Samstag, 26. Dezember 2020

Schreibchallenge #4.2020 (Eva T.): Freiheit

 

Freiheit


Er sagte mir wann
Er sagte mir wo
Er sagte mir wie
Er sagte mir was

Ich sagte ja
Ich sagte okay
Ich sagte mach ich
Ich sagte klar

Er sagte nein
Er sagte, mache es so
Er sagte, tu dies
Er sagte jetzt

Ich sagte, ich will nicht
Ich sagte, ich kann nicht
Ich sagte, das tut weh
Ich sagte nichts mehr

Er lachte
Ich weinte

Ich atmete
Ich sah
Ich spürte
Ich ging

Ich sagte, geh
Ich sagte, geh sofort
Ich sagte, geh jetzt

Er ging

Seit dem bin ich FREI
Freiheit ist so unendlich wertvoll

4 Kommentare:

  1. Oh Gott, ich fühle es so sehr. Habe ich genauso in meiner Vergangenheit gefühlt.

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  2. Meine Ehe in Worten. Ich bin entsetzt wie viele Andere sowas scheinbar auch mitmachen müssen und es still ertragen, bis zum Ausbruch. Sehr klare Worte hast Du gefunden.

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  3. Mir gehen deine Zeilen unter die Haut und kann sie so sehr nachfühlen

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  4. Wow. Ich kann deinen Text total fühlen und nachempfinden. Du schreibst es so nüchtern und auf den Punkt und trotzdem oder gerade durch diese Klarheit packt mich das. Tut mir leid, dass du so etwas erleben musstest und ich hoffe du genießt das freie Jetzt. Und scheiße ja, Freiheit ist sowas von wertvoll. Großartiges Gedicht!

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