Nummernliebe
"Drei, drei, drei!", schrien
die Zwei.
Dabei schauten sie an der Eins vorbei.
So, wie es alle tun, die mal eben
nur das Eine wollen und denken,
das Blatt wird sich schon wenden.
das Blatt wird sich schon wenden.
Hach...Drei, sei doch bitte mein Leben.
Über die Kurzfristigkeit der Dinge
wird aber nicht gesprochen.
Es ist ja auch ganz normal, schon voll
drin und wir gehorchen
der großen Selbstmanipulation, die
immer suggeriert:
Heute, ja heute bin ich dran, denn heut' passiert
Heute, ja heute bin ich dran, denn heut' passiert
es und das wird die totale Erfüllung
für mich sein.
Ich lad' sie ein, fragt sich nur, ob zu
Bier oder Wein?
Unter Zuhilfenahme von offensichtlichen
Wünschen,
was ja jeder will, weil ja jeder will,
was ein jeder will,
lässt sich der Geruch der Verzweiflung
kaum übertünchen,
es dringt aus allen Öffnungen, Poren,
das zwar still,
aber es ist nicht zu übersehen, gar zu
ignorieren,
wenn es darum geht, möglichst viel zu
avancieren.
So zieht ein jeder seinen Bahnen in
diesem öffentlichen Raum.
Lässt hier und da mal eine Nummer da,
sagt: "das wär' 'n Traum".
Du und ich, weißt? Mit dir wäre die
Drei gleich doppelt geil,
du bist mein Sonnenliischt, wolle dich
und ficke mich, weil:
du hast ja Drei geschrieben und was
geschrieben steht,
muss ja so sein, weil ist Gesetz von
Internetz. Und? Geht?
Die Dunkelziffern bestehen aber eh nur
aus der Drei.
Wozu dann die Eins, die Zwei und die
Vier bis zur Zehn?
Warum so tun, als würde man etwas
Anderes sehen?
Damit die Gewissen ein bisschen weniger flehen
Damit die Gewissen ein bisschen weniger flehen
und es sich so anfühlt, als wäre es
genauso richtig?
Nun gut, Erfüllung von Stereotypen ist
ja auch wichtig.
Und es ist so unglaublich einfach, wenn
es vorgeschrieben steht.
Mitmachen, weil es jeder tut, Erfolg
haben, mit aller Macht.
Aber Schade um den Flirt, der irgendwie
abhanden geht.
Die große Sehnsucht weicht der Masse,
ob Tag, ob Nacht.
Und ob ihr dann richtig steht, seht ihr
wenn das Licht angeht.
Wundert Euch nur nicht, wenn es dann
doch nicht passt.
Achja: war ja nur 'ne Nummer. So wie
Vieles mittlerweile.
Die Einen sehen die Felle schwimmen,
haben Eile.
Andere haben gar keine Felle, sondern
Langeweile.
Wieder Anderen ist's egal, die tanzen
eh aus der Reihe.
Im Endeffekt bleibt's, wie es ist:
jeder, wie er will und kann.
Je nach Anspruch, Ziel und Abhängigkeit
des eigenen Plan(s).
Nummern kann man überall und ständig
haben,
man muss nur freundlich und witzig sein
und ehrlich fragen,
ohne sich dabei zu sehr auf die Drei zu
fokussieren,
mit Leichtigkeit und Charme wird es
dann passieren.
Jeder weiß doch um sein eigenes
Nummern-Potential,
Seid Ihr selbst und macht aus dieser
Wahl keine Qual!
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