein. Wobei in dem Zusammenhang die Zweideutigkeit vielleicht nicht ganz so platt ist.

Vielleicht spiele ich das Spiel um die Profile ja doch irgendwann mal mit. Vielleicht mache ich auch ein ganz eigenes Spiel daraus. Fördert Wettbewerb nicht irgendwo Ehrgeiz? Ja, unter Umständen. Ich mag die Umstände allerdings nicht, deshalb muss das eigene Spiel her. Ich sag dann Bescheid, wenn es soweit ist. Ein Titel existiert aber schon:

Das merkwürdige Verhalten spezieller Pflänzchen zur Blütezeit - Ein Spiel um Bienen, Nektar, Pollen und Bestäubung.

Das wird garantiert ein Hit, ab 18, versteht sich. Ein eher unkonventionelles Spiel.



      




Montag, 13. November 2017

Zeit, du kostbares Gut

Jaaa, Zeit, du kostbares Gut! Zeit kann so Vieles sein. Zeit als Ressource. Zeit als Wahrnehmung. Zeit als einzig wahre Konstante. Zeit als Maßeinheit. Die Zeit und der Raum...die Relativitätstheorie.

Zeit ist schon auch so ne Sache, oder?! Klar, fast Alles ist irgendwie als Sache zu bezeichnen... (wenn man Sache so verwendet, wie Gerät, zum Beispiel, als eher frei definiert). Eine Sache ist ja meistens etwas Materialistisches...Zeit eher weniger.
Die Zeit ist einfach da. Die Zeit ist in unserem Bewusstsein und deshalb auch eher schwer zu greifen. Sie existiert durch die globale Sonnenzeit, nach der wir uns eine ganze Zeit lang gerichtet haben und das für eine ganz schön lange Weile. Irgendwann hat halt dann mal jemand angefangen die Bewegungen der Erde um die Sonne und um sich selbst und die damit einhergehenden Mondphasen als einen regelmäßig wiederkehrenden Ablauf oder Zyklus zu bezeichnen. Und schwups, da hat jemand den Tag erfunden.

Den Tag als Tag zu titulieren ist aber noch nicht genug, um die Zeit zu erfinden bzw. dafür ein Bewusstsein zu erlangen. Es ist ein Anfang, aber meine Recherchen in Bezug auf die Zeit haben gezeigt, dass das Zeitempfinden, wie wir es heutzutage kennen, zwar schon lange zurück liegt, aber wohl nicht von Natur aus gegeben war. Es hat sich eine Vorstellung eingestellt, dass der Mensch im Rahmen seiner Handlungen und damaligen Überlebensstrategien erst ein Bewusstsein für Zeit entwickelt hat und die Benennung von Intervallen eine organisatorisch wichtig und taktisch geprägte Idee gewesen ist. Die archaischen Verhältnisse und eine Minderzahl der Bevölkerung, im Vergleich zu heute, haben die Zeit damals noch nicht so knapp wirken lassen. Deshalb war sie auch in den Anfängen von Gesellschaften kein direkter oder bewusster Faktor. Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Zeit wurde erst im Laufe der Jahrtausende nötig, da man irgendwann einer gewissen Koordinierung von größeren Verbünden entgegensah und die logistische Aufteilung von Arbeit zu einer zeitlichen Unterteilung führte. Die Arbeitsteilung war geboren...irgendwann auch Stechuhren. Zeit ist Geld...

...und aus der Sonnenzeit, die natürlich gegeben ist, aber eine nicht hundertprozentig regelmäßige Abfolge hat, wurde die Erdzeit oder auch Weltzeit, angepasst an die menschlichen Abläufe und gesellschaftlichen Gepflogenheiten und unterteilt in verschiedene Zonen.
Da die Erde sich auf einer elliptischen Bahn um die Sonne bewegt, diese also nicht kreisrund ist, zudem die Erdachse nicht komplett senkrecht auf dieser Bahn steht, kommen Unregelmäßigkeiten in den Zyklen vor. Da das ja ungenau und unproduktiv wäre, hat man die Zeit kurzer Hand ein bisschen angepasst und sich weiter zu eigen gemacht. Der Mensch macht eben Dinge und Sachen. Hier ein bisschen die Zeit einschränken, da mal n Schaltjahr installieren oder die Winter- und Sommerzeit einführen...
Durch die immer wiederkehrenden und bewusster wahrgenommenen Zyklen und den konkreteren Umgang mit dem Thema Zeit auf verschiedenen Ebenen, prägt sich somit ein Gefühl für Zeit bei uns ein. Ein Bewusstsein für die Zeit, welches definitiv, seit geraumer Zeit, auch in unserem Unterbewusstsein verankert ist. Zudem kommt es in der Neurowissenschaft bzw. der Forschung am Gehirn zu Vermutungen, dass es keine spezielle Gehirnregion für das Zeitgefühl gibt, welches wir entwickelt haben. Somit könnte auch eine universelle Empfindung von Zeit bestehen, die nicht von direkt messbaren Reizen gesteuert wird. Vielleicht sogar auf einer anderen Ebene, als der biochemischen Grundlage unserer Körper. Definiert Zeit also unser Unterbewusstsein mit?

Ganz klar. Die Zeit an sich kann ja eigentlich nur subjektiv wahrgenommen werden, da das Empfinden dafür zu stark an Denkprozesse, Erinnerungen und das Bewusstsein geknüpft ist. Dadurch ist Zeit eigentlich nicht objektiv bestimmbar. Trotzdem kann man Zeit messen. Aber diese physikalische Zeit unterscheidet sich von der selbst wahrgenommenen Zeit. Manchmal verspüren wir Abläufe, bei denen die Zeit nicht vergeht. Oder die Zeit vergeht im Gegensatz einfach rasend schnell. In der Physik ist eine Sekunde, eine Sekunde. Ganz klar definiert, zähl-, mess- und berechenbar. Wenn wir zum Beispiel von der Gegenwart, als zeitliche Position sprechen, wird diese als ein Drei-Sekunden-Zeitraum definiert. Die Gegenwart ist also immer drei Sekunden lang. Auf jeden Fall soll unser Bewusstsein so programmiert sein. Die Zeit bewegt sich konstant in eine Richtung. Aus der Vergangenheit kommend, Richtung Zukunft. Die Vergangenheit kann man auf jeden Fall auch zeitlich einsehen. Eben das Alles, was vor der Gegenwart passiert ist. Also alle drei Sekunden ein bisschen Vergangenheit mehr. Das ist einiges an Zeitmaterial, was da so zusammen kommt.
Ich finde, dass es hingegen etwas schwieriger ist, die Zukunft zu bemessen. Im individuellen, menschlichen Rahmen, okay, da können wir von einer Halbwertszeit sprechen, die absehbar ist. Aber die allgemeine Zukunft? Wie lange wird diese wohl noch dauern? Wie lange existiert so ein Universum-Gerät?! Und was passiert wirklich mit der Zeit in einem schwarzen Loch? Zeitreisen...Lost. Man weiß es leider noch nicht so genau...

Philosophisch betrachtet sah Platon, zum Beispiel, in der Zeit einen Ausdruck für etwas Gesamtes. Sie war in seiner Vorstellung und Idee ein Abbild der Ewigkeit. Eine Bezeichnung für das ewige Sein. Also insgesamt ziemlich viel Zeit, wie wir heute wissen und irgendwie hat er ja auch nicht ganz Unrecht. Die Zeit marschiert unaufhaltsam weiter und beschreibt die - ersteinmal - ewige Achse der Geschichte. Das große Sein.
Ein paar Tage später wiederum erläuterte Immanuel Kant, dass Zeit und auch der Raum, in dem das Alles passiert, für ihn als Anschauungsformen unseres inneren Sinnes dienen. Zeit ist der Zugang zur Welt und gehört seiner Theorie nach, zu den subjektiv-menschlichen Bedingungen für die Welterkenntnis und ist somit eine angepasste Form, die das menschliche Bewusstsein den Sinneseindrücken verleiht. Zeit als angepasste Wahrnehmung und eben, wie oben erwähnt, ziemlich subjektiv.
Im philosophischen Realismus wird zudem davon gesprochen, dass ein Zeitbewusstsein nur dann möglich sei, wenn der Wahrnehmung und Erkenntnis des Menschen eine zusätzliche, immaterielle Ebene zugrunde liegen würde. Diese separate Grundlage wird geistige Seele oder Geist genannt. Der Geist ermöglicht also den Erkenntnissen eine Kontinuität und Identität einer menschlichen Person. Durch diesen konstanten, quasi unveränderlichen Geist ist es erst möglich die Veränderungen und Abweichungen wahrzunehmen und darüber nachzudenken, sich somit auch erst die Zeit bewusst zu machen und diese als Solche zu erkennen...
Philosophisch ist Zeit ja echt nochmal ne ganz andere Nummer. Aber mega interessant und in meinen Augen definitiv ein erstrebenswertes Wissen, was ich da recherchiert habe. War auch ein Novum für mich, sich mit dem Thema Zeit auf verschiedenen Ebenen etwas genauer zu befassen, aber ich bin begeistert. Das sind natürlich Alles nur Bruchstücke aus den großen Lehren der Philosophie und nur Anrisse der Vorstellungen und Theorien einzelner Leute, aber Zeit eben. Ist ja auch ein umfangreiches Thema!

Abschließend möchte ich aber auch noch ein bisschen darüber schreiben, was Zeit für mich bedeutet. Auf einer subjektiv-persönlichen Verständnis- und Wahrnehmungbasis, auf meiner eigenen Grundlage.

Ich finde, dass man die Zeit auch mal metaphorisieren kann und darf. Man sollte sie manchmal viel weniger beachten und öfter darüber nachdenken, ob man vergessen hat, wie es geht, die Zeit auch mal anzuhalten. Ganz persönlich für sich selbst. Vielleicht in einem tollen Moment gefangen zu sein, sich darin verlieren. Die Zeit einfach vergessen können. Sie nicht bewusst spüren müssen. Den metaphorischen Pause-Knopf drücken.
Die innere Uhr läuft so oder so weiter, warum sollten wir dann nicht die externe Zeit ein bisschen für uns nutzen, sie gestalten oder sie einfach mal ausblenden?!
"Nimm dir die Zeit" ist für mich ein so wichtiger Satz geworden. Nimm dir die Zeit, wenn du sie brauchst. Es ist deine Zeit. Nimm dir die Zeit und verwende davon so viel für Dinge, wie es nötig ist. Ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.
Man darf das schon so machen. Sollte man auch. Also, dass man sich nicht selber damit unter Druck setzen muss, dass man sich Zeit stehlen würde. Man sollte sich selbst definitv keine Zeit stehlen. das macht man nicht.
Ich lasse mir meine Zeit ja gerne von Menschen stehlen, die ganz zu Recht so viel Zeit verdient haben. Menschen mit denen es egal ist, wie viel Zeit man sich gegenseitig stiehlt, da man sich einfach keine Zeit stiehlt, sondern Diese miteinander teilt und das gerne tut. Einfach mal die Zeit anhalten. Auch wenn es rückblickend unglaublich viel zeitlicher "Aufwand" gewesen ist, wenn du die Zeit nicht mehr mitbekommen hast, war und ist es gut! Bereue Nichts. Lebe das Leben und genieße die Zeit! 

Unser Arbeitssystem erlaubt uns natürlich nur einen gewissen Rahmen an freier Zeit, die man für sich selber aufbringen kann. Aber gerade dann, wenn die persönliche Zeit begrenzt ist, sollte man nicht zu viel Druck in sein persönliches Zeitmanagement investieren. Druck macht Stress. Stress macht kaputt. Der Zeit ist das ja völlig wumpe, die läuft einfach fleißig weiter. Es bringt gar nichts dieses Wettrennen zu überstürzen, am Ende verlieren wir eh, warum sich dann auf den ersten Kilometern schon komplett verausgaben. Zeit ist begrenzt aber auch unendlich, in gewisser Weise. Die Zeit ist da, so lange unser Bewusstsein dafür geschaffen ist...
...sollte man sich also von seinem Bewusstsein lösen können - und ich weiß, dass es spirituelle und mentalistische Lehren und Wege geben soll, die so etwas herbeiführen können sollen - so wäre man auf einer Ebene zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein, oder darüber oder darunter...ich habe keine Ahnung. Auf jeden Fall wäre dann ein Vorstellung von einer anderen Zeitwahrehmung irgendwie nachvollziehbar, da man frei vom Bewussten, tatsächlich mehr Zeit für das Unterbewusste aufbringen könnte. Und da Zeit wohl schon lange, lange in unserem Unterbewusstsein verankert scheint und einen Großteil unserer Wahrnehmung beeinflusst, wäre es interessant, wie man ohne die bewusste Wahrnehmung, die Zeit an sich wahrnehmen würde oder könnte.

Nimm Dir die Zeit, sie ist da! Nehmt Euch Eure Zeit, denn sie hört nicht auf zu existieren!

Karma - Blog-Challenge Numero Tres

Ich freue mich sehr darüber, dass die Idee der "Blog-Challenge" so wunderbar angenommen und weiterhin fortgeführt wird. Im gegenseitigen Einverständnis versteht sich, Karol ist bestimmt genau so begeistert, wie ich es bin. Hier kommt also Teil 3, nach dem etwas durchwachsenen Thema beim letzten Mal...jetzt gehts ganz locker und flockig an das kaum umfangreiche Thema Karma. Ick freu mir, wa?!

Um mal ein bisschen anders zu starten, als sonst, liste ich einfach mal auf, was mir in den letzten Tagen, bzw. seit dem dieses Thema erwählt wurde, durch den Kopf geht. (Auf diesem Wege soll noch erwähnt werden, dass das Thema wieder im 1 Live Freundeskreis erfragt und ausgewählt wurde.) Die Auflistung beinhaltet Redewendungen, Musik, Phrasen, Wortspiele und andere Assoziationen.

Gedanken in Bezug auf das Thema Karma:

Karma ist ne Bitch!
Tue Gutes und dir wird Gutes wiederfahren
Ny Name is Earl
Sevendust - Karma
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus
Wie du kommst gegangen, so wirst du auch empfangen
Karma, Baby!
Karma Sutra
Radiohead - Karma Police
Glaube an das Gute in Allem
Buddhismus
Postitiv
Negativ
Karma, Karma, Karma, Karma Karma Chamaleon
Spooks - Karma Hotel
Igor de Karmargo
Wie du mir, so ich dir
Eine Hand wäscht die Andere

*
Selig - Kashmir Karma
Karmaraführung
Chevrolet Karmaro
Harry Potter und das Karma des Schreckens
Man sollte nicht alle Hunde über ein Karma scheren
Karmat der Frosch
"Da karma umme Ecke und zack, weg!"
Karmana Burana
Karmanama Ba Di Di Di Dip
.
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Ein bisschen was an Assoziationen kommt da auf jeden Fall zusammen und nun ja, wo soll man denn nun ansetzen? Natürlich da, wo es am interessantesten ist. Eine Mischung aus Allem, mit einem leichten Hang in Bezug auf gesellschaftliches und wirtschaftliches Karma, denke ich...aber wie irgendwann mal erwähnt, während des Schreibens könnte ich Sachen machen oder abschweifen. Also, ich bin auch gespannt!

Karma als Wort finde ich persönlich ja ziemlich großartig. Es ist ein warmes Wort, hat einen positiven Klang. Es mutet orientalisch an, ist ein Fremdwort, es ist relativ rar, obwohl viel öfter benutzt, als gedacht. Karma hat etwas Mystisches. Es könnte auch einfach nur der Begriff für einen Aberglauben sein. Oder ein Begriff für Glauben insgesamt?! Ich distanziere mich auf jeden Fall persönlich von der Grundidee, dass Karma ne Bitch ist. Auch wenn ich das gut verstehen kann, wenn man das so sieht. Karma ist in der heutigen Welt auf jeden Fall kein modernes Modell mehr, leider. Zu viel Negatives, was man dem Karma zu schieben könnte, hat seinen Ruf drastisch negativisiert. Da ich ja auch ein geborener Pessimist bin, sehe ich die Negativität im Umgang mit Karma heutzutage natürlich auch, versuche mich aber weiterhin auf der Optimismus-Schiene, da sie mir in letzter Zeit sehr viel besser getan hat, als ich je dachte, bzw. ich mich darin geübt habe. Es ist zum Glück bei mir wieder möglich, dass ich mich darin üben kann und das möchte ich auch umsetzen. Die Arbeit an sich selbst, Ihr kennt das?!

Auf jeden Fall Karma: Tue Gutes und dir wird Gutes wiederfahren. Eine echt tolle Idee. Klappt nur nicht so richtig. Reiße dir in der Firma den Arsch auf, tue Alles, was möglich ist, setze dich voll ein. Wird es honoriert? Fällt es jemandem auf? Leider viel zu selten. Der persönliche Einsatz wird zu oft nicht gewürdigt. Auf jeden Fall nicht in dem Umfang, wie man ihn selber aufgebracht hat. Das ist traurig, aber wirtschaftlich. Arbeit, Arbeit. Wir sind für die meisten doch eh nur irgendwelche Nummern auf einem Papier. Aber dennoch, es gibt eben auch die Ausnahmen, wo das Karma-Modell auch wirtschaftlich funktioniert, bis zu einem gewissen Grad aber nur. Sobald man wirtschaftlichen Erfolg hat und im großen Becken mitschwimmen würde, wäre das auch alles hinfällig. Denn in den großen Unternehmen haben sie einen anderen Begriff für Karma. Sie nennen es Profit. Machst du Profit, sind sie gütig zu dir. Nun ja...Wirtschaft, System, ein leidiges Thema, aber ersteinmal nicht zu ändern und völlig normal. Damit muss man sich ein Stück weit abfinden und es hinnehmen, sonst geht man auf Dauer auch einfach vor die Hunde, je nach dem, wie gefestigt oder unsicher ein Individuum ist.

Wenn man also Menschen etwas Gutes tun will, wenn man auf Menschen zu geht, sich mit Ihnen auseinander setzt, Ihnen Gefallen tut, sich zuvorkommen oder sozial verhält, müsste man ja eigentlich annehmen, dass diese Menschen einem auch so entgegentreten würden. Wie du kommst gegangen, so wirst du auch empfangen. Ja...das gebietet an sich ja schon, zu einem oberflächlichen Teil, die Etikette der Gesellschaft, Knigge und so. Wenn man nach den klassischen Grundwerten im Umgang miteinander geht, sollte man das eigentlich erwarten können. Aber ich habe die leise Befürchtung, nein ich bin mir sehr sicher, dass ab einer bestimmten Generation und auch darüber hinaus, die Etikette im Internet abhanden gegangen ist, bzw. auf der Strecke blieb. Die Gesellschaft hat also das Karma selbst auf dem Gewissen...indirekt und eher unbewusst. Aber der vernünftige, gewissenhafte Umgang miteinander ist durch die heutige Art der Kommunikation einfach völlig kaputt, entfremdet und leider, leider schon ganz normal. Deshalb funktioniert das auch so schlecht mit Karma und Etikette. Der um sich greifende Egoismus, geschürt durch die Bestätigung der Profilierungen, die heutzutage einfach völliger Usus sind, macht die Menschen merkbar Ich-bezogener und weniger um-, weit- oder rücksichtig. Wenn man als "altmodischer Mensch" nun die Vorstellung teilt, dass eine Hand die Andere wäscht oder, dass es tatsächlich aus dem Wald herausschallt, wie man hineingerufen hat, stößt man leider viel zu selten auf Hände, die man waschen kann oder will und auf viel zu wenig Wälder, die noch ein Echo erzeugen können. Die Hände, die zurück waschen sollten, sind unansehnlich, kalt und abweisend. Die Wälder werden immer kahler und karger. Verdorrt, nicht mehr in der Lage ein Echo hervorzubringen...

...Karma ist in dem Fall einfach ne billige Bitch, die irgendwie nicht das bringt, was sie soll. Also nicht nur ne billige, sondern auch ne schlechte Bitch. Man bekommt nicht das, was man erwartet. Zu oft. Klar, dass Karma dann ihren Job verfehlt und besser umsatteln sollte. (Man bekommt nicht das, was man hineingesteckt hat...in dem Zusammenhang vielleicht etwas spooky...aber das Kopfkino darf nie ungefüttert bleiben.) In Vielen Vorstellungen ist das alles tatsächlich durch die persönlichen Erfahrungen und Enttäuschungen geprägt, die Einjeder mit den Menschen gemacht hat, denen man positiv entgegen getreten ist und dann enttäuscht wurde. Der Gedanke, dass Karma einfach nur ne billige bitch ist, die ihren Job nicht mal richtig macht, ist daher durchaus nachvollziehbar.
Wenn man im Grunde ein Guter Mensch ist, dann tendiert man, etwas resigniert oder vielleicht trotzig, zu dieser Aussage. Das mag ich niemandem verdenken, der sich damit aktiv auseinandersetzt. Die Tatsache, dass wir guten Menschen uns damit auseinandersetzen und viel mehr gedankliche Probleme damit haben, dass man nicht so empfangen wird, wie man es erwartet - zumal man ein zweckdienlicher und empathischer Mensch ist - stößt natürlich immer wieder auf und man sollte sich zu Recht fragen bzw. in Erwägung ziehen, das Karma ganz bewusst und viel dosierter einzusetzen.
Viele Menschen sind es einfach nicht wert, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Klar ist das auch egoistisch, aber ganz bewusst und natürlich selektierend. Da sehe ich einen Unterschied, zu Denjenigen, die es gar nicht erst mitbekommen oder aktiv selektieren können.
Ich habe ja auch nie behauptet, ich würde alle Menschen toll finden. Aber bei Diesen, bei denen es einfach definitiv nicht der Fall ist, habe ich einen guten Umgang gefunden, eine gewisse Distanz zu wahren, um nicht zu viel zu investieren, was ich eventuell bereuen würde. Aber das muss auch jeder für sich selbst wissen oder mit seiner Menschenkenntnis ausmachen. Ich meine da mittlerweile einen ganz guten Überblick bekommen zu haben.

Wenn ich also an Karma glaube - und das möchte ich wirklich - dann setze ich es auch so ein, wie ich es empfinde. Ein bisschen angepasst an die heutige Umgebung, keine Frage, etwas dosierter. Oberflächlich mache ich das eh meistens, ich bin ja ein netter und höflicher Mensch. Weniger oberflächlich, tiefgreifender und auf einer persönlichen Ebene kommt es definitiv voll zur Geltung. Und die Menschen, die es wahrnehmen, dass ich das ehrlich meine mit dem Karma, lassen es mich meistens auch merken, dass sie es verstanden haben und es annehmen.
Bei Denjenigen, wo man etwas dosiertes Karma investiert hat und dann, nach einer geraumen Zeit, keine Bestätigung, Akzeptanz oder etwas Karma-ähnliches zurück erhalten hat, kann man immer noch die Dosierung reduzieren und etwas Geduld walten lassen, Karma ist nicht immer instant. Karma kann auch Zeit benötigen...und dann umso unvermittelter und härter zurückschlagen. (Gut, dass ich mir so Weniges merke und kein bisschen nachtragend bin.)
Da muss man aber tatsächlich relativ feinfühlig und abwägend herangehen, um herauszufinden, wie die richtige Dosierung passieren soll. Braucht Zeit, braucht Erfahrung, braucht Bestätigung, aber auch Rückschläge. Deshalb auch: investieren, um herauszufinden. Learning by doing. Die Umgebung wahrnehmen, das Wesen analysieren, in Gedanken lesen, im Bestfall. Aber macht das erstmal, gar nicht so einfach, mitunter. Aber hey, jeder Kopf ist vielleicht eine Herausforderung. In dem Falle würde Karma tatsächlich "regeln". Es regelt für mich die Gewichtigkeit von Entscheidungen und die Intensität meines Umgangs. Ich lasse mich definitiv nicht mehr ausnutzen oder so schnell das gute Karma vergeuden, ich habe ja auch meine Schlüsse aus dem großen Zirkus gezogen...wer meint, es dennoch ausnutzen zu müssen, der wird entweder Ignoranz erfahren, oder merken, wie es ist, wenn mein persönliches Karma mal zurück sticht.

Man sollte also dem Karma, durch die überlegtere Verwendung, einen neuen Wert verleihen, es wieder zu etwas Besonderem machen, Etwas, an das man glauben möchte, glauben kann und glauben sollte. Würde nämlich jeder mit dem Gedanken des positiven Karmas leben, wirklich aus Überzeugung, würden viel mehr Menschen anderen Menschen etwas Gutes tun. Jeder würde dadurch etwas Gutes erfahren, weil mehr Gutes getan werden würde. Man müsste auch viel weniger selbst für das Gute in sich sorgen, da man viel mehr Gutes von außen erfahren würde und könnte somit natürlich auch wieder mehr Zeit und Energie investieren, um Anderen wiederum etwas Gutes zu tun.

Karma ist schon ein ganz wunderbarer Gedanke, der aber nicht funktioniert, wenn die Aufmerksamkeitsspanne der Beteiligten nur so umfangreich ist, wie ein Meter Feldweg. Es funktioniert auch nicht, wenn der Mensch kein Interesse an einem anderen Menschen hat. Es funktioniert nicht, wenn man immer nur fordert oder nimmt. Wie das Leben selbst, sollte Alles aus Geben und Nehmen bestehen. Mehr Gleichgewicht, mehr Ausgewogenheit, mehr Mittelweg. Dann hätte auch das Karma wieder bessere Chancen sich durchzusetzen...brave new world! 

*
Nachtrag, Beiwerk, Ausschmückungen:
Um die Zeit, in der Karol noch schreibt, sinnvoll zu nutzen, habe ich schon mal andere Beiträge angefangen und etwas vorbereitet, zudem habe ich die "Liste" in diesem Beitrag noch spontan ergänzt. Es sollte auch nicht verschwiegen werden, dass man unter karolkalevra.blogspot.de den passenden Parallelpost zum Thema Karma finden wird. 
Ich höre mittlerweile den Justice League Soundtrack (gefällt mir sehr!), passender Weise ist Gerechtigkeit ja durchaus auch mit Karma zu verbinden. Aber Karma ist eben nicht immer so gerecht, wie es sein sollte. Es gibt Gerechtigkeit, ohne Karma. Gäbe es auch Karma, wenn es keine Gerechtigkeit geben würde? Definitiv, es sollte immer Karma geben!
Ich habe in der Zeit der Überbrückung tatsächlich viel Zeit in den nächsten Beitrag über die Zeit investiert, es wurde auch ein bisschen wissenschaftlich.
 

Sonntag, 29. Oktober 2017

Aussagen, Gewichte und Zwinkern

Gehen wir mal davon aus, dass Worte ein Gewicht haben können, einen Wert, eine Maßeinheit (unabhängig davon, dass es ziemlich viele Wörter gibt). Dann könnte man auch fragen:
"Wie viel wiegt eine Aussage?"
Ich würde das gar nicht in genauen Einheiten bestimmen wollen, sondern etwas strukturierter in "schwer" und "leicht" aufteilen. Die genaue Angabe, wie viel, zum Beispiel eine Seele wiegen könnte, findet man im Titel eines wirkliche guten Dramas, falls man sich für schwere Filme interessieren mag. Aber das nur nebenbei. Zurück zu schwereren Aussagen.

Wenn jemand sagt: "Ich brauche Dich nah bei meinen Gedanken.",
dann ist das eine unglaublich starke Aussage, oder? Definitiv, das ist sie. Eine schwer wiegende Aussage. Es ist eine sehr umfangreiche, weitreichende und positive Aussage, würde ich meinen. Eine Aussage, die, wenn man sie wörtlich nimmt, keinen zwingenden Bezug auf Distanzen nehmen muss, demnach eine mentale Nähe zu Gedanken benötigt und Diese einfordert. Eine Aussage, die wirklich viel wert ist. Besonders, weil sie auf einer freien Ebene passiert.

Die Aussage: "Ich brauche Dich nah, bei meinen Gedanken.", ist durchaus ähnlich schwer wiegend und kraftvoll, würde das Ganze aber etwas über eine nicht vorhandene, eher körperliche, Präsenz und Nähe definieren, die benötigt werden würde. Sprich die physische Anwesenheit, bei speziellen Gedankengängen, bei Bewältigung von gedanklichen Problemen. Eine Aussage, die fast genauso viel wert ist, aber auf einer partiell anderen Ebene und deshalb etwas eingeschränkter in Bezug auf den Umfang.

So oder so, die erhoffte Nähe beider Aussagen, setzt Verständnis beim Empfänger voraus. Egal, ob die Aussage jetzt mit oder ohne Komma geschrieben wird. Es sind beides sehr starke, kraftvolle und wichtige Aussagen, sehr menschlich, sehr gut!

Ich empfinde Sprache ja durchaus als wörtlich, immer dann, wenn sie ernst und ehrlich eingesetzt wird, um etwas mitzuteilen. Man kann mit so wenigen Worten so Vieles sagen! Aber auch mit so vielen Worten, so unglaublich wenig mitteilen. Das kommt dann aber, wie immer, auf die subjektive Empfindung, Wahrnehmung und die individuellen Möglichkeiten an. Und, wie viel es einem jeden Wert ist, natürlich. Man muss aber auch immer zwischen wirklicher Ernsthaftigkeit, Ironie und Sarkasmus unterscheiden. Das alles kann man ja auch, gerne oft, einsetzen, um Spaß mit unserer Sprache zu haben. Da bin ich ja total dabei. Aber das sollte bei vernünftigem Umgang eh selbstredend sein und nicht zur Debatte stehen müssen.

Sind wir nicht eigentlich die Dichter und Denker?! Man kann doch so viele tolle Sachen mit der Sprache machen, wenn man sie einzusetzen weiß. Wo ist das denn Alles hin? Vergraben und verschüttet in den Massen von leichten Aussagen. Denn davon gibt es so Einige mehr, als von den Schweren, deshalb schwimmt das Leichte auch meistens oben und verdeckt die Tiefe...

Da heutzutage aber auch ganz bewusst unglaublich viel Unsinn, Blödsinn, Stumpfsinn und Schwachsinn überall publiziert wird, besonders in leichter Schriftform, kann man fast gar nichts mehr ernst nehmen. Alles wirkt, wie ein Werbespruch, ein Slogan fürs Leben. Phasenweise Phrasen-Weisen, die immer mit dem obligatorischen Augenzwinkern gesehen werden wollen und sollen?! Das verunsichert auf Dauer die gewohnten Umgänge mit der richtigen Benutzung von Sprache und deren Gewichtigkeit. Irgendwann zwinkern wir uns alle nur noch an, kaum wissend der ursprünglichen Bedeutung und erwarten dennoch alles. Aber keiner weiß es genau. Jeder "äußert" dann nur noch leichte bis fast schwerelose Aussagen. Irgendwann dümpelt man dann in herrlichem Einklang von Unwissenheit vor einander hin und weiß einfach nichts zu sagen, ein Zwinkern reicht ja. Leichte Aussagen, oben schwimmen. Aber, ob das dann ein Zwinkern um Hilfe ist, es Aufmerksamkeit signalisieren soll oder einfach nur ein Spaß sein könnte, kann man immer schwerlicher ausmachen. Absicht oder Unwissenheit? Die Kommunikation würde dadurch nur noch reine Auslegungssache werden und frei interpretierbar sein, immer. Ich denke, dass man dann einfach irgendwann auch nicht mehr weiß, was man überhaupt noch wollen würde. Alles verschwimmt dann irgendwie und lässt für die verschwommene Masse nur noch die klaren, leichten Phrasen übrig. So viel Ungewissheit und Unwissenheit verstehe ich nicht. Warum wird sich so wenig differenziert? Weil es einfacher ist? Weil man nicht darüber nachdenkt? Weil man einfach auf die nächste Phrase wartet, um dann wieder mit dem Zwinkern anzufangen und leichte Aussagen zu tätigen? Wahrscheinlich das Alles zusammen.

Die Wichtig- und Richtigkeit von Worten ist doch wirklich viel Wert. Nun gut, sie ist es mal gewesen. Früher, damals, Lagerfeuergeschichten... Ich würde mich, glaub ich, in so einer dystopischen Zukunft mit einem Szenario, nach irgendeiner Apokalypse, gut als Erzähler machen, der lustige Geschichten erzählt. Dann aber auch ganz Klischeehaft mit Ruinen, Schlaglöchern und brennenden Tonnen, versteht sich. Vielleicht irgendwo so nen herumgeisternden Ballen verdorrten Gestrüpps...swooshh, whistles in the wind, dusty landscapes, ein Kojote (wahrscheinlich irgendwie mutiert), darkness. Sunrise. Staubig ist's dann aber immer noch...aber man könnte echt super Geschichten erzählen.
Ist dieser Gedanke dann eigentlich schon Trümmer-Romantik, obwohl es noch nicht passiert wäre? Bestimmt ein bisschen. Aber haben wir nicht fast alle unsere, ganz persönlichen Trümmer? Bedarf es für eine solche Romantik überhaupt die Zukunft.

Vielleicht ist der Begriff der "Scherben-Romantik" etwas besser, in Bezug auf die momentane Zeit. Es gehen aktuell bestimmt enorm viele Spiegel zu Bruch, bei den ganzen Spiegelungen und Spiegelbildern und die hinterlassen mitunter Scherben. Glasscherben, scharfe, kantige und kaputte Sachen. Da es Viele nicht einsehen in den eigenen Scherben zu wühlen oder nicht können, ohne sich zu verletzen, wird es immer wieder neue Spiegel und durchaus neue Scherben geben. Also, alles Scherben-Romantik! Ich mag Romantik. Scherben sollen ja sogar Glück bringen. Und wenn man sich im eigenen Scherbenhaufen dennoch wieder erkennt und sich weiterhin spiegeln kann, dann sollte man auch keine Angst haben, daraus eine Skulptur zu machen, diese als Andenken aufzubewahren und sich auf die Gegenwart zu fokussieren. Romantik gibt es zum Glück nicht nur bei Endzeistimmungen und dystopischen Visionen. Von wegen Dichter und Denker. Mehr Poesie braucht's im Leben und weniger Trott. Es braucht schwer wiegende, ehrliche Aussagen und keine Augen, die zwinkern. Echte Worte und keine Werbung.

Wie viel wiegt also eine Aussage?

Manchmal nichts, manchmal ewig.

Samstag, 28. Oktober 2017

Optimierungsdruck - Blog-Challenge 2

Challenge Post Numero Zwo: Optimierungsdruck, here we go.
Hallo Mensch, der du strebst nach mehr. Der du strebst...nach immer mehr und immer mehr. Mensch, du pragmatisches Wesen, bedacht darauf, die Abläufe so optimal zu gestalten, wie es geht, um ein möglichst perfektes Ergebnis unter Anbetracht von Aufwendungen, Ressourcen und Ausgaben zu erhalten. Die Optimierung der Abläufe für den größt-möglichen Ertrag.
Wirtschaftlich betrachtet ist dieses Streben nach der optimalen Umsetzung natürlich sehr praktisch, was den vermeintlichen "Erfolg" angeht. Das macht Sinn, wird aber oft von den falschen Menschen durchgeführt. Wenn man also so ein Verfechter des Wirtschaftstums ist, also wirklich denkt, dass Ertrag und Gewinn das Einzige ist, was zählt...war man dann schon immer dieser Mensch oder verändert der Erfolg die Menschen? ("Verändert Geld den Menschen"...vlt. ein neues Thema für einen weiteren Beitrag) Menschen, die gerne, wirklich gerne den Job ausführen, um dem großen, grauen Dollar-Monster immer mehr Futter und Antrieb zu geben...Irgendjemand wird sich immer finden, der das gerne machen wird, das verlangt ja das System selbst. Ohne Kohle, keine Feuer. Aber immerhin, für die wahren Fütterer gibts ja auch immer Belonnungen, Vergütungen und andere Dinge, die das Gewissen beruhigen sollen. Da der Mensch ja grundsätzlich schon immer mehr will, wird es auch immer köderbares Material geben, das sich einsetzen wird, um weiterhin Kohle zu verfeuern...
Optimierungsdruck im Job?! Da dieser hier und da gegeben ist, ist es nicht von der Hand zu weisen, dass wir mehr aktiv daran teilnehmen, sofern wir ein Teil dieses Systems sind. Ob dieser Druck nun immer merkbar ist oder bewusst wahrgenommen wird, evtl. sogar als negativ bezeichnet werden kann, kommt etwas auf die Rahmenbedingungen an, denke ich. Dass jeder im Job "funktionieren" muss, ist ja klar. Man sollte seinen Job im Bezug auf die zu erbringende Leistung ja durchaus richtig machen wollen. Das ist dann der persönliche Anspruch und Ehrgeiz, was durchaus gesund ist. Wenn zu dem eigenen Anspruch noch der Anspruch des Betriebes kommt, nimmt die Gefahr unter Druck zu geraten natürlich zu. Aber das sollte ja allgemein bekannt sein. Alles ganz normal also.
Wann passiert also der Optimierungsdruck so genau? Man kann sich Diesen definitiv selber zufügen, persönlich. Wenn man es mit dem eigenen Anspruch übertreibt, immer besser zu werden, immer mehr Leistung aufbringen zu wollen, immer optimaler funktionieren zu müssen. Wenn aus Ehrgeiz eine Art Abhängigkeit entsteht, die man immer erfüllen will oder muss und keine richtige Distanz mehr zu den Einflüssen aufbauen kann. Ich denke, dass auch dieses "sich unter Druck setzen lassen" heutzutage durch die vermehrten äußeren Einflüsse viel häufiger passiert, da die Menschen immer überreizter werden und sind deshalb öfter gestresst, dadurch anfälliger für persönlichen oder externen Druck.
Im Endeffekt passiert dieser Optimierungsdruck ja schon seit immer, das Streben nach mehr etc. Irgendwann, vor gar nicht allzu länger Zeit, nahm er aber durch die Beeinflussung oder Veränderungen der Rahmenbedingungen merkbar zu, bzw. er tritt vermehrt auf. Oder es wird häufiger publiziert, so dass wir es einfacher mitbekommen. Aber was bekommen wir heutzutage schon potentiell nicht mehr mit? Weniges! Alles wird kommuniziert, auch Druck und ein Bewusstsein dafür, was durchaus eine Auseinandersetzung mit dem Thema fokussieren kann. Das ist auch definitiv wichtig, dass es kommuniziert wird. Es sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass die Häufigkeit der, durch Stress bedingten, gesundheitlichen Umstände zunimmt. Man kann definitiv sagen, dass man sich kaputt arbeiten kann. Muss nicht, passiert aber immer häufiger. Bewusst und unbewusst.
Passt auf Euch auf, Leute und vergesst nicht, dass wir noch ein paar Jahrzehnte überstehen müssen! Also, lieber ohne Druck, im Bestfall aber dennoch, mit Druck, für den Ehrgeiz. Auch hier, wenn man es selbst steuern kann, der Mittelweg macht's wie immer!
Checkt auch für den direkten Vergleich von beiden Beiträgen Karols Blog unter:
http://karolkalevra.blogspot.de

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Freundschaft-Plus - Blog-Challenge Teil 1

Hier nun mein Beitrag zur "Blog-Challenge" mit dem guten Karol. Das extern gewählte Thema, zu dem wir unabhängig aber parallel schreiben, ist Freundschaft+, hooray...
Für mich persönlich ist das ein Thema, bei dem ich tatsächlich nicht aus Erfahrung sprechen kann, auf jeden Fall nicht aus praktischer Erfahrung. Das Thema ist aber offensichtlich so präsent, dass man fast nicht daran vorbeikommt. Ich teile also meine Eindrücke, Theorien und eigenen Vorstellungen davon. Demnach werde ich das Ganze erstmal auseinander nehmen und in Frage stellen. Freundschaft+, die; was ist das also? 

Du hast da eine Freundin, eine Gute? Sozusagen die Beste und du hast ein Problem, du stehst eben nicht auf ihre Schwester...
Freundschaft: man versteht sich, ist sich sympathisch, befindet sich auf einer Wellenlänge, respektiert sich, schätzt sich. Man ist eben befreundet. Alles gut. Freundschaft ist allerdings Etwas, das sich auch entwickeln muss bzw. über die Zeit kommt. Man sollte sich also schon etwas besser kennen, den Anderen einschätzen können, Vertrauen haben, für einander da sein können. So ist auf jeden Fall meine Wertevorstellung einer Freundschaft und definiert für mich die Bedeutung dieses Wortes.
Freundschaften zwischen Mann und Frau? Geht das überhaupt, könnte man nun fragen. Es geht durchaus, wenn man nicht zu sehr triebgesteuert ist und sich auf das Menschliche einlassen kann. Alles Andere, oberflächlich betrachtet, wäre in meinen Augen auch nur eine Bekanntschaft. Bekannschaft+ wird so aber ja nicht thematisiert und entspricht nicht der Vorstellung von Freundschaft+. Bekanntschaften+ sind viel mehr Affären, One Night Stands, Techtelmechtel, Knick Knack für mal eben, aber nicht dem Wort Freundschaft entsprechend. Das ist nämlich so viel mehr.
Wenn nun das "Plus" ins Spiel kommt, sprich Sex, Körperlichkeiten, Austausch von Leidenschaft, Hingabe, Sehnsucht, Befriedigung, bekommt die reine, platonische Freundschaft ein gewisses Extra. Das stelle ich mir an sich gar nicht so verkehrt und durchaus gut vor. Sex ist ja toll, sollte jeder mal haben. Also guten Sex. Schlechten Sex braucht niemand, da er ja schlecht ist. Wobei bei dieser Vorstellung die unterschiedlichen Ansprüche auch arg variieren werden. "Nur mal eben drüber und gut ist...", naja, meins ist's nicht. Sex ist ein Sport, bei dem am Ende alle Beteiligten gewinnen sollten. Ein Miteinander, Füreinander und Ineinander...!
Da man den potentiellen Sexualpartner/Freund ja sehr gut kennen müsste - Voraussetzung ist dabei natürlich immer eine richtige Freundschaft, wenn man das Wort so deutet, wie es gedeutet werden sollte - , dann ist der sexuelle Aspekt bestimmt öfter ein Guter, als das Gegenteil. Wobei man, wie gesagt, wohl nie pauschalisieren darf, dass, wenn man sich grün ist, auch der Sex gut ist. Dazu gehören ja immer die besagten, individuellen Vorstellungen und Bedürfnisse eines Jeden. Aber man geht irgendwie davon aus, dass es ganz gut klappen sollte oder hat dies sogar schonmal thematisiert bzw. darüber gesprochen. Kann man mit Freunden ja durchaus machen. Man redet über Dinge und findet Sachen heraus. Wenn man das zulässt oder über etwaige Themen sprechen kann. So sollte es weiterhin sein, finde ich. Man kann doch über Vieles sprechen, wenn man möchte. Auch über Sex und Alles, was dazu gehört. 

Ich für meinen Teil hatte bisher wohl zu viel Anstand oder Respekt vor der Freundschaft und Angst, dass diese an einem "Plus" zerbrechen könnte, als dass ich das einer Freundin gegenüber geäußert hätte. Auch wenn ich durchaus Verlangen verspüre oder mir vorstellen kann, dass es gut sein wird. Da ich ja ein aufmerksamer Mensch bin, weiß ich durchaus, welche Knöpfe gedrückt werden müssen, um gewisse Dinge zu bewirken. Gerade, wenn man einen Menschen kennt oder einschätzen kann, sollte man das wissen. Das hat allerdings auch immer etwas mit Einfühlungsvermögen und Menschenkenntnis zu tun, denke ich. Auch dabei ist jeder Jeck wieder anders. Ich äußere mich hier natürlich sehr subjektiv. Aber darum geht's ja auch, bei dieser "Challenge".
Wie gesagt, für mich ist Sex eine ganz wunderbare, einzigartige und tolle Empfindung. Es ist definitiv auch ein Faktor der mich emotional beeinflusst. Ein Geben und Nehmen, ein einvernehmlicher Austausch, eines der besten und intensivsten Glücksgefühle, die man haben kann. Klar, es muss nicht immer alles unglaublich umfangreich sein, Quickies sind ja auch gut. Allerdings sollte auch da das Körperliche nicht zu stumpf sein. "Mal eben Einen wegstecken", okay, das mögen vielleicht Einige so sehen und das auch durchaus praktizieren, aber auf Dauer...nee, nee, da gehört schon ein bisschen mehr dazu.

Diese, mittlerweile schon altmodisch wirkende Vorstellung, ist heutzutage auch irgendwie entfremdet und offenbar viel seltener anzutreffen, als es mal gewesen ist. Ich kann mich mit meiner "klassichen" Vorstellung einfach schlecht so verbiegen, um dem gerecht zu werden, was heutzutage "vorgegeben" wird, denke ich. Aber hey, immerhin bleibe ich dabei ich selber und das ist toll. Also, alles gut, im Endeffekt. Ich bedauere einfach nur sehr, dass der Begriff der Freundschaft in Freundschaft+ so wenig von diesem altmodischen Denken hat.
Genau deshalb finde ich auch die Begrifflichkeit von Freundschaft+ eher falsch gewählt, bzw. denke, dass es von ganz Vielen falsch wahrgenommen und damit umgegangen wird. Viele, die danach streben, erhalten eben eher die Bekanntschaft+.
Beispielsweise: "Du, ich möchte dich echt gerne kennen lernen, aber auf der Basis von Freundschaft+...blabla du bist echt super nett blabla bock zu vögeln?" Der Aspekt der Freundschaft geht dabei einfach oft flöten, da es durchaus oft, primär um das Körperliche geht. Das heißt ja dann noch lange nicht, dass man befreundet sein wird. Das wäre dann aus meiner Sicht auch wieder sehr oberflächlich und entspräche nicht dem Wert einer Freundschaft. Man sollte es wohl eher "Beziehung- (Minus)", Affäre oder Bettgeschichte nennen, dann wäre der Fokus ein ganz anderer. Alle wollen halt Freundschaft und Sex, aber Wenige wollen eine Beziehung...in der Freundschaft und Sex doch genauso vorkommen und meistens sogar intensiver sind! 

Ist es also so, dass sich durch dieses Modewort Freundschaft+ eine Einfachheit einstellt? Es sich einfach machen, in dem man Etwas anders betitelt? Beziehung hat ja auch immer etwas mit Gefühlen, Verliebtsein und Liebe zu tun. Da das wohl nicht gewollt wird, bezeichnet man es einfach anders, um sich im wahrsten Sinne des Wortes, aus der Affäre ziehen zu können, wenn man Gefühle zeigen müsste? Ich denke, dass eben so etwas ganz oft passiert. Man entwickelt über eine Freundschaft und den Sex hinaus mehr, kann eine emotionale Bindung nicht aussen vor lassen. Deshalb, vielleicht auch aus Selbstschutz, geht man dann Etwas ein, was auf einer Gefühlsebene, eher weniger stattfindet: eine Freundschaft (traurig wenn es so gesehen werden würde. Ich kann ja auch über meine besten Freunde sagen, dass ich sie liebe. Und das ist definitiv mit Emotionen verbunden, verrückt oder?!) 

Soweit, so okay. Aber bitte: gebt dem Kind doch dann einen anderen Namen und macht nicht Etwas daraus, was es niemals sein wird. Es wäre dann aber auch nicht so einfach Dies zu handlen, würde man es anderes benennen. Gerade heutzutage, in dieser ekelhaft kurzfristigen Gesellschaft, ist es schon eine Verschleierung oder Verbiegung von Werten, da Freundschaft ja durchaus etwas Positives ist und eine Beziehung, in vielen Vorstellungen, eher negativ belastet scheint. Es ist aber natürlich einfacher, das Ganze mit Freundschaft zu betiteln. Das wird, meiner Meinung nach, aber gnadenlos unterschätzt und hinterlässt viel mehr kaputte, unzufriedene und unsichere Menschen, als man sich das im Vorhinein vorstellen könnte. Aber auch hier: hast du kein Gewissen, hast du weniger Probleme, die dich eventuell belasten können. Da ich ein Gewissen sehr mag und schätze, finde ich das persönlich ebenfalls nicht erstrebenswert. Allerdings macht die Kurzfristigkeit der Dinge, das vermeintlich einfache Kontakte knüpfen und die Auswahl an vorgegebenen Optionen, die Leute eben irgendwann auch stumpf und gewissenlos. Es wird doch viel weniger Respekt und Anstand gezeigt, als noch vor einiger Zeit. Niemand möchte sich so gerne festlegen, aus Angst etwas Anderes, Besseres verpassen zu können. Deshalb: lieber Freundschaft+, als eine feste Bindung. Wie gesagt, wenn man da gewissenlos und unbefangen dran gehen und das für sich "trennen" kann, spricht nichts dagegen, dass es funktionieren könnte. Aber ist das erstrebenswert? Das muss jeder für sich selber wissen, entscheiden, aber dann auch sagen können! 

Beziehung- (Minus) ist das neue Freundschaft+. Oberflächlichkeit ist die neue Wertschätzung. Wertschätzungen sind die alten Gefühle. Gefühle werden weniger beachtet, Freundschaft dadurch schwieriger und wertloser. Alles hängt natürlich immer mit den individuellen Ansprüchen eines jeden Menschen zusammen, aber eine gewisse Pauschalierung lässt sich nicht abstreiten, denke ich. Massenmedien sind ja nicht umsonst für Massen, für Viele. Wenn diese Ansprüche wirklich so gering sind, wie es wirkt, ist es wirklich traurig zu sehen, in welche Richtung sich die Gesellschaft entwickelt. Aber immerhin: man kann sagen, dass man "Freunde" und Sex hat...
...ein paar Gedanken zum Thema Freundschaft+/-.
Checkt auch Karols Blog: http://karolkalevra.blogspot.de, ich bin sehr gespannt, inwiefern unsere beiden Beiträge variieren werden!

Samstag, 21. Oktober 2017

In einem Menschen sein!?

Sooo...i told you, es wird schlüpfrig. Zumindest deutet der Titel darauf hin. Aber warum auch nicht, ne? In einem Menschen zu sein ist ja auch toll. Auf jeden Fall, wenn man das möchte. Ich merke schon, dieser Beitrag wird leicht zwei- bis mehrdeutig. Aber Welcher war dies bisher nicht? Fast überall steckt ein bisschen was zwischen den Zeilen. Und das passiert meistens nicht zufällig. Diesmal geht's eben darum, wie und ob man in einem Menschen steckt. Man sagt ja manchmal so schön "Da steckste nicht drin", gemeint ist damit ja meistens eine Situation oder Begebenheit, die man gerne beeinflussen würde, dies aber nicht selbst in der Hand hat. Hier geht's mir aber mehr um das Persönliche. Um den Eindruck, eine Wirkung, das Wesen, um Gedanken und Verbindungen. Durchaus auch um gemeinsame Erfahrungen. Da ich als Mensch die Etikette bevorzuge, werde ich natürlich nicht mein, durchaus aufregendes und spannendes Liebesleben, welches zudem einfach nicht vorhanden ist, auffächern. Seht es mir nach. Wobei das bestimmt auch für den einen oder anderen hilfreich wäre. Aber hey, da steckt Ihr nicht drin. Ich behalte meine Fähigkeiten und Wissen diesbezüglich für mich. Zum Teil.

Wer kann sich also vorstellen, gedanklich in einem Menschen zu sein? Ich kann mir das sehr gut vorstellen. Ich finde das aber auch sehr erstrebenswert aus meiner Sicht. Wer das für sich verneint, der lügt entweder oder ist ein totaler Anti-Mensch oder ein purer Egoist, soll es ja auch geben, solche Leute. Aber auf einer mentalen Ebene in einem Menschen verwurzelt zu sein, ist doch etwas total Tolles. Wenn man irgendetwas bewegt, Denkanstöße geben kann, die nachhaltig sind. Ich freue mich unglaublich darüber, wenn ich höre, dass nach einem Gespräch noch etwas bei dem Gesprächspartner passiert ist. Wenn ich zu Gedanken anregen konnte, die vorher eventuell nie bedacht worden wären oder aus einer anderen Sicht neu betrachtet werden können. Da Veränderung ja durchaus gut ist, ich selber da aber auch temporäre Schwierigkeiten mit habe, finde ich es umso schöner zu sehen, wenn Anderen eine Veränderung gelingt. Das gibt mir persönlich dann wiederum mehr Kraft, an den eigenen Baustellen zu arbeiten. Das ist gut. Externe Bestätigung, wenn der innere Schweinehund sich zu sehr an den persönlichen Arschtritt gewöhnt hat...oder noch schlimmer, das vielleicht sogar gut findet, der kleine Masochist. Ein fieses Tier, dieser Schweinehund. Obwohl ich Hunde echt gern mag und Schweine irgendwie auch cool sind, nun ja...der innere Dämon, der Schleier im Kopf, die merkwürdige Stimme, die dir immer wieder dazwischen funkt. Es gibt so viele Möglichkeiten diese inneren Unruhen zu beschreiben.

Wer sich mit so etwas nicht auseinander setzen muss, der ist echt zu beneiden. Wer es nicht muss, ist in meinen Augen ein Stück weit freier, demnach zufriedener, folglich etwas glücklicher. Wenn dieser Prozess zur Freiheit bewusst, unter Anbetracht etwaiger Dämonen, gelingt, ist das in höchstem Maße zu würdigen und eine enorm starke Leistung, jedes Individuums. Umso wichtiger finde ich es deshalb, in einem Menschen zu sein. Da zu sein. Gedanken eine andere Richtung zu geben, Wegweiser zu setzen. Ich wünschte mir manchmal ein Navi für Hirnwindungen und Synapsenbahnen. Oder eben Menschen, die in mir sind. Die mir zeigen, welche Wege es noch gibt, oder einfach nur den Weg bestätigen, wenn man mal zweifelt. Jeder sollte jemanden in sich haben.

Aber wie kommt man in einen Menschen hinein? (Im Film "being John Malkovich", zum Beispiel, geht man einfach durch eine kleine Türe im 7 1/2-ten Stock eines Gebäudes und ist in John Malkovich.)
Nunja, es gibt wohl klassische, physikalische Möglichkeiten, dies zu bewerkstelligen. Aber das kann ja fast jeder. Das will ja auch jeder erwachsene Mensch mit einem gesunden Umgang zu sich und seinen Bedürfnissen. Keine Frage, guter Sex ist gut. Sollte jeder mal gehabt haben! Für die, die eher "nicht so tollen" Sex gehabt haben, tja, das tut mir Leid. Aber jedes Bedürfnis ist ja subjektiv zu bewerten, von daher ist auch das voll nachvollziehbar und passiert viel häufiger, als man sich das beim "darauf einlassen" vorgestellt hat, könnte ich mir vorstellen.
Aber wie gelangt man nun in den Kopf, ohne sich einer Lobotomie-artigen Methode zu behelfen? Wie kann man seine Anwesenheit in den Verstand einer anderen Person pflanzen, ohne die Schädeldecke zu öffnen? Wie hinterlässt man Spuren im tiefen Schnee der Gedankenberge, ohne, dass einem kalt wird? Wie kann man die Riefen des Charakters fühlen, ohne Hand anzulegen?
Wahrscheinlich mit Magie, könnte man jetzt vermuten. Wobei das Wort in meinen Ohren eher falsch klingt, aber dennoch eine gar nicht so unwahre Aussage beinhaltet: Schaffe magische Momente und verzaubere! Schaffe diese Momente aber nicht immer mit deinem Zauberstab, sondern viel mehr mit der Kraft der Vorstellung und des Einfühlens. Mit Verständnis und Umsichtigkeit, mit Aufmerksamkeit und Interesse. Im Endeffekt sollte man Dies durchs reine Menschlichsein bewirken können. Also gar nicht so schwierig oder? Aber jeder Mensch ist ja zum Glück anders, deshalb ist es eben nicht so einfach abgetan. Man muss natürlich auch bedenken, in wie vielen Köpfen man sein möchte und kann. Natürlich sollte man sich auch bewusst sein, welche Konsequenzen das alles mit sich führen kann. Es ist definitiv nicht erstrebenswert, in jedem Kopf zu sein, außer man ist Charles Xavier. Dann ist das aber auch alles nochmal anders gewichtet.

Zurück zur Normalität: Sei du selbst und die richtigen Menschen werden offen für dich sein. Dann fällt die Überlegung, in welchem Kopf man sein kann, auch wesentlich leichter aus, da man eben auch nicht Jeden in sich hinein lassen will. Einfacher gesagt, als getan, aber es funktioniert durchaus. Auch mit Geduld. Gerade mit Geduld. Wir werden ja tagtäglich mit diversen Optionen regelrecht überschwemmt und verlieren in diesem Strom oftmals das Gefühl dafür, wer es wert ist, subjektiv, hineingelassen zu werden. Aber diese Entscheidung liegt trotzdem immer noch bei Jedem selbst, so sollte es auch immer bleiben! Sich nur aufgrund von Angeboten und Schnäppchen zu entscheiden, sollten niemals Oberhand nehmen oder zur Gewohnheit werden. Aber diese Masse an Offerierungen auf dem Markt ist sehr sehr stark und leider ein Spiegelbild für das unsägliche Konsumverhalten, welches Viele prägt. Mittlerweile unbewusstes Konsumdenken auf sozialer Ebene führt eben auf Dauer dazu, dass man sich von einander entfernt. Weil man dann eben doch nicht immer das haben kann, was angeboten wird. Das Problem ist, dass die Nachfrage höher ist, als das Angebot. Der Markt, der zwar enorm viele Ressourcen zur Verfügung stellen kann, ist dennoch limitiert. Und so werden "Kostüme" und Looks erfunden, um das vorhandene Material optisch anders zu präsentieren und erneut auf den Markt zu werfen. Vermeintlich neue Angebote wecken dann eine vermeintlich andere Nachfrage. Da das aber im Endeffekt wieder die gleichen Angebote sind, werden es wieder die Gleichen sein, die nicht konsumieren können. Und so geht's dann weiter und ein Teil ist immer happy mit dem Konsum, der andere Teil wird immer unzufriedener, weil sie ja auch so gerne die Angebote haben würden, dies aber nicht können. Neid und Eifersucht entsteht. Entfernung und Distanzierung passiert, unter Umständen wird auch Groll gehegt. Aber es geht ja immer noch um Menschen und genau das sollten wir uns wieder verinnerlichen. Uns wieder auf die Magie einlassen können, um verzaubert zu werden. Und um einen mentalen Fingerabdruck in einem Menschen zu hinterlassen. Denn Fingerabdrücke sind immer noch verschieden und einzigartig!

Mittwoch, 18. Oktober 2017

Gruppengefüge und Fügungen

Wer kennt es nicht? Das Leben mit einer WhatsApp-Gruppe. Es ist ja an und für sich wirklich eine praktische Erfindung und durchaus ein ernstzunehmendes und populäres Kommunikationsmittel. Aber darum geht es ja nur indirekt. Ich möchte direkt auf die Dynamik in solchen - wahrscheinlich den meisten - Gruppen eingehen und nicht auf die App, als Solche.

Bisher habe ich mich durchaus von vielen Grüppchen-Gruppen fern gehalten. Eine Familien-Gruppe (wie sollte es auch anders sein) existiert natürlich. Die ist aber eher so inactive atm if you know what i mean. Wenn ich etwas von meiner Familie möchte, kann ich auch anrufen! Sollte jeder tun. Aber nun gut. Als Grüppchen-Gruppen würde ich solche Gruppen beschreiben, in der Leute sind, die sich zum Großteil wenigsten einmal privat getroffen haben und sich dachten, die sind ganz okay, machen wir mal ne WA-Gruppe für weiteres Kennenlernen, "lustige" Kommunikation und eventuelle "Organisation". Schön und gut. Der soziale Wille steht im Vordergrund. Das ist ja eine durchaus vernünftige Idee.

Nun hat man dann dort so 11-15 Leute am Start. Das ist okay. Die richtig Verrückten tummeln sich wahrscheinlich in Gruppen ganz anderer Ausmaße...jedem das Seine. Meins ist's definitiv nicht. Weniger ist in dem Falle mehr. Wobei bei mir weniger auch noch ganz schön viel ist. Deshalb ist's definitiv mehr. Aber ich schweife ab. Du hast da also diese Leute, die du mal getroffen hast. Die meisten hast du tatsächlich erst einmal in natura getroffen oder noch gar nicht, je nach dem, ob du zu einer existierenden Gruppe hinzugestoßen bist oder Diese evtl. mit gegründet hast. Und du bekommst natürlich einen Eindruck der Personen. Sollte man. Wenn nicht, interessieren dich die Leute gar nicht und du solltest einfach aus der Gruppe austreten. Da ich zum Glück ein neugieriger und wissbegieriger Mensch bin, bin ich noch nicht ausgetreten, auch wenn ich schon des Öfteren darüber nachgedacht habe. Aber ich versuche weiterhin offen mit dem Kennenlernen von Menschen umzugehen. Das klappt, für mich persönlich, mitlerweile auch wieder ganz gut. Auch wenn es nicht immer gut ist. Aber so ist das nun mal. 20:80. Die 20 sind dann zum Glück oft ganz wunderbar und fördern meinen sozialen Umgang. Danke dafür!

Falls du dich auch interessierst, erhältst du zweierlei Eindrücke: den Digitalen und den Realen. Beide können, bedingt durch sich selber, den jeweiligen Eindruck aber deutlich unterschiedlich ausfallen lassen. So hat man dann oft wiederkehrende, typische Merkmale und Eigenschaften die Aussagen wie: "Große Fresse, nichts dahinter", "Der/die war ja mal ganz anders", "Im Netz strange, in real genauso strange" zulassen. Es gibt wenige Möglichkeiten zu sagen, ja, da ist alles normal, sowohl, als auch. Es tendiert eher zu vermeintlichen Extremen. Aber kein Wunder. Durch die gewohnt häufige und völlig normale Kurz-Kommunikation in der Gruppe entsteht kein weiterer persönlicher, echter Bezug. Meistens nicht. Alles ist eher so blabla bis smalltalk. Nicht zu vergessen, das Teilen von Essen. Das Teilen von Spruchbildern. Das Teilen von privaten Nachrichten anderer Menschen. Das Teilen von Bildern nicht eigener Profile. Das Teilen von Jammern. Das aufteilen von Mitleid auf Mitglieder und beileibe nicht dabei bleiben. Reimen macht übrigens durchaus Spaß, hab ich gemerkt. Besonders letztens (der Vinck mit dem Zaunpfahl).

Sobald sich alle in der Gruppe schon mal getroffen haben, ist die Mitteilungsrate drastisch erhöht, der Inhalt wird merkbar "lockerer" und obwohl man sich nun "kennt", wird die Anonymität eines Accounts so benutzt, als wäre sie Rechtfertigung für Alles. Etikette, ade. Sprache ade. Contenance, sehr oft ade. Ich frage mich, was die Menschen sich herausnehmen, wenn sie lustig privatesten Scheiß in einer Gruppe mitteilen, der nicht mal von Ihnen ist. Das liegt wahrscheinlich an der "Unsicherheit" der Meinungen. Ist man sich erst einer Meinung bewusst, wenn man diese durch Viele bestätigen lassen muss? So wirkt es oft und zeigt auch dann, dass viele ohne Resonanz keine Meinung mehr haben können oder wollen. Keine Frage, Bestätigung ist durchaus wichtig, gerade wenn man im Zweifel ist, aber es wirkt mittlerweile alles so unnötig und wenn man dann nicht der Meinung ist, ist das Geschrei direkt wieder groß und das Mimimi fängt wieder an. Das tolle ist ja auch hier die Kurzfristigkeit. Denn egal, was ist, am nächsten Tag ist eigentlich alles vergessen und es geht wieder von vorne los und das ständig. Das ist dann ein bisschen, wie das Fernsehprogramm, es ist da, aber es nervt, wird aber doch vom Großteil der Konsumenten bedient. Ich mag kein Fernsehen. Dafür mag ich Filme. Viel mehr aber noch, Reden und Austauschen, in echt und authentisch. Da passiert so viel mehr. Ein emoji ersetzt nun mal keine Emotionen. Es täuscht oftmals nur vor, dass da welche wären. Und Obacht: sobald man Sätze ohne die Verwendung von emojis schreibt, ist man ganz schnell der "Böse" und ernst und schwierig. Einen Ernst kenne ich gar nicht. Böse bin ich durchaus, liegt aber im Auge des Betrachters und, dass ich nicht einfach bin, also schwierig, habe ich nie abgestritten. So what?! Alles hat seine Gründe, und wenn es interessieren sollte, fragt einfach nach. Aber das wären ja intensive Mühen, die man sich machen müsste...

Was ist denn da los? Gruppenaustausch als sozialer Ersatz für Echtes? Für Viele wohl ein wichtiger Bezug. Gewohnheit? Abhängigkeit. Normalität, weil es ja alle machen. Tagtäglich die gleichen Dinge projezieren. Reicht das für die persönliche Aufmerksamkeitserfüllung? Immer Eine/n zu lesen, die/der sagt "...dann bin ich nur mal eben weg und schon 100 neue Nachrichten 😂" (der Tränen lachende Smiley ist bei solchen Aussagen wohl immens wichtig...). Meins ist's immer noch nicht und ich halte mich eher vornehm zurück und kommuniziere dort wenig bis gar nicht...So lange man nicht Gefahr läuft aus der Gruppe entfernt zu werden, ist ja alles gut...so kann ich weiterhin Teil dieses famosen Unterfangens sein, als "stiller Mitleser", meistens. Aber manchmal, ja manchmal, gibt es in der Tat ab und an und nicht gerade häufig, eher selten, als ständig, interessante Unterhaltugen. Das ist dann durchaus mal nett. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich mag Ausnahmen.

Alles in Allem finde ich das weiterhin einfach sehr schade. Bei mir entsteht dadurch eher eine Distanz, als dass dieses praktische Mittel der Kommunikation mich näher bringen würde. Aber es ist ganz normal und man muss sich entweder daran gewöhnen oder es hinnehmen. Meine Ansprüche, zu hoch. Meine Generation, zu alt. Mein Verstand, klar, wie schon lange nicht mehr. Mein Umgehen damit, analytisch, zynisch, sarkastisch und natürlich anmaßend. Wie könnte es anders sein? Ich bleibe dabei und rede mit den Menschen, die mir wichtig sind und schreibe nicht mit denen, die es nicht sind. So haben alle was davon. Wie hoch der individuelle Wert dabei dann jeweils ist, ist natürlich jedem selbst überlassen. Wenn es mich stört, dann scrolle ich eben weiter, keine Frage. Ich wollte es nur nochmal gesagt haben. 5-7 Jahre Altersunterschied machen mittlerweile echt viel aus. Und nun, für eine gute Stimmung, ein Song aus einem wirklich grandiosen Film, the Voices!:

https://youtu.be/grJRKAy4108

Dienstag, 17. Oktober 2017

Über alte Mode und neue Sterne; ein Gedicht

Ich möchte deine Seele fühlen, deinen Verstand berühren.
Ich möchte deine Emotionen sehen und deinen Charakter spüren.
Ich will schmecken, was du hörst und riechen, was du denkst.
Wahrnehmen, wie du strahlst
und strahlen, wenn du im Schatten stehst.
Ich wünschte mir, Lachen, Grübeln und Philosophieren.
Manchmal nichts tun, manchmal viel tun
oder einfach mal nur Fantasieren.
Um ganz neue, tolle Dinge zu erleben
oder - ganz salopp - dem Leben sagen, dass wir leben.

Fern sein können aber Präsenz empfinden.
Verbundenheit und Sehnsucht verbinden.
Interesse fordern und Neugier wecken.
Aufwühlen, wissend, die Wogen wieder zu glätten.
Sich fallen lassen, um aufgefangen zu werden.
Vertrauen finden. Freiheit und Glück erwerben.
Zusammen sein und Erfahrungen machen.
Gemeinsam sein und die Zeit erfassen.
Das Miteinander teilen und
im Bestfall dort verweilen.

Seltenheitswerte oder grundlegende Werte?
Alte Werte, vielschichtiger Natur,
entfremdet durch Instrumente moderner Momente.
Die Überforderung der Sinne der Empänger und Sender
im Umgang miteinander? Gegeneinander. Entfernend auseinander.
Ein trauriges Wider-einander.
Entwöhnung und Oberflächlichkeit.
Kurzfristig- und Unsinnhaftigkeit.
Unbewusste Manipulation. Werteverschiebung.
Die Verbiegung der Normen in Kompilation?
Definitiv weniger leiden.
Es sollte nämlich anders bleiben.

Zuversicht haben und das Positive ereifern.
Hoffnung schöpfen und nach Sternen greifen.
Zweifelsohne: Echtheit wahren.
Demut, Dankbarkeit und Geduld erfahren.
Es könnte doch alles so "einfach" sein,
so, wie damals, das gebietet selbst der Reim.
Um sich greifen, wach sein und sich erden.
Signale wahrnehmen und wahrgenommen werden.
Zu sich selber finden und dies ausstrahlen können,
um sich dann, irgendwann, wieder sagen zu hören:

"Ich möchte deine Seele fühlen, deinen Verstand berühren.
Ich möchte deine Emotionen sehen und deinen Charakter spüren."
...

- ein altmodischer Mensch, 2017

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Der Pöbel mit dem Mopp/Mob

Hallo, da bin ich wieder. Guter Dinge und immer noch mit dem Ziel, welches im Weg liegt (darin und nicht "im Wege stehen"), geht es weiterhin voran. Zudem waren die potentiellen Wegblockaden zuletzt durchaus passierbar und zu bewältigen.
Leichte Kritik an mir selbst übe ich aber weiterhin aus und schaffe dadurch zum Teil merkwürdige Abbiegungen und "Abkürzungen " in eben diesem Weg. Aber das ist okay. Es werden weniger solcher Abstrusitäten, die ich, subjektiv, als solche wahrnehme. Die aber durchaus auch als Eigenheit im positiven Sinne gehandhabt werden können. Learning by doing...das ist ohne den handwerklichen Aspekt am Gehirn nun etwas schwieriger, aber nicht weniger hilfreich. Auftragen, Polieren, Auftragen, Polieren. Der Film (an sich und in diesem Fall ein konkretes Beispiel) bietet mitunter tolle Metaphern. Ich mag sowas ja, merkt man kaum, hoffe ich.

Der Weg bot mir zu letzt wirklich positive Dinge, noch nicht immer, jeden Tag, aber schon sehr viel umfangreicher und grundlegender als noch vor einem halben Jahr, zum Beispiel. Der positive Grundwert nimmt merkbar zu und das ist ganz wunderbar. Ich sollte mir das nur manchmal öfter vor Augen führen, demnach ist's jetzt schon gut, dass ich mal wieder etwas schreibe.

"Der Pfad der Gerechten ist zu beiden Seiten gesäumt mit Freveleien der Selbstsüchtigen und der Tyrannei böser Männer..." (sollte man kennen, falls nicht, Quellen: Pulp Fiction, Film, Klassiker, Meisterwerk, 1994, Tarantino.)

Mein Pfad war in letzter Zeit immer mehr mit Menschen gesäumt, fremden Menschen, Menschen auf der Suche nach sozialen Kontakten, so wie auch ich. Deshalb trifft man ja zum Glück Menschen, um soziale Kontakte zu knüpfen. Wobei sich Viele auch nur teffen um diverse Flüssigkeiten auszutauschen. Mir geht es aber tatsächlich um den gesellschaftlichen Aspekt. Menschen kennenlernen und sozialer werden, mehr teilhaben. Es wenigstens versuchen. Klingt gruselig, ist es auch zum Teil, zu einem großen Teil. Dass ich eine natürliche Selektion nicht abstreiten kann, möchte ich nicht abstreiten. Deshalb maße ich mir an, sagen zu können, dass ich vielen Menschen, die ich nun kennengelernt habe, gerne den Film "Hinter dem Horizont" empfehlen möchte, mehr im übertragenen Sinn, aber auch, weil es ein wunderbarer Film ist. Damit ist eigentlich schon alles zum Titel dieses Blogeintrages gesagt. Na gut, nicht alles. Ich denke, dass der Film bei diesen "Leuten" nicht viel bewirken wird. Aber hey, ein Versuch ist es wert?

Jeder sortiert für sich aus, der Eine bewusster als der Andere. Auch das Auswählen von fast Allem ist eine Selektion...wobei das dann eine breite Masse beschreiben könnte. Nicht zu viel weg-selektieren und Freude mit dem Strom haben.
Da das leider gar nicht mein Ding ist, bestätigt sich weiterhin diese gewisse Müßigkeit beim "Finden" der, für mich kompatiblen, menschlichen Gegenstücke. Das ist durchaus okay, vermittelt mir persönlich, subjekt und sehr egoistisch aber auch weiterhin das Bild, welches ich von der Gesellschat und der Veränderung Dieser habe. Nun, mit dieser veränderten Gesellschaft kann und will ich einfach nicht übereinstimmen, bzw. ich verbiege mich bewusst nicht, sonst könnte ich ja daran teilhaben. Aber das wäre es mir tatsächlich nicht wert.
Ich möchte Menschen kennenlernen, die etwas Anderes sehen, die mehr sehen, die Menschen, die den Wink mit "Hinter dem Horizont" verstehen. Die, die sich nicht verbiegen. Gelenkig wäre ja okay...aber: Contenance.

Und zum Glück gibt es diese Menschen natürlich auch. Sie fallen eben nicht direkt auf. In dem Falle muss man halt irgendwie schauen, dass der Pöbel mit dem Mopp das dreckige Wasser aufnimmt. Da ein Mopp so etwas kann, wird dies auch passieren, früher oder später (Geduld ist bei starker Selektion echt von Vorteil). Zurück bleibt dann abermals das Gold, die Perlen. Die Besonderen und nicht Aufwischbaren. Die passend-unpassenden Gegenstücke, die genau so durchs Raster des Mobs fallen, mit dem der Pöbel vorlieb nimmt. Danke dafür, dass Ihr anders seid, 20 Prozent. Ihr zum Teil unscheinbaren, aber strahlenden Wesen. Ich mag Wesen und schwere Charaktere. Bleibt so, wie Ihr seid...sonst holt Euch irgendwann doch noch der Mopp...und das würde ich nicht wollen und Ihr bestimmt auch nicht!

Abschließend noch ein bisschen was mit Musik:
Extrem wirkungsvolle Instrumente spielen seit gar nicht so langer Zeit, aber mit einer unglaublichen Effizienz, die One Hit Wonder für die breite Masse...
Ich nehme diese Instrumente auch wahr, weil sie praktische Vorteile bieten, keine Frage. Ich mache dann aber doch sehr viel lieber eigene Musik, mit echten Instrumenten und zwei wunderbaren Menschen! Ich grüße an dieser Stelle Manni und Klaus. Cheers dudes, love ya!
Jeder hat seinen individuellen Soundtrack des Lebens oder des Weges. Und den sollte man einfach genießen und sich die Zeit damit verschönern. Gehen müssen wir alle noch ein gutes Stück. Und mit schlechter Musik wäre es wirklich eine Art Tortur. Man könnte es auch Playlist nennen...Ich bleibe aber definitiv bei Soundtrack, der durchaus um den einen oder anderen wunderbaren Song erweitert wird, um den Pfad mit etwas Schönem zu säumen. Musik bleibt. Sei Musik, außer du kannst Batman sein...aber auch dann: sei Musik!


Mittwoch, 5. Juli 2017

Survival of the fittest...

...ist ein Teil aus einem Satz, aus einer Diskussion aus dem Internet, aus einer Gruppe, aus die Maus, in der es generell um die Thematik "Karma oder nicht Karma" ging. Folgende Aussage hat mich dabei zu diesem Beitrag inspiriert.

"Entweder du bist gerissen genug, Dich irgendwie durch das ganze Elend namens Leben durchzumogeln, oder, naja, gehst unter. Und das war's auch schon. Kein Karma, kein Schicksal. Survival of the fittest." Karol K.

Durchaus, Herr Kalevra (die namentliche Erwähnung ist passabel und gewünscht... ich hab mich vorher abgesichert) durchaus...aber es geht auch anders. Ich habe das eine lange Zeit aber ziemlich genau so gesehen. Das Elend namens Leben. Ja, das kann schon so sein, aber es muss eben nicht so sein!

Auch wenn ich das System, die Umstände, die Veränderungen in der Gesellschaft - von der Politik will ich gar nicht erst anfangen - durchaus kritisiere und bei dem ganzen Gedankenchaos auch höchst deprimierende Phasen hatte, konnte ich im letzten Jahr lernen, dass es definitiv auch anders geht. Niemand muss den Anspruch haben, überleben zu müssen. Leben tun wir ja eh, der eine länger, als der andere. Gewollt oder nicht. Aber das Leben des Leben, an sich, passiert ja. Was denn überleben? Das Leben? Das ist erwiesener Weise noch nicht möglich. Klar, der, der biologisch am stärksten ist, wird wohl am längsten leben. Aber ist es erstrebenswert "fittest" zu sein, um zu "surviven"? Warum sich nicht einfach dem Leben geben und wahrnehmen. Nicht so verkopft immer auf das möglichst Beste schauen, sondern einfach leben und nicht überleben.

Sich durch das Leben, mit all seinen Tücken und auch dem Elend, durchzumogeln, bevor man untergeht, kann ich durchaus nachvollziehen. Auch gerissen zu sein kann nicht schaden, allerdings klingt das so negativ, finde ich. Ich würde lieber bedacht sagen oder um- und weitsichtig.

Man sollte heutzutage aber schon die Augen aufmachen und Dinge sehen und wahrnehmen, um dem System ein bisschen entgegenzutreten und es sich etwas einfacher zu machen. Allerdings setzt das tatsächlich ein wenig Anpassung voraus, ob man will oder nicht. Es muss gar nicht so viel sein. Aber mit dieser Akzeptanz lässt es sich schon ganz gut leben, man hat - gerade hierzulande - enorm viele Freiheiten.

Untergehen muss man allerdings nicht, finde ich. Worin denn? In der breiten Masse namens Gesellschaft? Da ich mich zwar gesellschaftlich anpasse, einen höflichen Umgang pflege und Etikette durchaus kenne, heißt es aber nicht, dass ich in diesem Gewässer der Masse schwimmen gehen muss. Und wenn ich da gar nicht erst schwimmen gehe, kann ich erst recht nicht darin untergehen. Zur Not sollte man schwimmen können oder ein Handtuch dabei haben und wenn alles nichts hilft, 42!
Der Druck durch die gesellschaftlichen Neuwerte ist allerdings heute auch offenbar recht hoch. Ich glaube, wenn man sich selbst von einem gewissen persönlichen Druck, der eigentlich von außen kommt, uns aber schon soweit manipuliert hat, dass wir denken, er käme von innen, frei macht, muss man gar nicht überleben sondern nur leben. Das Leben ist ja eh kurz genug. Also sollten wir jeden Tag davon nutzen. Mit aktivem Leben. Dinge bewusst für sich tun. Ohne Entsprechungen, außer den Eigenen. Ehrgeiz muss durchaus sein, sonst tritt man nur auf der Stelle. Dinge sollten gewollt und nicht gemusst werden.

Und zum Thema Schicksal und Karma, ja, ne?! Jeder ist seines eigenen Schicksals Schmied und wie man in den Wald hinein ruft, kommt meistens nichts zurück. Man muss schon in den Wald hinein. Um etwas zu hören. Aber mit dem nötigen Respekt und Anerkennung für die schönen Dinge im Wald. So kann man sich dort auch aufhalten ohne zu schaden. So ähnlich sehe ichs mit dem Karma. Und hören gleich einen, vom Titel her passenden, Song. Karma von Sevendust! Danke Karol, danke Karma, danke Leben. Und danke Sevendust für diese großartige Arbeit in den ganzen Jahren. Musik!

Sonntag, 25. Juni 2017

Eine Nachbetrachtung...

...des gestrigen Abends.

Gestern, 24.06., wir schreiben immer noch das Jahr 2017, durfte ich zum ersten Mal seit gefühlten 100 Jahren mit einer/meiner Band Musik auf einer Bühne machen. Es war toll. Es war ein Erlebnis. Es war ganz wunderbar. Natürlich lief nicht alles so, wie geplant, aber das soll der guten und wichtigen Erinnerung an diesen Abend keinen Abbruch tun.

Makiwara, so der Name unserer Kapelle, spielen zum ersten Mal einen offiziellen Gig. Wir, Schlagzeug, Gitarre und Bass (den Bass spiele ich) machen seit nun einem 3/4 Jahr zusammen Musik und es ist der Wahnsinn. Ich bin den Jungs so dankbar, dass sie mich vorbehaltlos aufgenommen und mir die Chance ermöglicht haben, trotz einer schwierigen Phase in meinem Leben, zu zeigen, dass ich noch da bin und aktiv Musik machen will. Danke dafür!! Und es war damals so wichtig diesen Schritt zu machen und mich nach einer Band umzusehen. Das war im August 2016. Davor hatte ich aufgrund der schwierigen Phase und anderer Umstände gut 3 Jahre keine Musik gemacht. Umso toller ist dieses Jahr verlaufen. Wir sind aktiv, machen regelmäßig unsere eigene Mucke im Proberaum, suchen zwar immer noch einen adäquaten Gesang, aber es läuft. Musikalisch und was besonders wichtig ist, menschlich. Ich habe zwei unfassbar tolle, individuelle und herzliche Menschen kennengelernt, die ich nicht mehr missen möchte. Jungens, Ihr seid eine ganz schön wichtige Insel für mich geworden und ich bin wirklich froh Euch zu kennen!

Zurück zum gestrigen Abend.
Location: ein privates Hoffest in Crime-City. Wir wurden spontan gefragt, ob wir Bock haben da zu spielen und sagten natürlich zu. Auch wenn wir im letzen Monat, aufgrund von Urlaub und Krankheit, nicht viel proben konnten, wollten wir diese Möglichkeit endlich auf einer Bühne zu stehen definitiv wahrnehmen. Gesagt, getan. 13 Songs, die wir regelmäßig zocken wanderten nun auf die Setlist. Die Generalprobe am letzten Freitag, mit 2 Wochen Probe-Pause, war erstaunlich gut verlaufen und wir sind somit voller Vorfreude gestern Nachmittag auf dem Hof erschienen und haben unser Equipment aufgebaut. Bühne: eine alte Laderampe einer alten Lagerhalle umringt von alten Backsteinhäusern. Soweit so gut. Wir haben einen kleinen Soundcheck gemacht und waren von dem allgemeinen Sound (ohne Abnahme über eine PA oder Ähnliches) positiv überrascht und defintiv aufgeregt und gespannt.

Es war echt toll, super, wirklich! Es hat so viel Bock gemacht unsere eigene Musik einem kleinen, aber feinen Publikum zu offerieren. Die Leuten hatten Spaß, wir hatten Spaß, alle waren zufrieden.
Leider hat sich bei der Hälfte des Sets dann mein Verstärker verabschiedet...Diagnose und Wartung muss noch erfolgen...das war erstmal eine Situation, die mir völlig neu war. In den letzten 15 Jahren ist es mir noch nicht passiert, aufgrund von Technikversagen handeln zu müssen. Okay, ich wusste also nicht was zu tun ist, habe mich kurz bei den Leuten für den Ausfall entschuldigt und die Jungs haben erstmal einen Song zu zweit als Überbrückung gespielt. Ich fummelte und kloppte immer noch am und auf den Verstärker ein...es hat leider nichts gebracht. Glücklicherweise hatte einer der Gastgeber noch einen alten Verstärker im Keller stehen, den er spontan und super hilfsbereit angeboten hat. Danke, Michi!! So konnten wir dann doch noch 2 Songs zusammen spielen, zwar mit einem ganz anderen Sound aber wir konnten zocken...

...bis dann um kurz nach 21 Uhr, die Herrschaften in Blau aufkreuzten und aufgrund von Beschwerden aus der Nachbarschaft, unsere Musik verstummen ließen...wir waren wohl zu laut, irgendjemand hat sich dadurch extrem gestört gefühlt...aber naja, somit konnte wir dann nur ca. 2/3 des Sets spielen und mussten etwas irritiert aufhören.

Mich hat der Technikausfall gedanklich mehr eingeschränkt, als der Abbruch durchs Ordnungsamt. Aber ich habe gestern schon für mich klar gemacht, diesen kleinen Ausfall als neue Erfahrung hinzunehmen und abzuhaken! Dennoch beschäftigte mich das noch so sehr, dass ich heute darüber schreibe.

Alles in Allem war es aber ein wirklich toller und erfolgreicher Abend. Mit Menschen, Musik und neuen Erfahrungen! Wir haben auf jeden Fall total Bock baldigst wieder Konzerte zu spielen, da die Mucke sehr positiv aufgenommen wurde - trotz des noch fehlenden Gesangs. Aber da sind wir dran und durch den Auftritt haben wir jemanden kennengelernt, der Interesse hat zu unserem Zeug zu trällern. Das wird jetzt bald ausgetestet. Es geht auf jeden Fall voran und weiter. Stay tuned, so oder so. Happy sunday!

Montag, 12. Juni 2017

Ein wichtiger Schritt...

..., zugegeben, es ist ein Schirtt, den man im Leben eher unbewusst macht. Der Schritt nach vorne, obwohl man keinen Boden mehr unter den Füßen hat. Der Schritt, um mal so richtig auf die Fresse zu Fallen. Im übertragenen Sinn natürlich. Menschliches, emotionales, existentielles auf die Fresse fallen. Zudem ist dieser Schritt weitaus tückischer, da wir ihn normalerweise nicht wissen können, bevor wir ihn gemacht haben. Erst der Aufprall ist spürbar, dafür unter Umständen aber dann richtig intensiv. Bei vielen Menschen passiert der Aufprall relativ zeitnah nach dem Schritt. Bei anderen, wenigeren, Individueen dauert es eine halbe Ewigkeit bis sie auf dem Boden aufkommen. Und bei ganz Wenigen scheint es so, als würden sie niemals aufprallen oder hätten irgendwie nen doppelten Boden dabei, auf den sie im Zweifelsfall treten könnten. Solch gefestigter Charakter ist ein bisschen zu beneiden. Zeugt aber auch von generellen Begleitschäden, die nur kaschiert werden.

Zurück zum wichtigen Schritt, den - wie ich finde - jeder einmal gemacht haben sollte. Ohne dabei jemandem etwas Böses zu wünschen, aber allein wegen der Erfahrung, die man dadurch sammeln kann. Unten ankommen heißt, nach oben schauen zu können. Und der Weg zurück nach oben kann ein extrem wertvoller und guter Weg sein. Mühsam, ja. Lohnenswert, ja.
Normalerweise will der Mensch ja nicht unten ankommen, ist in einer, für sich sicheren Position und schaut dabei dennoch nach oben. Niemals nach unten. Nach unten geschaut wird erst, wenn man schon die Struktur der Fugen erkennen kann - während man fällt, um dann kurze Zeit darauf aufzuschlagen. Nur dann - wer hätte das gedacht - ist es eben zu spät. Und man ist da, wo man nie sein wollte. Ist man dann aber und muss erstmal schauen, welche Wunden und wie viele es davon gibt.

So lange man die Schäden und Verletzungen durch das auf die Fresse fallen allerdings nicht kategorisieren oder wahrnehmen kann, wird man wohl noch eine Zeit mit dem Boden vorlieb nehmen müssen. Man kann die Schäden, wenn man so etwas kann, natürlich auch ignorieren, nichts ändern und einfach weitermachen...allerdings sind die latenten Verletzungen - meiner Meinung nach - hinterlistige Wegbegleiter, die spätestens bei einem neuerlichen Aufprall aufbrechen und den Schaden optimieren würden.
Wenn man das Szenario bildlich ein paar mal durchspielt, kann man davon ausgehen, dass man irgendwann ganz kaputt ist und gar nicht mehr aufstehen kann.

Chronische Schäden sollten irgendwie vermieden werden. Die sind nicht unbedingt zweckdienlich, wenn es um unsere - recht überschaubare - Halbwertszeit geht. Und auf Dauer schadet man auch seiner Umwelt und den Menschen, denen etwaiges Aufprallen egal ist oder war.
Also immer schön reflektieren und hinterfragen und akzeptieren, wahrnehmen und dankbar sein,  falls es nach einem Aufprall nach oben geht. Oder sich im Vorhinein bewusst sein, dass man das zwar nicht immer vermeiden kann, da im gesellschaftlichen Modell durchaus mehrere, verschiedene Personen Einfluss auf uns haben, aber sich bewusst sein, was alles sein kann. Dankbar sein und Demut zeigen. Menschen, zeigt Geduld und definitiv Demut, mehr Demut!

Sonntag, 4. Juni 2017

Von Tattoos, Typen und Duftkerzen

Wenn man sichtbar tätowiert ist und die Motivwahl nicht unbedingt die Freundlichste ist, kann es vorkommen, dass man oberflächlich nen Stempel aufgedrückt bekommt. Klar, keine Frage, Tätowierte sind eh alle kriminell, das ist so, da mache ich nichts. Damit muss ich leben. So ein Scheiß, ich dachte die Farbe wäre nur temporär. Danke tattoofrei, du lustige Seite im Internet.

Wenn man zudem als tätowierter Typ auch noch Wert auf ein bisschen Deko und Schnick-Schnack legt und sich darum kümmert, dass die eigene Bude gemütlich, optisch nett und zum Wohlfühlen sein soll, wissen viele Leute wohl nicht in welche Schublade sie dich stecken sollen.

"Wie geht das alles zusammen? Das passt doch nicht. Was soll das und warum? Hat er gerade Duftkerzen gekauft?!"

"Ja, habe ich. Sandelholz! Stört es dich?"

"Ein Typ, der Kerzen und dazu auch noch welche mit Duft kauft, das kann doch nicht sein."

Ich frage mich ja dann immer, warum kann das denn nicht sein? Ist es verboten sich um eine angenehme Einrichtung zu kümmern? Ach ja, ich bin ja tätowiert. Also auch kriminell, ich darf eh viel weniger. Daran wird es liegen. Ich finde die Blicke und Gedanken des Pöbels mittlerweile aber sehr erheiternd und es bestätigt mich immer wieder, wie beschränkt doch der ein oder andere im Umgang mit seinem Horizont ist. Wie wenig Weitsicht, Freiheit und Akzeptanz doch herrscht.

Menschen und ihre Klischees, ein Traum. Klar, nicht immer alle, aber viele. Ein Großteil wird so oberflächlich sein und versuchen dich anhand von Äußerlichkeiten automatisch zu kategorisieren. Das ist für mich persönlich ja kein Thema, lass sie reden und so. Da greift wieder meine individuelle, persönliche Selektion. Mit solchen Leuten muss ich ja auch nichts zu tun haben, bzw. ich möchte das nicht und offenbar andersrum. Das ist okay und trennt mich von der breiten Masse und bestätigt mich in meiner individuellen Denkweise.

Zusammengefasst: Ich, Typ, tätowiert, kaufe Kerzen (mit und ohne Duft), habe sogar Bilder an meinen vier Wänden, einen Sorgenfresser, einen Wackelkopf-Groot, mache Rockmusik, höre gerne Metal und "aggressive" Musik, bin sensibel und schreibe meine Gedanken auf.
So und jetzt du Mob, welche Schublade passt zu mir? Eine? Mehrere? Eine ganze Kommode? Viel Spaß bei der Kategorisierung!

Wenn ich wollen würde, in eine Schublade gesteckt zu werden, dann doch bitte in die, mit der Aufschrift "Mensch"! Im Innern sind wir anatomisch doch eh alle gleich bis ähnlich aufgebaut. Mal abgesehen von der geschlechterspezifischen Anatomie. Und...man glaubt es kaum, wir stammen alle vom gleichen Tier ab. Wobei manche auch durchaus vom Hornochsen oder der Meckerziege abstammen könnten. Aber lassen wir sie mal in dem Glauben, dass der Greifdaumen und das Telegehirn (danke "Die Blumeninsel") sie zu etwas Höherem befähigt...

Sonntag, 21. Mai 2017

Das Ding mit dem King...

...stellt für mich eine gedankliche Situation dar, die zum einen eher zynisch und zum anderen eher grundsätzlich sein kann. Mit dieser Aussage verbinde ich zwei Aspekte, die mich durchaus länger begleiten, durch Außenstehende hervor gerufen wurden, mich beschäftigen, ich aber noch nicht wirklich verinnerlicht habe, auch wenn es manchmal hilfreich wäre.

"Du bist der König!", sagte mir vor nicht allzu langer Zeit ein, in meinen Augen, weiser Mensch. Er meinte damit, dass ich
der König über mich selbst sein kann und darf. Sich königlich verhalten und dir wird königlich entgegen getreten werden. Durchaus ein nachvollziehbarer Ansatz. Sei großzügig, sei stolz auf dich, zeige Etikette, sei gütig, zeige, dass du friedvoll herrschen kannst. Ein König zu sein war in meinen Augen bisher nie erstrebenswert gewesen. Aber dieses Bild verhalf mir etwaige Zweifel an der eigenen Person und dem Charakter zu glätten und in einem anderen Licht zu sehen. Sei ein König. Ich denke, dass eine gewisse Bescheidenheit und Demut mich bisher aber noch abgehalten haben dieses Sinnbild zur Gänze zu verinnerlichen. Aber das Bild zu sehen, frohen Mutes sehen zu können, ist ein durchaus erstrebenswertes Ziel, das man sich vor Augen führen kann. Sei zufrieden mit dir selbst und die Umwelt wird dir zustimmen. Das Ding mit dem King...

...entstand durch den 'King mit dem Ding', eine Aussage eines Zeitgenossen, schriftlicher Natur. Man stelle sich vor, da kommt dann einer daher und sagt "Ich bin der King mit dem Ding", beschreibt sich damit also als selbstbewussten Typen, der Einiges auf sich hält und damit umzugehen weiß. Eindeutig zweideutige Assoziationen kann man zusätzlich natürlich nicht von der Hand weisen. Zudem zeugt eine namentliche selbst Kategorisierung normalerweise ja von Darstellung und Information der eigenen Person.

Warum macht man das also und wer würde, was daraus ziehen oder schließen? Allerdings sollte man vorher noch bedenken, dass eine solche Aussage, "Ich bin der King mit dem Ding", entweder total ernst oder eben sehr sarkastisch bis ironisch gemeint sein kann. Je nach dem, wie groß die Kapazitäten im Oberstübchen der Anwender solcher sprachlicher Mittel sind. Bei besagtem Zeitgenossen handelt es sich durchaus aus um eine vernünftige Anzahl und Verwendung von Kapazitäten! Die Aussage war also eher als ironisch-witzig zu betrachten...als eine Aussage, mit dem berühmten Augenzwinkern.

Scherzhafte Formulierungen, besonders im Wilden Westen (Wilder Westen, so nenne ich das Internet einfach mal), gibt es ja zu genüge. Vieles ist echt einfach nur Bullshit und stumpfes Dahergelaber. Aber ich gehe sehr davon aus, dass es ein paar Viele gibt, die mit Witz und Wort und Wortwitz immer bewusst mehr transportieren möchten und können, als es der stumpfe Pöbel an der Oberfläche tut und mitbekommt.
Ich finde das ja gut und sehr erheiternd. Die Schrift ist zu so Vielem im Stande. Man muss nur wissen, wie, bzw. sollte das grundsätzlich in der Schule gelernt haben, wie man unsere Sprache verwenden kann. Aber gut, meine Erfahrungen haben gezeigt, dass man sich heutzutage nicht mehr zu sehrbdarauf verlassen sollte...
Zwischen den Zeilen zu lesen und sich Mehrdeutigkeiten vorstellen zu können ist schon ne feine Sache, für den, der es wahrnimmt. So teilt man also mit ironischen Aussagen, die ja eigentlich nicht so ernst gemeint sind, Dinge mit, die man so gar nicht meint und die eher scherzhaft und der Belustigung dienen sollen. Aber, wie ich recherchierte, die Japaner, die sagten schon vor rund sehr langer Zeit:

"Der Scherz ist oft das Loch, aus dem die Wahrheit pfeift."

Da mir dieser Spruch vor Kurzem erst kommunikativ begegnet ist, greife ich ihn einfach dankbar hier auf und nutze ihn als Abschluss. Muss aber sagen, dass ich nach reiflicher Überlegung nicht umhin komme Diesem zu zustimmen.

Sonntag, 14. Mai 2017

Die falsche Musik.

Da solche Blogs wohl auch von ihrer Frequenz abhängen, hatte ich in den letzten Wochen bzw. an vereinzelten Tagen schon ein schlechtes Gewissen, dass ich meine Gedanken noch nicht in Schriftform formuliert habe. Aber es gab und gibt Einiges zu tun. Wobei meine Unternehmungen und Zeitaufwendungen natürlich für reichlich Material gesorgt haben, das bedacht werden will.

Auch das Herz wird bedacht. Und ich habe durchaus darüber nachgedacht, was da los ist. Sogar temporär darüber kommuniziert. Allerdings eher indirekt bzw. bildlich. Was leider oft dazu führt, dass der ernstgemeinte Unterton entweder missachtet oder gar nicht wahrgenommen wird. Die Menschen werden immer egoistischer und unsicherer. Keiner weiß mehr so richtig bescheid. Niemand legt sich mehr gerne fest. Seien es Arbeitgeber, die bewusst auf Kurzzeitverträge setzen oder der Mensch an sich, im Austausch mit anderen Menschen. Die Kurzfristigkeit der Dinge...

Das Leben ändert sich. Natürlich. Es ist ganz normal, dass sich eine Zivilisation, eine Bevölkerung in Abhängigkeit von Einflüssen entwickelt, evolutioniert, verändert und anpasst. Der Lauf der Dinge, keine Frage. Aber warum sind die Menschen so unentschlossen? Warum legt sich niemand fest? Warum fühlen sich so Viele alleine, obwohl die Möglichkeiten sich zu verbinden so präsent und vielfältig sind, wie nie zu vor?

Optional Overflow. Optionaler Überfluss. Die vermeintlich eine Milliarde Möglichkeiten machen uns auf Dauer wählerisch. Das Angebot ist natürlich auch enorm groß. Und alles wird angeboten. Für jeden wäre Etwas dabei. Sollte man meinen. Dem ist bestimmt so. Bei round about 7 Milliarden Menschen, da sollte immer Irgendjemand oder Etwas Jemandem entsprechen können. Und so sucht der Mensch - von Natur aus nach Mehr strebend - nach der perfekten, individuellen Option. Und sucht und testet und wird enttäuscht und sucht weiter. Geht das Angebot durch. Selektiert. Wird oberflächlicher, wird unzufriedener, da bei dem ganzen Angebot auch immer Plagiate und schlechte Verarbeitungen dabei sind. Aber ein bisschen Verschnitt ist ja eh immer. Sucht also weiter, hat keine Lust mehr, legt sich einen Hund oder eine, wahlweise mehrere, Katzen zu. Neuer Inhalt, neues Angebot.

Und das Spielchen geht von vorne los. Da das aber nun fast jeder macht, entfernt man sich eher, als das man aufeinander zugeht. Und alles nur, weil man die perfekte Option vielleicht doch noch finden könnte. Man hält sich lieber alles offen, als das man sich auf Etwas einlassen will, bei dem man nicht hundertprozentig sicher ist. Was wäre nämlich, würde dann diese eine, perfekte Option auftauchen!? Das könnte man sich ja nicht verzeihen...Deshalb lieber ungebunden und latent unzufrieden, als es darauf ankommen zu lassen und aus seiner Seifenblase herauszukommen.
Ansprüche runter schrauben, Demut zeigen!
Die Wenigsten werden allen Ansprüchen einer persönlichen Checkliste entsprechen. Man kann zwar ewig Lotto spielen, die Chancen den 6er mit Zusatzzahl zu tippen verändern sich aber nicht. Warum ist ein Dreier so viel Weniger wert? Muss es immer der erste Platz sein. Dafür gibt es Sport. Wettbewerbe. Platzierungen.
Das Herz sollte immer auf dem Siegertreppchen stehen, darum geht es doch. Es hält uns am Leben, es ist ein Motor, zwar nur der Anatomische, aber hey, wenn der Motor Schaden nimmt, ist es ganz normal, dass es etwas unrund läuft. Aber es läuft. So oder so. Der Kopf gibt die Richtung vor. Wenn der Kopf allerdings dann meint "Herz, mach mal halblang, ich checke erst die Route...", je nach Navigationsfähigkeit kann das evtl etwas dauern und der Motor rostet auf Dauer, besser gesagt, staubt ein, läuft nicht rund, aufgrund von Leerlauf. Der Kopf macht also die Optionen klar und wägt ab. Siehe oben...

Alles in Allem sollten wir uns mehr auf die alten Werte von Gefühl und Zuwendung verlassen, als auf die alltägliche Darstellung und den Überfluss von Angeboten. Mehr Empathie! Mehr Verständnis, dass mal "nur" 75 Prozent erreicht wurden. Genügsamkeit ist eine Tugend, das Internet ein Instrument. Es spielt nur leider, teilweise, die falsche Musik.