Mittwoch, 23. Mai 2018

Pech beim Denken, Glück beim Vorstellen

Moinsen folks. Spontane Beiträge für den Blog sind ja oft spontan und manchmal packts mich so sehr, dass ich flott den Rechner anmache und einfach zu einem Schlagwort oder einer Aussage etwas Gedankenerguss niederschreibe. So ergeht es nun auch diesem Beitrag. Wie er dann werden wird, müsst Ihr ihn dann selber fragen, wenn er fertig ist.

"Pech beim Denken"

Ich muss sagen, dass diese Aussage aus dem 1-live-Freundeskreis adaptiert ist, wie so Vieles, so oft. Das ist schon ne gute Gruppe. Da kann man sagen, was man will, aber manchmal ist zwischen den ganzen Alltagsleichen und den wellenartigen Wiederholungen von Memes und Spruchbildern auch etwas sehr Erheiterndes dabei. Menschen zum Beispiel. Oder Worte und Aussagen. Manchmal Bilder.

Ein kurzer Schwenk zur allgemeinen Erläuterung: Im 1-live-Freundeskreis (seines Zeichens eine Facebook-Gruppe) ist es mittlerweile Normalität geworden, dass sich in regelmäßigen Abständen vorgestellt wird. Nicht so, wie an der Kasse oder gedanklich, fantastisch, eher so profilierungs- und anzeigenmäßig. Das läuft dann ungefähr so ab, dass jemand meint, ob nun ernsthaft oder nicht, einen Vorstellungspost zu erstellen, um sich eben in der Gruppe vorzustellen, Hallo zu sagen oder einfach, um ein paar Likes abzugreifen. Das passiert dann meistens an einem Sonntag, weil Zeit und mutmaßliche Muße für Blödeleien oder ernsthafte Absichten vorhanden ist.

Kaum ist der erste Beitrag erstellt (ein wenig Resonanz ist erforderlich), folgen dann auch Andere und machen in der Vorstellungsrunde mit. Am Anfang noch etwas zaghaft, dann aber immer mehr. So fängt das dann meistens am Wochenende an und läuft dann ein paar Tage in die Woche hinein, ab und an hält sich das Ganze dann bis zum nächsten Wochenende, sprich bis zum Freitag. Lawinen leicht gemacht. Oder auch Gruppenzwang, Gruppendynamik, Mitläufer, "...weil es ja Alle machen." (nicht zu verwechseln mit "...weil es ja Aale machen."), "Eigentlich bin ich ja stiller Mitleser, aber..."...

Ich bin da ja jetzt schon ein bisschen länger involviert und stelle weiterhin fest: Ja, Vorstellungsrunden sind definitiv sinnig für die Kommunikation unter einander und irgendwie auch normal und mittlerweile etabliert. Durchaus aber auch ein bisschen nervig, weil man in regelmäßigen Abständen die gleichen Fressen, in typischen mono-perspektivischen Blickwinkeln sieht, die offenbar einfach Ihre Anzeige aus dem letzten Jahr mit einem aktuelleren Bild versehen haben und sich selbst, recht unmotiviert, aber durch die Gruppe gezwungen, mit auf den Markt werfen.
Denn Eines muss man immer bedenken: So eine Vorstellung führt zu Resonanzen. Und ja, Vieles ist echt stumpf. Besonders die Resonanzen von verzweifelten Single-Männern zwischen dreiundzwanzig und fünfundvierzig. Da wird dann aus einem lockeren Vorstellen schnell mal ein Feilschen, ein Handeln, ein Umsichwerfen mit Komplimenten. Eine gewisse Marktatmosphäre ist definitiv nicht von der Hand zu weisen. Ich stelle mich meistens an den Rand und werfe mit Tomaten, wahlweise Pflastersteinen, nach dem Mob. Das Problem, geht einer down, stehen direkt an einer anderen Stelle zwei Neue parat. Die Hydra des FK. Ganz toll! :D

Wenn man sich daraus allerdings einen Spaß macht und das ganze arg sarkastisch oder ironisch darstellt - weil man sich im Laufe der Zeit schon gefühlte hundert Mal ernsthaft vorgestellt hat - dann ist das nur super, so empfinde ich das auf jeden Fall. Es ist auch eine gute Methode einen eigenen humoristischen Vorstellungspost zu erstellen, wenn die Tomaten mal Alle sind.
Kurzfazit. Vorstellungen haben den Zweck der Information. Jeder darf. Resonanz sollte immer bedacht werden (Negative und Positive). In der breiten Masse geht Vieles unter, außer die Masse, die bleibt.

Im Moment, ganz aktuell, läuft wieder eine solche Vorstellungsrunde. Der Name ist übrigens ein Selbstläufer. Irgendwann hats jemand so benannt (was ja auch logisch ist), zack, Normalität. Und mal ehrlich bei annähernd elftausend Mitgliedern...das dauert schon etwas, bis Alle durch sind. Neben dem ganzen Einheitsbrei und den üblichen Selfiegesichtern, gibts hier und dort auch Dinge, die sich vorstellen. Kaffee, zum Beispiel. Oder ein Hammer. Tiere stellen sich auch vor. Es passiert sogar, dass Menschen andere Menschen vorstellen, die wiederum dann Menschen vorstellen, die sich vorstellen, auch mal gerne vorgestellt zu werden, sich aber nicht trauen. Batman hat sich auch schon vorgestellt. Aber der darf das.

Die Inhalte in den einzelnen Post variieren, je nach Motivation oder Kapazität. Es gibt auch immer ein paar Nörgler, die dann extra depri-Posts dazwischen hauen...das hat aber meistens nicht so viel Bestand...die Gruppendynamik überrolt einfach alles, was nicht ganz in den temporären Trend passt.
Statt aber rumzunölen, sollte man einfach weiterscrollen, wenn es einem zu arg auf den/die Sack/Eierstöcke geht. Wohl gemerkt, muss man dann ne Zeit lang echt viel scrollen, da die Vorstellungsposts einfach die gesamte Chronik dominieren. Ein Hinweis: spart Euch die Mühe für eigene Antiposts und klickt einfach auf "verbergen"!!! Das klappt ganz gut. Allerdings könnte man ja auch Etwas verpassen...jaa...ist alles nicht so einfach im Internet, ne?!

However...ich schweife wieder zu sehr ab..."Pech beim Denken" ein Satz aus einem Vorstellungspost, den ich spontan für ziemlich gut, originell und erheiternd befunden habe und demnach den ganzen Beitrag schreibe. Danke dafür!

Kann man Pech beim Denken haben? Kann man Glück beim Denken haben? Wenn man bewusst denkt, sollte man meinen, dass das nicht möglich ist. Rein logisch betrachtet, hat Denken nicht viel mit Glück zu tun...obwohl Gen-Glück ein vernünftiges Denken begünstigt. Wenn man also über sich selber sagt, "Ich habe Pech beim Denken", dann meint man ja nichts anderes, als dass man bei Gedanken, Ideen oder Annahmen falsch gelegen hat und das eigentlich ein bisschen blöd war, so zu denken. Wenn man viel Pech beim Denken hat, dann passiert einem aber wahrscheinlich auch das ein oder andere Malheur oder man tendiert stark dazu, in viele, wenn nicht alle, Fettnäpfchen zu treten.

Wenn man Pech beim Denken hat, kann man auch meinen, dass man etwas nicht ganz be- oder durchdacht hat und eine eventuelle Aussage dann negativ ankommt und man Menschen damit vor den Kopf stößt. Pech beim Denken beschreibt auch eine Art Schusseligkeit. Vielleicht eine gewisse Vergesslichkeit, eine temporäre, geistige Umnachtung. Das passiert tatsächlich den Besten. Pech beim Denken kann aber auch Naivität bedeuten. Pech beim Denken suggeriert ja irgendwo etwas Negatives, das passiert ist, weil man gedacht oder unbedacht gehandelt hat.

Ich finde aber, dass eine solche Aussage über sich selber, definitiv positiv ist. Pech beim Denken zu haben, heißt ja nicht immer, dass man dumm ist. Würde man dumm sein, würde man diese Aussage gar nicht erst machen können. Man muss natürlich immer etwas differenzieren. Das einfach so zu sagen, das kann ja jeder. Aber in Relation zu Umfang und Inhalt eines Vorstellungspost, zum Beispiel, kann man im Laufe der Zeit ganz klare (anmaßende) Schlüsse ziehen. Manch eine Vorstellung ist so stumpf und unnötig...das ist dann aber wieder die Frage nach der Kapazität und der Motivation. Einige machen einfach nur mit, weil es ja alle machen. Das erfüllt zwar den Zweck dieser Runde, aber fühlt sich halt dann so an, wie: "Wie gehts Dir?" "Ja, muss." Der Wahnsinn, wieviel man mit so wenig Worten nicht sagen kann. Dann lieber ne Münze werfen und das Pech und Glück ohne Denken herausfinden. Aber: wer Pech beim Denken hat, wird wahrscheinlich nicht ins Casino gehen. Ich sags Euch, mit der nötigen Selbstironie muss man sein Glück auch nicht so oft herausfordern und "verliert" dadurch sehr viel seltener beim Glückspiel.

Aber ganz ernsthaft: Ich denke, Pech beim Denken (wie auch schon die Person in der Vorstellung sagte) haben wir alle mal. Dinge, besonders zwischenmenschliche Geschichten, die wir uns anders vorgestellt haben und von denen wir dann enttäuscht wurden, beschreiben dieses Gedanken-/Lebenspech vielleicht. Laut des Sprichwortes "Pech in der Liebe, Glück im Spiel" (oder anders herum), können wir nie hundertprozentig wissen, wieviel Vertrauen gut ist. Wieviel man investieren soll. Wieviel man von sich preisgeben soll. Es gibt ja immer die berüchtigten zwei Seiten einer Medaille.

Das kommt einfach auch immer, wenn man es gesellschaftlich macht, auf das "Gegenüber" an. Schädeldecken sind ja weiterhin ziemlich undurchsichtig. Wären sie durchsichtig, würden aber immer noch keine Gedanken zu sehen sein. Die sind ja meistens auch durchsichtig. So kommt es einfach auf die eigene Intuition an. Wenn man von seinem ersten Gedanken enttäuscht wurde, kann man also von Pech beim Denken sprechen. Dieses Pech oder Glück werden wir Alle haben, sogar unabhängig davon, ob wir mal schusselig, vergesslich und unbedacht sind.

Und niemals vergessen: Der Schmied. Das Glück. Hurz!

Sarkasmus-Einschub: Fettnäpfchen haben auch Vorteile. Die Haut trocknet dann nicht so schnell aus und Wasser perlt ab. Man kann immer irgendwas braten, wenn man will. Und ein Napf ist ebenfalls praktisch, wenn man etwas anderes darin aufbewahren will...dann sollte man das Fett aber vorher entfernen, sonst wirds glitschig. In Verbindung mit Pech kann man daraus auch super Fackeln machen, für St. Martin, zum Beispiel oder für die nächsten FK-Wettspiele, wenn es wieder heißt:
Eine neue Runde, wer will nicht mehr, wer hatte schon?! Nicht lang fackeln, Pancakes backen!





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