Dienstag, 2. Juli 2019

Dichterdienstag 19KW27 - Hummelnfummeln

Hummelnfummeln

Wenn hinter Hummeln Hummeln fummeln,
wird bald ein neues Volk sich tummeln.
Dann gibt's Monarchie at its best,
denn es gibt nur eine Königin im Nest.

Sie regiert so stark mit Pelz und Stachel
und sorgt dafür, dass Hummeln Sachen machen.
Würden die Hummeln weiterhin nur Fummeln,
fragt die Königin: "Seid ihr Dummeln?!"

Denn das Einzige, was für das Volk nun zählt,
ist Arbeit, Arbeit, Nahrung, Nahrung. Hält
das Nest denn auch, was es verspricht?
Nicht, dass es wegen Fummeln auseinanderbricht.

So fliegen und sammeln die fleißigen Drohnen
alles, was blüht und stäubt, denn es muss sich lohnen.
Vier Wochen Akkordarbeit, um dann zu sterben.
Nur für das Nest, die Königin und deren Erben.

Die Herrscherin indes darf etwas länger leben.
Bis zu zwölf Monate wird sie bleiben.
Immer darauf bedacht, dass die Hummel Sachen macht,
das Nest erblüht und nicht in sich zusammen kracht.

Produktion und Reproduktion sind die Kreise
der Völker, der kleinen, runden Insekten. Leise?
Nicht immer. Manchmal lautstark am Brummen.
Oder sind die zornig und deshalb am Grummeln?

Der Natur ist das egal, sie sorgt nur für den Erhalt
ganzer Kolonien, Völker und Stämme im Wald
auf Feldern, in den Bergen, an Häusern, unter Menschen.
Dabei verschwimmen Lebensraum und Grenzen.

Apropos Menschen: lasst die Hummeln Hummeln sein!
Sie sind so unglaublich wichtig, obwohl so klein,
sorgen für den Fortbestand unseres Ökosystems,
und leben im Vergleich zu uns nicht bequemst.

Es funktioniert bei den kleinen, gelb-schwarzen Pelzgesichtern.
Lasst sie leben, gebt ihnen Raum und betrachtet es nüchtern:
Ohne die fleißige Arbeit um den Erhalt ihrer eigenen Schicht,
wäre die Welt nicht wie sie ist und wir wäre es ebenso nicht.

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