Freitag, 28. Dezember 2018

PODCAST: DIADN Spezial #2 - Joe

Guten Tag zusammen!

Heute: kurz und knackig ein kleines Resumee der letzen Blog- und Podcastzeit. Das letzte DIADN für dieses Jahr, welches aber eigentlich keines ist :D Ich hab mich nicht getraut, mir selber die Fragen zu stellen. Deshalb ein kleines Statement, Danksagungen und nette Worte zum Abschluss. (erklärender Weise muss man sagen, dass die Tonspur tatsächlich aus einem Video entstammt, das hat dieses Mal leider noch nicht so geklappt, das gibts dann separat bei FB oder so ;))

Kommt alle gut ins neue Jahr - auf bald

Mittwoch, 19. Dezember 2018

Ein Kartenhaus

...ist es Magie oder Zauberei? Gar Hexerei? Voodoo? Kartenhäuser: Illusion, Schein, Fingerfertigkeit oder bloß ein Taschenspielertrick?

Fragen über Fragen. Ein guter Einstieg in diesen Text und Beitrag, wie ich finde. Nun gut...das sind ja eher einzelne Worte, die mit einem Fragezeichen versehen sind...dennoch, eine Kartenhaus-Metapher: Was ist sie? Was will sie hier? Ein subjektive Ansicht:


Ein Kartenhaus. Jeder weiß, was damit gemeint ist. Wenn man sich Eines vor Augen führt, weiß man sehr klar, wie es klassischer Weise auszusehen hat. Obwohl...baldige Generationen kennen es wahrscheinlich nicht mehr (wie traurig), aber wir sind ja im Jetzt, da ist die Sorge um etwaiges Heranwachsen mutierter, zukünftiger Lebewesen eher müßig.
Fast jeder wird solch ein Kartenhaus schon selbst einmal gebaut haben. Zumindest haben es sehr viele wenigstens einmal versucht. (In Köln ist mal jemand umgekommen, weil er nicht aufhören konnte ein Kartenhaus zu bauen. Das Problem: er hatte ganz schlechte, bis gar keine Karten.)

Etwas Geschick, eine ruhige Hand und Geduld gehören schon dazu, wenn man es richtig machen will. So eine Kartenhaus-Struktur ist auf den ersten Blick relativ simpel und gut zu durchschauen (...) Ein einfaches Konstrukt aus Karten sollte wirklich jeder auf die Beine stellen können...obwohl... (böser Witz über Menschen, die nichts dafür können bahnt sich an...Michael J. Fox kann es leider nicht mehr so gut)...Wie dem auch sei. Wenn man von dem Standard-Haus, bestehend aus zweiunddreißig Karten, schnell gelangweilt ist, geht man hin und nimmt einfach mehr Karten. Vierundsechzig, zum Beispiel. Das ist sehr zu empfehlen, da man viel mehr bauen und vermeintliche Stabilität einarbeiten kann. Die Anzahl der Karten bestimmt immerhin die Größe eines Kartenhauses. Aber: je größer, desto stabiler? Jetzt fängt's auch langsam an, etwas metaphorischer zu werden. Größe ist gut, aber bei einem Kartenhaus auch nicht Alles. Wahre Größe ist aber eh ein ganz anderes Kapitel auf einer anderen Seite in einem anderen Buch. Zwar im gleichen Leben, zur gleichen Zeit, im selben Universum, aber in Bezug auf Kartenhäuser eher durchsichtig, als immerzu präsent. Das gewisse magische Etwas, was Kartenhäuser haben, macht zwar auch eine Art von Größe aus, aber es ist nur einen Teil bzw. es sind nur ein paar Teile der Größe enthalten, die über das Kartenhaus hinweg blicken blasssen. Wenn man es schafft, hinter die Fassade eines Kartenhausen zu blicken, ohne einfach hindurch zu sehen, ist man dieser Größe schon ein gutes Stück auf die Schliche gekommen.

Der grundsätzliche Aufbau ist ja immer irgendwie gleich. Man kennt das: Man arbeitet sich von unten nach oben vor. (Anderer Situation entsprechend, sollte es wohl anders herum sein. Da wir aber weiterhin bei der Kartenhaus-Metapher sind, bezieht es sich erstmal nur auf das Dazwischen und danach erst auf das Darin. Was ihr aus diesen Worte (in den Klammern) macht, ist eure Sache). Zuerst bildet man ein solides Podest und beginnt dann in die Höhe zu bauen. Karten-Etage um Karten-Etage wird ein Kartenhaus immer höher. Es wird allerdings nie breiter als der Sockel es zu lässt. Das klassische Kartenhaus bildet somit die zulaufende Form einer nicht ganz dreidimensionalen Pyramide. Unten breit, oben spitz. Soll es insgesamt größer werden, muss man wieder unten anfangen und die Ebenen für die neuen Etagen aus Karten am Sockel gründen. So kann man sein Kartenhaus, wenn man denn genug Karten besitzt, immer größer werden lassen und gar kunstvoll anmutende Bauwerke erfinden und errichten. Je nach dem, wie der eigene Anspruch so ausgerichtet ist.

Es gibt ja Leute, die bauen Kartenhäuser wirklich nur aus dem einen Grund: nämlich um sich mit ihnen darzustellen, zu brüsten und sich selbst in einen Fokus zu rücken. Neuzeit-Houdinis...alles Lappen! Im Bestfall sind das Fertig-Kartenhäuser, ohne Fleiß und Aufwand. Ohne Magie. Sie existieren alleine zu dem Zweck, um sagen zu können: "Guck, hier: Meins ist das Größte." Kann man machen, passiert. Ist aber Zirkus. Das hat für mich aber nur den metaphorischen Reiz einen Vergleich zu der Größe von Autos herzustellen und das Ganze in Anbetracht von schon erwähnter wahrer Größe, als nicht relevant für die Magie von Kartenhäusern einzuordnen. Plattheit hat selten Magie. Außer man isst einen magischen, sehr flachen Crepe.

Zurück zum Trick. Ein Kartenhaus ist irgendwie anmutig, geduldig, schön und hat Magie. Es ist ein Haus. Es bietet ein Dach und Raum. Es ist bunt, farblich wiederholend, gemustert, dennoch individuell. Es besteht aus vielen einzelnen Segmenten, die zusammen ein Gesamtes ergeben. Es stützt sich in sich selbst und trotzdem ist es immer etwas instabil. Es ist löchrig, etwas wackelig, anfällig bei Wind und Unwetter. Es fällt unter Umständen einfach so zusammen und erliegt sich in seinen eigenen Trümmern. Platt am Boden, auf dem Kopf, durcheinander, wiederholend. Wenn es fällt, fällt meistens viel.

Nun kommt es natürlich etwas auf die Solidität des Sockels an, inwiefern die Wände fallen, bzw. wie weit das Kartenhaus in sich zusammenfällt. Was bleibt nach so einem Sturm von dem Kartenhaus übrig? Ein bunter Haufen von Stücken eines Ganzen. Das sprichwörtliche Zusammenfallen, was so schnell passiert, macht das mühselig Erbaute, das geduldig Erschaffene in einem Moment kaputt. Zack, Thanos-Style.


Die große Schwäche von Kartenhäusern ist definitiv ihre anfällige Stabilität. Da können sie noch so geduldig, vielschichtig, prachtvoll oder imposant sein. Was bleibt, ist immer Chaos. Wie gesagt: in meinen Augen bleibt es immer ein magisches Chaos, ein bunter Haufen Fleiß. Eine subtile Zeit. Eine Erfahrung. Ein Wert. Ein kleines Märchen. Ein bisschen Hokus-Pokus. Deshalb bereue ich es auch nicht, wieder einmal in die Trümmer meines persönlichen Kartenhauses zu blicken und zu sehen, welche Muster geblieben sind. Kartenrücken an Karten-Vorderseite, Zahl an Bild, König an Dame. Bube auch an Dame. Alles durcheinander. Wäre es eine Spiegel-Metapher, täte man sich etwas schwerer, unverletzt die Überreste aufzusammeln und wieder neu zusammen zu setzen. Ein Glück, dass Kartenhäuser keine Spiegelhäuser sind. Die Sortierung wird eine Altbekannte sein.

Ich baue einfach ein Neues. Ein weiteres Kartenhaus. Vielleicht baue ich aber auch erstmal eine Mauer drumherum oder nen Windschutz. Es wird auf jeden Fall den gleichen Grundstein bekommen, wie meine anderen Kartenhäuser. Die waren gut, wie sie waren. So sollte es sein. 
Der Sockel ist nicht gänzlich zerstört, demnach ist die Grundlage weiterhin gegeben. Das macht das Wiederaufbauen noch ein bisschen einfacher.

Werde ich großartig etwas an der Bausweise oder Art des erneuten Kartenhauses ändern? Vermutlich nicht so viel. Es wird höchstwahrscheinlich etwas mehr Zeit benötigen, bis es wieder in vollem Glanz erscheinen kann. Es wird aber immer genau diese, meine, eigene Vorstellung von Magie und Anmut sein, die es beleben und stabilisieren soll und wird.
(Im Übrigen bin ich strickt dagegen, ein Kartenhaus mit Kleber zu verstärken. Das ist wie Cheaten, Fremdgehen oder Trump wählen: Geht gar nicht! Wir sind ja nicht bei Bauer sucht Schwiegertochter?! (Ein Glück!!))

Was ist es nun...dieses Kartenhaus? Einbildung, Vorstellung, Träumerei? Oder ist es ein Refugium, eine Art des subjektiven Ausdruckes oder Schutzes?
Ist es Magie? Ja, auf jeden Fall. Zauberei? Nein, eher nicht. Hexerei auch nicht. Voodoo? Ja. Schon ein bisschen. Ein Taschenspielertrick ist es nicht, dafür sind Taschenspielertricks zu "schmierig" behaftet. Es ist paradox aber keine Illusion. Es kann alles sein und nichts. Es ist fein aber gebrechlich. Es fesselt dich aber lässt immer etwas Durchblicken.

Kartenhaus, oh Kartenhaus, ich hoffe, ich habe mich nicht vertippt und schrob irgendwo Gartenhaus...das wäre fies, peinlich und so anders-sinnig. Drückt mir die Daumen, die Fehler am Merz gepackt und sie vor die Türe gestellt zu haben.

Ich mag Kartenhäuser. Gäbe es ein Kartenhaus-Museum, würde ich nach den Kartenhäusern Ausschau halten, die auch mehr sind als nur Taschenspielertricks. Diese Kartenhäuser, die das Eigene besitzen. Die, die in Größe strahlen, ohne physisch groß sein zu müssen. Die, bei denen es egal ist, ob Vorderseite oder Kartenrücken. Individuelle Muster, gepaart mit Feinschichtigkeit und der inneren Resonanz, zu strahlen, haben mich ja immer schon begeistert.

Metaphern sind ja schon was Feines, ne?!

Bald in Ihrem Museums-Zirkus: ein neues, altes Kartenhaus.

Dienstag, 18. Dezember 2018

Mit Schwert und Tadel (#Dichterdienstag)

Nach fast achtundvierzig Stunden ohne,
sag' ich einfach mal: zack die Bohne!
Und frage: was geht los darein?
Juckt bei euch auch das dritte Bein?

Es scheint so, dass alles beim Alten ist:
Schläuche, Profile, ab und an ein Twist.
Räubertöchter, Tiere und Asi-Typen
nebst Frischlingen und Pseudo-Attitüden.

Wie schon ein weiser Mann einst sagte,
sei du selbst die Veränderung und warte
nicht darauf, dass etwas passiert,
sei du selbst aktiv und es wird.

Nun mische ich hier mal wieder mit,
texte, spreche, schreib' nen Hit.
Mit dem ich dann in die Vollen gehe,
but behave, nur Sex vor der Ehe.

So teile ich nun mit Schwert und Tadel,
was ich hab und sag': Hey Madel,
wie geht es dir? Was tust du hier?
Ich lad' zum Bier und dann quatschen wir!

Aus Tadel könnte Adel werden,
Bier ist und bleibt das Gold auf Erden.
Schwert bleibt immer Schwert...aber nur
mit genügend Raum und richt'ger Politur.

Ein paar Wenige werden wissen,
dass es sich handelt um gewissen
Insider-Content, der mal eben
erzählt von Geben und von Nehmen.

"Hört meine Worte und erfreut Euch ihrer"...
Es gibt, welch Glück, nicht viele Lider,
die verschlossen bleiben bei diesem Anblick.
Sei du selbst und es macht bald wieder Klick.

So lasst uns all' die Hände reichen,
auf ein gutes Jahresende und der Gleichen.
Ich reit' nun aber heiter und auch trabend
immer weiter, in den verdienten Feierabend.

Donnerstag, 13. Dezember 2018

Wankelmut, der

"Wankelmut oder Unbeständigkeit bezeichnet die Unentschlossenheit einer Person".
Soweit die Definition. Gehen wir mal einen Schritt weiter und formen aus der Unentschlossenheit einer Person die Übertragung auf mehrere Personen. Der Wankelmut einer Gruppe oder gar der Wankelmut einer Generation. Die Unentschlossenheit des Volkes.

Die Optionalität der Dinge kommt mir in dem Zusammenhang spontan erneut in den Sinn. Natürlich springt diese Phrase, die ich seit ein einhalb Jahren verwende und immer wieder in Frage stellen muss, mir in den Kopf. Wenn man von Unentschlossenheit in der heutigen Zeit spricht, muss man wohl zwangsläufig die Optionalität der Dinge anführen. Der Basar des Sozialen. Da werden allerdings auch nur Medien verkauft...

Wie kommt's, dass es einem so vorkommt, als würden sich Menschen sichtlich schwer damit tun, sich zu entscheiden. Wenigstens für eine Sache. Ok. Netflix oder Prime? Beides! Ist ja klar.
Aber was ist, wenn Menschen zu so einer Art Netflix- oder Prime-Sache werden sollten?
Könnte es sein, dass der Basar uns verkauft. Dass wir auch nur Medien sind?
Zum einen verkaufen wir uns ja selbst. Der Basar, wahlweise Markt, ist ja nur eine geographische Lage eines Sammelpunktes. Er verkauft nichts. Der ist einfach nur da.
So wie wir auch "nur" da sind. Allerdings haben wir alle unseren kleinen, individuell anmutenden Verkaufsstand dabei, wenn wir uns auf dem Basar tummeln.
Das passiert mittlerweile sogar so zwangsläufig und teilweise ungewollt, dass wir gar nicht zwingend merken, wenn/wann wir auf dem Basar sind.

Dazu folgende einfache Regel: Internet aus. Direkt weniger Mark-Atmosphäre. Leider ist das "zwangsläufig" und "ungewollt" so ein Thema geworden. Sagen wir mal, achtzig Prozent der Händler sind schon so sehr von den Medien, also auch von uns selbst, manipuliert, dass sie denken, es sei jeden Tag Zeit für einen Basar. Jeden Tag? Jede Stunde. Jede Minute. Einfach immer! 
Die Möglichkeit, Optionen auszuchecken und abzuwägen ist heutzutage so einfach wie noch nie.
Und: Es wird auch immer jemanden geben, der die permanente Nachfrage bedienen wird. Manchmal sind das echte Leute. So wie du und ich...na gut, deren Selbstwertgefühl ist wahrscheinlich um ein immenses Ausmaß geringer, als das Deine oder Meine...manchmal sind es aber auch nur Programme, keine echten Leute, die die Nachfragen der echten Händler dann zum Schein bestätigen. Auch wenn nur ein fadenscheiniger Kuhhandel abgeschlossen wurde...den Händler bestätigt das in seiner Options-Suche. So wird die Nachfrage weiter bleiben und der Markt wird versuchen sie zu erfüllen. Wie an der Börse. Ziemlich viel Schein und Spekulation. Und zudem extrem viel heiße Luft.

Ich frage mich allerdings, wann ist das Volk dazu übergegangen, Spekulationen so sehr auszuchecken und ihnen einen gewissen Wert zu geben, dass aus Spekulationen schon Optionen werden. Bzw. Irgendwann wird einfach nicht mehr spekuliert, sondern einfach gemacht. Egal, was es dann ist. Ich glaube die Leute verlieren immer mehr den Anstand und den Respekt, den es in Anbetracht einer Privatsphäre, die nun ein jeder von uns haben sollte, mal gab. Oder sie verlieren den Wert für diese Sphären. Alles ist durchsichtig. Alles ist nackt. Wir entblößen uns über unser Profilverhalten ja zunehmend selbst. Wir sind alle irgendwie "schuldig".Trotzdem ist es ein UNDING, wie frech, dreist, penetrant oder asozial einige Menschen meinen, mit anderen umgehen zu können. Die vermeintliche Anonymität macht's möglich. Das gemeine Volk wird immer gemeiner. Bald ist es aber soweit, dass sich innerhalb dieses Volkes (80%) soviel Zustimmung und Bestätigung für Angebote und Nachfragen findet, dass es eben zum ganz normalen Standard wird, wie sich untereinander verhalten wird. Leute, ihr geht gar nicht! Die ganzen Muchels, die nach einer Trillion Nachrichten (einseitig) immer noch keine Ruhe geben. Die, die meinen, aufgrund eines kleinen, blauen Daumens, der eigentlich weiß ist, das große Los gezogen zu haben. Die, die einfach gar kein Schema haben, weil eh alles gleich, Hauptsache "was wegbuttern". Männer, Jungs: verwechselt doch nicht immer Freundlichkeit mit Interesse! Kein Wunder, dass sich Mädels immer unsicherer, zynischer und ironischer verhalten. Kein Wunder auch, dass daraus eine ganz ganz miese Eigendynamik entsteht...aber nun gut, das ist ja jetzt auch nicht mehr abzuwenden.

Zurück zu denen die nicht mal wissen, dass der Markt geöffnet hat. Lasst es euch gesagt sein: der Markt hat immer auf. 24/7/365 etc., leider!
Kann man sich an so viel Gefeilsche, Abwägen, Schätzen und Handeln überhaupt gewöhnen? Wenn man sich als Ware sieht oder als Objekt, dann geht das bestimmt. Da wir aber immer noch Menschen sind, sollten wir wohl etwas dagegen haben, als Ware gehandelt zu werden. Erst recht dann, wenn es ein wildfremder Markt ist. Zum einen: selber Schuld, weil wir das Internet natürlich auch nutzen, aber auf der anderen Seite: Prost, Mahlzeit! Brave new world. Wenn alles zu optionalem Abwägen wird, wir selbst uns durch unsere Medien-Präsenz und durch die Präsenz der Medien so sehr manipuliert haben, dass es wirklich ein Problem geworden ist, sich an etwas längerfristig binden zu können, dann, ja dann, ist bald Weihnachten. Und eben der Wankelmut einer Gesellschaft, gemacht durch sich selbst und den Nährboden, auf dem das ganzen Unkraut wächst.

Nochmal ein Einschub, auf den ich eingehen will:
"Grund für ein wankelmütiges Verhalten kann zum Beispiel ein Dilemma sein, bei dem beide Wahlmöglichkeiten zu unerwünschten Resultaten führen oder einen negativen Nebeneffekt haben."

Eigentlich ist es wie immer: es gibt zwei Möglichkeiten der Entscheidung. Ja oder nein. 1 oder 0. Nach links wischen oder nach rechts wischen. Do or die. Der Baum oder der Hund.
Man sagt zwar immer, dass man den Mittelweg finden soll...allerdings ist ein "Jein" als Antwort oder Entscheidung nicht wirklich aussagekräftig, sondern eiert so um das Ja und das Nein herum. Nicht festlegen wollen oder können. Das ist die Frage. Ist es denn schon ein Dilemma, wenn man eventuell ein paar Abstriche auf seiner Checkliste machen muss? Das Dilemma besteht wahrscheinlich darin, dass mit einer anderen Option die Checkliste doch noch optimal bestätigt werden könnte. So hält man sich also alle Optionen offen, um irgendwann komplett kompromiss-los und dilemma-frei seine einhundert Prozent erreicht hat. Das Streben nach der perfekten Option wird allerdings niemals komplett erfüllt werden können. Perfekt ist heutzutage schon lange niemand mehr. Und besonders auch der Anspruch des Perfekten scheint exorbitante Umfänge erreicht zu haben. Das, was Euch da vorgegaukelt wird...ja...was soll man da sagen, merkt ihr selbst, ne?!
Filter statt Falten. Katzenohren statt Segelohren. Nieten statt Narben. Lappen statt Lyrik.

Wissen wir überhaupt noch in welchem Dilemma wir uns befinden? Gibt es wohl so viele Möglichkeiten, dass es zunehmende Dilemmata gibt, gar Trilemmata oder Polylemmata? Wenn alles immer nur aus so vielen kleinen Entscheidungen besteht, wir immer wählen müssen...was wählen wir dann? 1 oder 0? Vermeintlich einfach, einfach unvermeintlich. Man kann sein Leben heutzutage schon so führen, dass man jeden Tag aufs Neue, neue Optionen wählt, weil könnte ja besser sein. Ob es uns damit aber so viel besser geht, wage ich mal arg zu bezweifeln.

Wie immer gilt aber auch: Mach dir keinen Kopf und du hast keine Probleme. Wie immer gilt auch: zwanzig Prozent werden sich immer schwerer tun, die Veränderungen einfach hinzunehmen.
Es ist wirklich toll, dass es diese zwanzig Prozent gibt. Ihr seid auf jeden Fall, die mit denen man noch draußen sitzen kann. Die, mit denen man philosophieren kann. Die, die wissen, wie man "philosophieren" schreibt. Die, mit den Falten, Segelohren, Narben und der Lyrik.

Wie schon einst der gute alte Johann Wolfgang von Goethe schrieb:

"Was seid denn ihr, um von Wankelmut zu sprechen? Ihr, die ihr selten seid, was ihr sein wollt, niemals, was ihr sein solltet."

Zwanzig Prozent weniger Wankelmut sind hundert Prozent der Zustimmung unserer Generation.

(Quellen: Wikipedia)

Dienstag, 11. Dezember 2018

Gen Feierabend (#Dichterdienstag)

Gen Feierabend (Busgedanken)

So fahr' ich nun gen Feierabend froh.
Dank der Umstellung bin ich aber arg im Po.
Was jetzt nur zählt, ist die Reise heimwärts,
was Essen, abschalten und dann wär's das
wieder gewesen für heute und ich sage,
was für furchtbar kurze Tage.

Zeitmanagement, ein vermeintlich böses Wort,
aber ganz normal zu dieser Zeit, an diesem Ort.
So prägt sich dann wieder der Gedanke aus,
wie schön es sei, wär' schon jemand zu Haus.
Freiheit ist zwar auch nicht so verkehrt,
dennoch hat Nähe einen besonderen Wert.

So mache ich mir nun Busgedanken,
nutze die Zeit um dies zu schreiben,
muss noch ein bisschen sitzen bleiben,
hoffe, der Bus muss nicht noch tanken...
aber das wäre wohl ein übler Graus,
oh schau, gleich steige ich schon aus.

Die Gedanken daran, dass alles besser wird
sind da, aber manchmal noch verwirrt,
ob der damaligen Situationsthematik.
Bleibe stark, sei im Jetzt und eigen-artig.
Der Weg wird für dich wieder ein Guter sein.
Zieh' es durch, schau nach vorn und alles wird fein.

So geh' ich jetzt gen Feierabend froh.
Habe Hunger, Durst und muss aufs Klo.
Gleich ist's dann erneut geschafft,
und es wäre ja auch gelacht,
wenn es nicht mehr weiter ginge,
die Zeit steht eh nicht still, in diesem Sinne.

Habt nen guten Dienstag-Feierabend.
Kommt gut an, die Herren und die Damen,
und freut euch, dass der Tag geschafft ist.
Morgen geht's schon weiter, wie ihr wisst.
Gedanken über Gedanken im Bus.
Yay, nun bin ich gleich zu Hus!

Donnerstag, 6. Dezember 2018

PODCAST: DIADN #11 - Timo, Bochum

Ola! Folge 3 der Staffel 3 des Interviews aus der Nachbarschaft mit Timo aus Bochum. Wir trafen uns auf halbem Weg in Castrop-Rauxel in einem kleinen Cafe/Bäckerei und hatten, wie gewohnt, ein wunderbar leichtes Gespräch mit diversen Themen, Fragen, Individuellem und Weiterem. Checkt die letzte Folge des Interviews aus der Nachbarschaft in Staffel 3. Vielen Dank für dieses Gespräch und have fun beim Hören!

➧ DIADN #11 - Timo, Bochum

music by Tom le Mot
(das Gespräch wurde am 04.12.18 aufgezeichnet)

PODCAST: DIADN #10 - Andre, Essen

Mahlzeit! Folge 10 von DIADN dem Interview aus der Nachbarschaft hat in Essen statt gefunden. Ich habe mich im Cafe Nord mit Andre getroffen. Wir hatten ein bis zwei Bier und ein wunderbares Gespräch. Der Fragenkatalog wurde spontan etwas ausgeweitet. Wir hatten dennoch im Individuellen genug zu bequatschen. Es hätte auch noch ein paar Stunden weiter gehen können, hatte ich im Gefühl. So oder so. Es war alles dabei: Sport, Politik, Gesellschaft, Internet und Bla. Vielen Dank für dieses Gespräch und viel Spaß beim Hören!

➧ DIADN #10 - Andre, Essen

music by Tom le Mot
(das Gespräch wurde am 31.10.18 aufgezeichnet)

PODCAST: DIADN #9 - Alina, Aachen

Hallo zusammen und willkommen zu einer neuen Folge des Interviews aus der Nachbarschaft. In Folge 9 war die liebe Alina aus Aachen zu Gast und stellte sich wagemutig den diversen Fragen des Interviews. Es war ein sehr angenehmes und nettes Gespräch über den Freundeskreis, Karneval, Aachen und noch viel mehr. Viel Spaß beim Hören!

➧ DIADN #9 - Alina, Aachen

music by Tom le Mot
(das Gespräch wurde am 26.09.18 aufgezeichnet)