Dienstag, 12. Februar 2019

Dichterdienstag 19KW6 - DIYDD - Wir schreiben einen Weg *updated26.02.19*

Hello! Als kleine Einleitung zu diesem Dichterdienstag, eine kurze Erläuterung, was man sich unter dem DIY on diesem Beitrag vorstellen kann. Ich dachte mir, eine Art "Mitmach-Gedicht" wäre doch mal ne gute Sache. Etwas Interaktion und Mitwirken. Deshalb steht der erste Block dieses Gedichtes quasi als Grundlage und hinterlässt drei Adjektive und demnach drei fiktive Wege, die es zu schreiben gilt. 

Wir schreiben einen Weg. Ein paar Zeilen, um einen Weg zu beschreiben, mehr braucht es gar nicht. Alles ist möglich. Ich denke die Attribute von A, B und C lassen genug Raum für Fantasie, Fiktion oder Reales. Es muss auch nicht zwingend DER Weg des Lebens sein, das Leben bietet ja immer wieder neue und andere Wege an.

Als Beispiel (der zweite Block des Gedichtes) habe ich einfach mal Weg B gewählt. Eure Wege müssen natürlich nicht so düster sein, wie mein Weg, aber Potential, einen Weg zu gestalten haben wir alle. Also, los, ich freue mich auf Kommentare, hier, bei FB, Instagram und überall anders und würde mir wirklich wünschen, dass das Gedicht viele, verschiedene Strophen erhält. Fühlt Euch frei. DIYDD. Go for it!!


DIYDD - Wir schreiben einen Weg

Da stehst du nun an der Gabelung
des Weges vom Leben und schaust dich um.
Links, rechts oder geradeaus?
Auf jedem der Wege kommst du nach Haus'.

Wähle spontan, bedacht oder auf gut Glück.
Drei Optionen ergeben sich deinem Blick:
Eine (links, A) ist abenteuerlich.
Eine (rechts, B) gar fürchterlich.
Eine (geradeaus, C) sehr einfachlich.

Darum überlege gut und erzähle mir:
Mit ein paar kleinen Zeilen, hier,
wie dein Weg gewesen war,
mit der Wahl von C, B oder A.

A:...

B:...

C:...

B:...Ich fang' mal an und muss sagen,
ich wählte einst B, voller Qualen,
da ich befangen war, fast schon blind,
dennoch war ich sicher, dass der Weg so stimmt.

Der Weg, der mich wählte, nicht ich ihn,
fühlte sich an wie Leere und roch nach Benzin.
Dunkelheit und Schwere waren sein Raum,
umgeben von einem Stacheldrahtzaun.

Dann ganz am Boden, aufgeschlagen,
musste ich mich selber hinterfragen,
schaffe ich diesen langen Weg nach Haus'
oder gebe ich irgendwo einfach auf.

Fast hätte ich das Handtuch geschmissen,
wollte schon die weiße Flagge hissen.
Kraftlos und in mich zusammengesackt,
willenlos und müde, das war Fakt...

...am Ende kam ich dann doch noch an.
Der Tunnel, das Licht, nach Haus' und dann
stand ich wieder an dieser Gabelung.
A, B oder C. Es bleibt Deine Wahrnehmung.


(***Update15.02.19: es folgt eine "mitgemachte" Strophe von der lieben Caro aus der FB-Gruppe des 1live Freundeskreises. Hab Dank dafür, diese Zeilen auch zu teilen!)

Ich stelle mir vor, ich wähle A,
voller Hoffnung auf Abenteuer, hurra hurra.
Mein Weg des Lebens verlief nämlich bisher,
eher wie B, zu oft war er verteufelt schwer.
Doch kein Schmerz, kein Verlust ließen mich je verzagen,
wusste ich auch nicht weiter, ging ich nach dem richtigen Weg fragen.

Nach B ist nun Schluss mit den Hindernissen,
es waren gute Lehrmeister und ich werde sie vermissen.
Doch wähl' ich nun A, meinen eigenen Weg,
der, so meine Hoffnung, aus Folgendem besteht:
Neue Menschen, neue Orte, neue Dinge zu lernen,
Bewährtes zu schätzen und mir nicht alles zu verwehren.
Ich glaube so find' ich im Inneren nach Haus,
und schmeiß alte Zweifel einfach hinaus.

"Hast du nicht Angst, das Alles wird dir zuviel?"

Nein, denn wie heißt es:
der Weg ist das Ziel.

(***Update26.02.19: es folgt eine weitere Strophe, die extern geschrieben wurde! Super gut! Vielen Dank für deine Zeilen, Nina!)


So läufst du und läufst du immer weiter.
Dein Schritt ist forsch, beschwingt, manchmal fast schon heiter.
Was du nicht merkst, du bist schon zu lange einfach nur gelaufen,
wohin weißt du nicht mehr, deshalb ist es an der Zeit zu verschnaufen.
Geh in dich, hör auf zu zweifeln - atme tief ein und nimm dir nur 3 Sekunden all deinen Mut.
Mehr brauchst du nicht, denn welchen Weg Du gerade auch beschreitest, es wird definitiv gut.
Wir alle gehen des Öfteren auf Weg B und hoffen, auf Neues, Veränderung und das große Glück.
Die zu vielen Schritte, die Mühen, auch die verpassten Gabelungen gibt uns aber keiner zurück.
In der Hoffnung auf Veränderung, laufen wir zu oft und lang den gleichen Weg - wer weiß.
Die meiste Zeit wohl auf Weg C, unachtsam, stupide, bewegen wir uns dabei im Kreis.
Es bedarf Mut, sich einzugestehen, dass wir oft einfach nur auf der Stelle stehen.
Weg A immer wieder versperrt durch Angst und Zweifel, warum dort nicht so einfach gehen?
Doch das können wir, wenn wir anfangen zu verstehen,
unsere Erfahrungen sollen uns nur dabei helfen endlich klar zu sehen.
Wir selbst sind der Antrieb, sind die Macht, sind der rollende Stein.
Wie du dich fühlst, sagt nicht aus, was du kannst oder willst sein.
Gestehen wir uns ein, dass wir jeden Tag alle diese Wege begehen,
es allein an uns liegt, auf welchem wir wie lange bleiben

und vor allem wann wir gehen!

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