Ich muss ja sagen – und dies habe ich
wahrscheinlich schon öfter getan (seit dem ich diesen Blog betreibe)
– der 1 live Freundeskreis, dieses illustre FB-Grüppchen, bietet
ja so viel Potential. Für die Einen ist es eine Spielwiese. Für die
Anderen ist es eher wie Sodom und Gomorrha. Wieder andere sind wie
Peter in Deadpool 2. Sie können nichts...haben halt die Anzeige
gesehen (Emoji, der die Achseln zuckt). Was dann da im Allgemeinen an
Potential freigesetzt wird, steht nochmal auf einem ganz anderen
Stück Papier. Ich für meinen Teil lasse mich ja extremst gerne
inspirieren. Und da kommt der FK wie gerufen. Ich bin da jetzt
schätzungsweise 3 Jahre aktiv. Mal mehr, mal weniger, aber meist
mitlesend und aufnehmend. Da ist schon Einiges entstanden, was ich
dann im Endeffekt hier verwurstelt habe. Viel Potential. Wie gesagt:
der FK ist ein wunderbarer Querschnitt eines immer mehr splitternden
Spiegels. Ich mag das Dystopische gerade im Moment sehr und verteufle gar nicht
mehr so viel, wie ich es mal getan habe. Es ist eine bittersüße
Dystopie, ihr Duft riecht nach Rost und Leere, mit einer feinen Note
Narzissen.
Wenn es um's aktive Mitwirken geht, dann ist's bei mir derweil meist sehr sarkastisch, ironisch, sehr ehrlich oder lyrisch. Aufgrund des Teilens von lustigen Spruchbildern kam es gestern zu einer sehr erheiternden Unterhaltung über brennende Seemänner und deren optimale Nutzung zur Erzielung des höchst möglichen Profits. Grundlage war der Satz:
Wenn es um's aktive Mitwirken geht, dann ist's bei mir derweil meist sehr sarkastisch, ironisch, sehr ehrlich oder lyrisch. Aufgrund des Teilens von lustigen Spruchbildern kam es gestern zu einer sehr erheiternden Unterhaltung über brennende Seemänner und deren optimale Nutzung zur Erzielung des höchst möglichen Profits. Grundlage war der Satz:
"Immer wenn man eine
Zigarette an einem brennenden Seeman anzündet, stirbt ein Seemann."
Es ist ein Satz einer FB-Seite des Faktillon, seines Zeichens
Satire-Schlagzeilen-Produzierer. Demnach: es ist ein Scherz. Dank
eines trockenen aber sehr fantasievollen Humores finde ich diesen
Satz enorm unterhaltend und entnehme ihm viel Spaß, Freude und Lachen für den
kurzen Moment. Witze halt. Schön und gut. Klar ist natürlich
auch, wenn man den ironischen Satz als solchen identifiziert hat,
dass diese Aussage natürlich auf einer etablierten und klassischen
Redewendung basiert, die wie folgt lautet:
"Immer wenn man eine
Zigarette an einer Kerze anzündet, dann stirbt ein Seemann."
Die Reaktionen zu dem Beitrag indes, waren im Fortlauf
der Zeit wie erwartet. Ein Paar fanden es lustig, ein Paar verstanden
es nicht und ein Paar kannten beide Sätze und bacgten eben den
Ursprungssatz der Seefahrertradition mit in's Spiel. Mir ist diese
Redewendung durchaus bekannt, dennoch hatte ich bisher nie konkret
nachgelesen, wo dieser Satz genau herkommt und was es damit auf sich
hat. Tadaa! Inspiration durch Spaß.
Gesagt, getan. Ich hab mir die Herkunft
und Bedeutung dieses Satzes erlesen und muss sagen, ich hätte etwas
mehr Geschichte erwartet. Im Grunde sagt es nichts anderes, als: Wenn
man keine Streichhölzer verwendet, sondern eine Kerze, bekommt ein
Seemann keine Peseten für seine Arbeit an Land und hat somit nichts
zu kauen und wird demnach mit dem Tod in der Redewendung in
Verbindung gebracht. Es war früher wohl so, dass Seemänner, wenn
ihre Schiffe im Hafen lagen und sie unter Umständen eine längere
Zeit auf dem Festland verbringen mussten, keinen Lohn bekamen. Sie
suchten Alternativen und viele von ihnen schienen sich auf das
Herstellen von Streichhölzern spezialisiert zu haben. Klingt
komisch, schien aber so gewesen zu sein. Warum gerade Seemänner
Streichhölzer herstellten, bleibt ungewiss. Aber sie taten es und
taten dies vermutlich so gut, dass man ihnen die Zündhölzer dankend
abkaufte. Deshalb:
"Immer wenn man mit einem brennenden
Seemann eine Flasche Bier öffnet, kann man das Bier danach trinken."
Das Internet, hach (Herzchen-Honig)! Diese Spielwiese. Dieses Sodom. Dieses Gomorrha.
Das Internet, hach (Herzchen-Honig)! Diese Spielwiese. Dieses Sodom. Dieses Gomorrha.
Diese bittersüße Ironie, die allgegenwärtig mit unseren
Wahrnehmungen spielt. Wenn aus Redewendungen Satire wird. Wenn aus
real virtuell wird. Wenn aus Spiegeln parallele Welten entstehen. In
einer Welt in der alles möglich ist, ist die Möglichkeit der
Fantasie schier unendlich. Ich liebe es. Manchmal verteufle ich es,
aber ich liebe es. Doch, doch, keine Frage. Es macht Spaß. Und was
wäre das Leben ohne die Möglichkeit, die Dystopie der Vorstellung
mit bunten Farbklecksen der Utopie zu verfeinern.
Über diesen Beitrag mit dem brennen
Seemann kam es dann auch zu einem höchst unterhaltenden
Kommentaraustausch mit einem ebenso enorm engagierten Menschen, der
den Spaß und die Frage nach der effektiven Nutzung von brennenden
Seemännern fantastisch weitergesponnen hat! Im Endeffekt haben wir
in einer guten halben Stunde abendlicher Internet-Spaß-Kommunikation
eine kleine Geschäftsidee ergründet und diese – so finde ich –
schien wirklich lukrativ sein zu können. Natürlich ist es verboten
brennende Seemänner unter's Volk zu bringen! Dennoch. Bei 2-3 Stunden
Brenndauer eines Einzelnen, könnte man wirklich Vieles damit machen.
Besonders im Winter...der Weihnachtsmarkt. Silvester.
Es bleibt dabei.
Die – zugegeben – etwas sehr böse Idee von Humor wird nicht
jedem gefallen und das ist auch ganz wunderbar so. Ich wiederum freue
mich einfach immer sehr, wenn sich Menschen begegnen, deren Ideen von
Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.
Und ganz allgemein: Theoretisch ist
Alles möglich was wir uns vorstellen können.
Spaß öffnet das Gemüt. Fantasie bietet Möglichkeiten und Tellerränder sind wohlmöglich nur eine Metapher.
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