Es
war einmal...
...eine Bärenmutti. Sie war alt und zottelig und das Leben
hatte Sie gezeichnet. Sie kam in ihrem Territorium schon viel herum
und reiste immerzu von Höhle zu Höhle. Die Bärin ließ sich hier
und da, ab und an, schwängern, um in natürlicher Regelmäßigkeit
neue Bärchen zu gebären. So produzierte sie, alles in allem, neun
kleine Bären, von denen sechs irgendwo auf der großen weiten Welt
umherstreifen. Im besten Fall produzierten die Bärchen selbst auch schon neue Bärchen. Das hoffte die Bärin inständig. Man verlor sich halt schnell aus den Augen. So war es
nunmal, wenn man Einzelgänger war.
Zwei ihrer neun Bärchen kamen
leider nie in den Genuss eines langen Lebens. Sie verhungerten in ihren
jeweiligen Wintern. Die Bärin war untröstlich, dass sie es zweimal
nicht geschafft hatte, genug Nahrung für sich und ihre komplette Brut zu
beschaffen. Das Leben veränderte sich. Erst die letzten beiden Würfe
liefen Gefahr, nicht genug Nahrung zu bekommen. Früher war alles
besser, dachte die Bärin, die sich mit ihrem letzten kleinen Bärchen
durch einen letzten Winter schlug. Nicht mehr lang und ihr Kleines
würde von Dannen ziehen und die Welt erleben.
Nun lagen die Beiden in einer Höhle und warteten darauf, dass der tosende Schneesturm sich legte. Dieses Bärchen würde nun ihr letztes Wunder werden...das spürte sie. Ihre Tage waren gezählt und als letzten Akt der Schenkung würde sie noch dieses eine Bärchen auf die Welt gesetzt haben. Sie hatte sich gut um den Spross gekümmert und die Tatsache, dass sie sowieso nur noch ein Junges anstatt zwei oder drei gebar, war eine natürliche Anpassung an die sich verändernde Welt.
Der Sturm legte sich allmählich. Die Bärin seufzte schwer. Jetzt war es bald soweit. Das kleine Bärchen schien putzmunter zu sein und tobte scheinbar lustig durch die muckelige Höhle. Die Bärin sah durch ihre trüben Augen nur noch die Umrisse des Jungen und nahm lediglich verschwommene Bewegungen wahr. Sie wusste, die letzten Atemzüge kamen über sie. Sie würde sich von ihrem Jungen verabschieden, es ermutigen, in die Welt hinauszugehen und dem Kreislauf des Lebens zuzustimmen. Auf dass das letzte Bärchen ein Glückliches werden würde.
Die Bärin blinzelte. Ihre Lider waren nun schwer und es war fast nicht mehr möglich dagegen an zu kämpfen, sie lange aufzuhalten. Ein letztes Mal schnaubte sie. Ein letztes Mal sagte sie, "Geh!". Ein letztes Mal hatte sie so etwas wie Hoffnung.
Nun lagen die Beiden in einer Höhle und warteten darauf, dass der tosende Schneesturm sich legte. Dieses Bärchen würde nun ihr letztes Wunder werden...das spürte sie. Ihre Tage waren gezählt und als letzten Akt der Schenkung würde sie noch dieses eine Bärchen auf die Welt gesetzt haben. Sie hatte sich gut um den Spross gekümmert und die Tatsache, dass sie sowieso nur noch ein Junges anstatt zwei oder drei gebar, war eine natürliche Anpassung an die sich verändernde Welt.
Der Sturm legte sich allmählich. Die Bärin seufzte schwer. Jetzt war es bald soweit. Das kleine Bärchen schien putzmunter zu sein und tobte scheinbar lustig durch die muckelige Höhle. Die Bärin sah durch ihre trüben Augen nur noch die Umrisse des Jungen und nahm lediglich verschwommene Bewegungen wahr. Sie wusste, die letzten Atemzüge kamen über sie. Sie würde sich von ihrem Jungen verabschieden, es ermutigen, in die Welt hinauszugehen und dem Kreislauf des Lebens zuzustimmen. Auf dass das letzte Bärchen ein Glückliches werden würde.
Die Bärin blinzelte. Ihre Lider waren nun schwer und es war fast nicht mehr möglich dagegen an zu kämpfen, sie lange aufzuhalten. Ein letztes Mal schnaubte sie. Ein letztes Mal sagte sie, "Geh!". Ein letztes Mal hatte sie so etwas wie Hoffnung.
Ein letztes Mal merkte sie aber auch, wie sie mit sich selber redete. Ein letztes Mal hielt sie der Gedanke am Leben, ein Bärchen in die Welt gesetzt zu haben. Ein letztes Mal wurde ihr klar, dass sie schon eine ganze Weile in dieser Höhle lag. Und ein letztes Mal holte sie die Realität ein. Sie schloss die Augen nun für immer. Der Schneesturm wurde wieder stärker und verschneite jede Erinnerung an sechs kleine Bärchen, die irgendwo versuchten, sich irgendwie anzupassen.
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