Freitag, 23. November 2018

Ein Moment der inneren Stille

Gerade verstummte die letzte Note der Abspann-Musik einer Serie, die ich schaute. Nun flimmert sie nicht mehr, die Kiste. Jetzt ist's still. Nur das leichte Feedback der digitalen Tasten und ab und zu ein Auto, das über weitestgehend leere Straßen fährt. Viel mehr Geräusche sind gerade nicht zugegen. Das ist angenehm, muss ich feststellen. Ich halte inne und suche das Chaos, das einst in mir wohnte. Ich denke, jeden Moment wird es wieder an meiner Seele zerren. Wenn ich still wurde, nahm es sich einen Platz und herrschte. Aber das tut es nicht mehr. Es zerrt nicht mehr, wenn ich in mir Ruhe suche. Es ist wirklich sehr sehr angenehm, eine innere Stille so wahrnehmen zu können. Das sollte man viel öfter mal tun.

Gleich folgt dann noch die letzte Folge dieser Serie. Ganz bewusst und gewollt. Ist ne gute Serie. Ich hab sie gern gesehen. Die innere Stille wird auch nach den nächsten fünfundzwanzig Minuten wieder einkehren. Da bin ich mir sehr gewiss.

Innere Stille: fast so viel Wert wie das Schweigen des Goldes. Aber auch nur fast. Gold ist ja nur ne Ressource. Der Seelenfrieden hingegen wird niemals mit Gold aufgewogen werden können.
Dennoch kann dieses Selbst ein enormes Gewicht haben und einen runterziehen. Dann ist es aber kein Gold, was an dir zerrt, sondern die Schwere eines Momentes. Die Schwere einer Situation oder über lange Sicht, die Schwere einer Phase oder die Schwere eines Lebens. Selbst der Schmerz der Welt kann einen so arg erdrücken, dass nicht mehr viel Luft für die eigene Seele bleibt.

In der Tat starte ich aber nun die zwölfte Folge dieser Serie und werde den Text danach noch einmal lesen. Im Bestfall selbst-bestätigend. Da es mir nicht mehr an Zuversicht fehlt, bin ich mir da sehr sicher. Auch wenn es nur um eine kleine Selbstreflektion der inneren Ruhe/Stille geht. Bestätigung des Selbst ist immer eine gute Sache.

Die Serie endete leider merkwürdig abrupt und erhält auf Grund fehlender Zusammenhänge dann doch nur ne subjektive 6/10. Spricht man bei einer Staffel a 12 Folgen überhaupt schon von einer Serie? Wenigstens kann man von einer Serie von Folgen sprechen. Ich befürchte aber, da kommt nichts mehr nach. Demnach bleibts bei 12 Folgen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen