Dienstag, 23. Juli 2019

Dichterdienstag 19KW30 - Unter der Gürtellinie ('xtnd)

Unter der Gürtellinie (extended)

Ungenierte Blicke wandern über verdeckte Ziele.
Wagen es zu ersuchen, was niemals jemand
im Vorhinein wissen werden kann.

Vermeintliche Unsichtbare, diese Blicke.
Nicht gänzlich ungesehen und niemals ungeschehen.
Zugegeben: effektiver für sie als für ihn.

Denn wie jeder einmal lernen wird:
die Enttäuschung über minimale Unbefriedigung
ist eine maximal-traurige Vorstellung.

Deshalb prüfe stets, was zu prüfen ist.
Es soll ja nachher keiner sagen:
"Hättest du das mal vorher gewusst!"

Dennoch seid Euch immer gewiss,
sowohl Weiblein als auch Männlein,
Vieles ist einfach nicht so, wie es ist.

Variationen, Formen, Farben und Größen.
Alles ist nunmal vetreten. Gegeben
dank der Physiologie der Anatomie.

Entweder voll des Glücks oder halt des Pechs,
im Reigen des Gürtellinien-Roulettes
wird es immer spannend bleiben.
(Außer man cheatet oder bekommt nen Tipp
oder fragt einfach mal nach nem Pic.
Sie ist zwar nicht so Eine, aber sie hasst diesen Trick.)

Inständig hofft man einfach, dass Alles
gut und das subjektive Empfinden
zufrieden ist - im Falle eines näheren Falles.

Bennent die Dinge ruhig beim Namen.
Unter der Gürtellinie kann man Betragen
eh vergessen. Es geht um's Nageln.

Unter der Linie geht der Spaß ja weiter.
Meistens heiter, weiter, immer weiter,
manchmal heißer, manchmal fleiß'ger.
In Perfektion von Deckungsgleichheit
gelingt die intensivste Zeiteinheit:
Stillstand.

Vergessen ist das Ticken der Zeiger.
Vergessen...die Erde dreht sich weiter.
Vergessen ineinander: bitte bleib' da.
Vergessen im Einklang der Zweiheit
gelingt die intensivste Zeiteinheit:
Stillstand.

Deshalb prüfe stets, was zu prüfen ist.
Es soll ja nachher keiner wagen, zu sagen:
"Hättest du das mal vorher gewusst!"

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