"Würden wir die Zukunft weiterhin erwägen, wenn wir vorher wüssten, was wird werden?"
Höchstwahrscheinlich würde Wolle mehr gewoben werden,
wenn wir ambitioniertere Woll-Weber wären.
Wer weiß das schon, reimte der Gedanke,
wäre Wissen wahlweise die weise Variante,
zum Einsatz hinweg des Wissens Schranke,
mit der Wolle garnend, webend. Danke:
an die Ambition der Tüchtigkeit
und lobend gar der Zielstrebigkeit,
auf dem richt'gen Weg zu Anstrebung.
Auf dass die Weber finden Anbindung.
So lasst uns weben, was die Spindel gibt.
Weise wählend, welch' Garn verwendet wird.
In Anbetracht der Weber Zahl,
wäre des Einz'lnen Bürde keine Qual.
Wir sollten uns verwinden, alle allein,
zum ganzen Wohl und uns darin finden,
uns einfach retten in gewob'ner Tradition,
ganz klassisch, so will es doch der Lohn.
So bindet sich das Garn als bald
und webt und tut und gibt Gestalt
der ganz natürlichen Wahrnehmung
in Verbindung mit der Annehmung
zum Wohle des wollenden Webers, einst,
Bande schaffend, Geist vereint.
Bahn um Bahn mit Garn umgarnen,
zu verbinden, dass wir einst mal einsam waren.
Wer webet auch die sture Wolle,
mit Ambition und Tatendrang,
der scheint ein ganz edler Geselle,
voll mit Hang zum Allumfang.
Nun hat der ed'le Weber nicht gewoben,
um einer feinen Dame Gunst erlang',
sondern webte gar fürs Volke droben,
voll Ambition und Tatendrang.
Dankend auch der sturen Wolle,
wählend aus dem Rest der Leere,
in Anbetracht der Verarbeitung,
war dies aber keine Einschränkung.
Ganz im Gegenteil: der Weber erlangte
mit dieser vermeintlichen Resteware
feinsten Edelmut und Dankbarkeit,
zum Dank des Webers Handarbeit.
Nun sitzt der ed'le Weber dort,
wie gebunden an diesen Ort,
an dem so viele Bande er schon knüpfte.
Ganz zum Wohl der Anderen, rümpfte
er die Nas', beugte sich seinem Willen,
ging in sich und fragte, arg im Stillen,
vergaß ich mich nun selbst? Oh, Weber,
was bindest du nun zum Garne? Lieber
gebunden an die Dankbarkeit, obgleich
die Bande kratzen können? Gedankenreich
hoffte er auf Verbundenheit. Nein, sicherlich
vergaß er seiner Selbst. Rein innerlich.
Da das letzte Garn schon lang verwoben war,
wusste der Weber nicht, was jetzt geschah.
Er hatte schon lang an diesem Ort verweilt,
schaffte, machte und arbeitete hart.
Er gab so Vieles auf und diente weit.
Nun waren alle fort und er weinte...zart.
Zweifel, Angst und Beklemmungen.
Dämonen stiegen auf, ohne Hemmungen.
Des Verstandes Zustand war nun ernst.
Der Weber taumelte, schlug um sich, wild,
fiel gen Erde, ein weiteres Mal, wie blind,
heulte, flehte und sann nach Sinn.
Des Spindels feine Spitze nahm er in Betracht,
als wär's das Größte, nun aufzuhören,
um gar niemanden mehr zu stören.
Er schloss die Augen und entglitt der Nacht...
...beinahe! Aber, Aber, Weber, gib doch Acht!
Des Spindels feine Spitze soll nicht sein, dein letzter Akt.
So vieles dir doch wurd' geschenkt und vermacht,
Habe Hoffnung, Glaube, Zuversicht und verliere nicht den Takt.
Leise grünte es in seinem Ohr, schwer begreiflich, von wo es kam.
Benommen vernahm er nicht die volle Rede, aber war
merkwürdig bereit, hinzuhören und anzunehmen, was geschah.
Der Weber schüttelte sich und schauderte,
stemmte sich empor und es dauerte,
ein Weilchen bis des Schleiers dunkler Dunst
wieder in den Tiefen der Tiefen des Bodens versunk.
Weber, oh Weber! rief es aus der Ferne,
hab Dank! Du wartest bestimmt eine ganze Weile?!
Ich habe ein Garn für Dich und ein Garn für mich.
Wie wäre es, wenn du sie webtest!?
Bande schaffend, Geist vereint.
Bahn um Bahn mit Garn umgarnen,
zu verbinden, dass wir einst mal einsam waren.
Kapitel II: Der Verdrießlichkeit zum Trotze
"Der eigenen Dankbarkeit begegnen, wie sie einst gegeben."
Verdrießlich, so waberte die Gefühlbarkeit,
hinüber zu einer zäh gefühlten Ewigkeit,
als des Webers letzter Wille, dann doch
fand in ihr die Stille. Weder Angst noch
Gram war nun vorhanden,
reiner Zwang war bald abhanden.
Denn sie führte herbei die Bande, die er einst webte.
Brachte hinzu ein Garn, welch' er einst fühlte
und entschleierte somit die Schleierrigkeit
des seinen, trüben Geistes und war bereit
gut Acht zu geben, dass Garne bald
gewoben würden, um zu erreichen,
was dem Weber schon damals half:
Verbundenheit, Vertrauen und der Gleichen.
Und so webte er sukzessive diese Garne,
teilte, gab, nahm, verweilte, mit dieser Dame.
War sie doch der Rettung Grund, so fand der Weber.
War sie noch der Rettung Grund?, fragte sich der Weber.
Denn Zeiten kamen, Stunden gingen,
Tage waren und Wochen schwinden.
Er prüfte immerzu die Haltbarkeit,
des Garnes stet'ger Zusammenhalt.
Ob es wohl reichen würde? Denn er fand,
das Band, das Garn, von ihrer Seite,
fing an sich auszudünnen und verschwand?
So sinnierte er ob der einst'gen Pleite.
Verdrießlicher wurde nun erneut der Apparat,
der damals so wunderbar besänftigt ward.
Was zu tun, war jetzt die Frage! Webers erste Gabe,
der Umgang mit solcher Lage, kam nur zu Tage,
sollte er den Sachbestand äußern, schreiben oder niederlegen.
Es ward wie einst zu Mal, zu Mal er war wie noch nie im Leben.
So fühlte es sich an, Garn um Garn um Garn um Garn.
Dennoch war es jetzt ruhig geworden.
Er hatte auch schon lang nichts mehr gewoben
und hielt fest an der Beständigkeit,
seiner eigentlichen eigenen Handarbeit.
Sollte es so sein, dass beide Seiten sind von Nöten,
so war er es, der nun litt, entglitt ihm doch die Muße.
Aus den Händen seines eig'nen Verstand's wühlten
nun die Fragen und Zweifel und rieten ihm zu Buße.
Sprich zu mir, oh des Garnes Dame, was ist nun mit dem feine Bande?
Ein Teil von ihm grämte sich,
ob der Unwissenheit...das am Rande.
War es aber eindringlich nötig, diese Frage,
die er schleppte, nun so lange,
die ihn packt und erdrückte,
nun zu äußern und er sagte:
Sprich zu mir, oh des Garnes Dame, was ist nun mit dem feine Bande?
Der Verdrießlichkeit zum Trotze fasste er den Mut.
Er beharrte auf Gemeinsamkeit und zog den inner'n Hut.
Sie war es doch gewesen, welcher er verdankte noch zu sein,
dennoch konnte er nicht sehen, was wirklich war gemein.
Er wand sich, rang nach Atem, zweifelte nun an, die Taten,
die Zeiten, die sie hatten, warum er's tat, konnte man nur raten.
Unzufriedenheit und Verdrießlichkeit keimten, meinte er
und warf ihrem Garne vor, sich aufzulösen, raunte er.
Wahrlich wahrnehmend war nicht der Situation entsprechend,
es nahm ihm jede Sicht fürs Ganze. Last erdrückend.
Des Webers Fähigkeiten reichten ihm wohl selbst nicht mehr,
so müsse er dem Werk entsprechen, aber das war schwer.
Nun zu differenzieren, war geboten
denn alles, was blieb, war ein großer, wirrer Knoten.
Nun sieh' doch mal genauer hin, oh Weber, siehst du nicht den Sinn?
Des Garnes Dame sprach und deutete auf die Bande.
Sieh, was dort verschwimmt, welche Garne dort verglimm'.
Es ist nicht das Meine, wie käme ich denn dazu, ich wäre nie im Stande
deiner Verbundenheit Zweifel zu beteuern!
Du bist es selbst. Ihr lasst Euch steuern!
Zweifel sind nicht nötig. Tragt sie nicht all zu lang'.
Wenn doch, werden sie gewichtig werden
und Sicht und Dankbarkeit vernebeln.
Verblassend verschwimmt die Bande dann.
Nun sieh' doch mal genauer hin, oh Weber, siehst du nicht den Sinn?!
Kapitel III: Ein Kokon aus Erinnerung"Ein Kokon aus Erinnerung. Eingepackt und undurchblicklich scheint die Wahrnehmung."
Wessen
Wesen war der Weber einst gewesen?
Er fragte sich oft,
woher er kam,
nahm nicht wirklich
wahr, wusste nicht,
woher er stammte.
War zu klein,
als dass ihm
blühte, seine Herkunft oder Erinnerung
an die Tage seiner
Entwachsung aus den Kinderschuh'n.
Ganz weit weg,
unendlich vage,
verblasste die
Silhuette seiner Lage.
Unbestimmt, nicht
gewollt oder verwandt,
so fühlte sich der
kleine Bub dann irgendwann.
Am Rande seines
Daseins schwoll
flüchtig eine
Erinnerung: Blass, fad
und ohne Kümmerung
gar nich toll,
war sein junges
Leben unnütz bald.
Ohne Bestimmungen,
jetzt schon schwerlich,
ob der Wirrungen,
war er doch so entbehrlich.
Er war dann weggelaufen und nahm reiß aus,
floh die Pfade lang
und verlies sein Elternhaus.
Suchte Speis und
Trank bei ander'n Leuten,
als bei denen, die
ihn nicht wollten.
Er wusste nicht
einmal, wie alt er war,
taugte zu fast
nichts, außer, als er sah,
wie ein Weber, der
einst im Stalle saß,
webte, was die
Wolle gab.
Von dort an war der
Kokon aufgerissen,
gebrochen und nicht
mehr erforderlich.
Was er vernahm, war
mehr als Wissen.
Die Erinnerung nun
webte sich,
leicht und
vorzüglich, ein ganz neues Kleid.
Fein bestickt und
ohne Leid,
so fühlte er seine
Gedanken nun,
Webertum, oh
Webertum.
Ein neuer Weber
ward geboren,
geschaffen aus
einer spontanen Situation.
Obgleich seiner
blassen Erinnerung,
war nun doch etwas
aus ihm geworden.
Fleiß und Eifer
seiner Tugend,
halfen ihm nun, zu
erproben,
was nie da war, in
der Jugend.
Nun dankte er dem
Weber - lobend!
Endlich war er
jemand und spürte Linderung
seiner Selbst und
des Wesens,
welches der Weber
nie zuvor gewesen.
Jetzt war er doch
voll Tatendrang, mit Hang
zum Garn, die Wolle
zu verweben,
auf dass sie hülfe,
ihm zu leben.
Webertum, oh
Webertum, so hilf mir
und zeige mir die
Wege,
die zu gehen ich
vermöge.
Ein Kokon aus
Erinnerung.
Eingepackt und
undurchblicklich scheint die Wahrnehmung.
Brich heraus und
sieh die Welt mit ander'n Augen,
als mit denen, die
nur nach hinten schauen.
Webe Dir dein
eign'es Band,
lasse den Kokon
hinter Dir.
Nimm das Handwerk
in die Hand,
denn das wünsch'
ich mir.
Kapitel IV: Dunkler die Wolken kaum werden
"Ein erster Streich ist niemals leicht. Besonders nicht, wenn der Faden einfach reißt."
Mit den neuen Fähigkeiten in den
Fingern
ging der Weber dann zum Spinnen,
wollte seine Ware unters Volke bringen,
ohne dabei auch nur entfernt zu
entsinnen,
welch fortunistische Begegnung dort,
ihn sollte holen an einen
düster-dunklen Ort.
Erstmals aber frohen Mutes, webte er
und empfand was Gutes...so fühlte er.
Jung, Naiv und unerfahren.
Dennoch frei von Qualen,
ging er auf den Markte zu,
feilschte, webte und sah zu,
wie sich seiner Blick nah,
eine Maid befand und war
augenblicklich angetan, gar
euphorisiert, bekannt mit ihr zu
werden,
mit diesem himmlisch' Geschöpf auf
Erden.
Wurd sein Schicksals Weg nun doch perfekt?
Neue Familie, neues Handwerk, neues Glück?
Wurd sein Schicksals Weg nun doch perfekt?
Neue Familie, neues Handwerk, neues Glück?
Dem schien wohl so. Denn über alle
Maßen,
war es der Dame gar recht, als sie
sprachen.
Er bat um Ihre Hand, becircte Sie mit
feinem Garn.
Sie war entzückt und er merkte
schnell, den Narr'n,
den er an ihr gefressen hatte, zögerte
nicht,
bat sie bei ihm zu sein und nahm sie in
die Pflicht.
Sie lebte.
Er webte.
Und natürlich tat er das, was er am
besten konnte.
Er webte und war verbunden mit Ihr und
dem Orte.
Er sagte niemals nein, wenn sie etwas
wollte,
glaubte ihr Alles...selbst skurrilste
Worte.
Diese Bindung wollte er aufrecht
erhalten,
um jeden Preis nicht wieder einsam
werden.
So webte er weiter und sie lebte nun
heiter
an ihm vorbei, nahm sein Tuch, sein
Geld,
und verließ dann ruckartig seine
kleine Welt,
ohne auch nur zurück zu blicken.
Einfach weiter.
Düsternis umhüllte den Weber nun, als
er bei sich war.
Düsternis ümhüllte den Weber nun,
als er von sich nahm.
Schwere verdrängte jetzt die Leichtigkeit.
Schwere verdrängte jetzt die Leichtigkeit.
Schwere brachte ihn jetzt aus der
Gleichsamkeit.
Einsamkeit und Unverständnis,
Einsamkeit und Unverständnis,
Hilflosigkeit und Missverständnis,
des Webers Geiste, malten nun ein Bild
vor seine Augen,
welches er schon kannte und er suchte
nun nach Glauben.
Aber fand nichts als Ratlosigkeit, überall und meilenweit.
Aber fand nichts als Ratlosigkeit, überall und meilenweit.
Die Leere kam und dunkle Wolken machten
sich breit.
Wie in seinem Kokon aus Erinnerungen,
schwelgte der Weber nun in dunklen
Gassen,
seiner alten, traurigen Empfindungen.
Er fing an zu zweifeln und zu hassen.
Alles wofür er jemals war, was sollte
es nun noch,
war doch klar, verlor nun Wert und
kroch,
aus seiner Wahrnehmung, hinfort in die
Unterwelt
dunkler die Wolken kaum werden, wenn
man fällt.
Wenn es fehlt an eigener Beständigkeit,
an Mut und vitaler Lebendigkeit,
dann fällt der Weber nun zu Grunde,
löst die Garne und tritt zur Stunde.
Mit Hoffnung auf Erlösbarkeit,
macht der Weber sich jetzt bereit.
Tritt auf den Stuhl und sichert das
Seil.
Traurig senkt sein Haupte sich
und er legt die Schlaufe sich,
um seinen Halse - kaum bitterlich.
Ein letzter Atem, gedankenlos.
Ein letzter Gedanke, atemlos.
Der Weber ließ nun gütig los.
Alles wofür er lebte, wofür er stetig
webte,
war nun irrelevant. In seiner Hand das
Band,
das er als erstes webte...als er noch
lebte.Kapitel V: Ein Fragment der Euphorie
Ein Fragment der Euphorie. Nimm es an, sonst wird es nie.
Nun sah der Weber auch selbst genauer hin,
auf einmal ergab es
einen Sinn.
Was er in diesem Moment, als ihm Klarheit wiederfuhr,
Was er in diesem Moment, als ihm Klarheit wiederfuhr,
aber auch vernahm,
war eine andere Stimme, auf weiter Flur,
die ihm zurief:
Weber, Weber, machs doch besser, als ich,
lass die Fäden,
lass die Garne, lass die Messer, für sich,
einfach weiter
arbeiten, und glaube Dir,
dass es nicht nötig
wäre, nun schier
egoistisch zu
werden und im Ganzen etwas zu empfinden,
das dich zweifeln
lässt. Fang wieder an. Fang an zu binden.
Vertraut im Geiste aber auch der Prägung Schuld,
Vertraut im Geiste aber auch der Prägung Schuld,
die der Weber
spürte bei dieser sonderbaren,
intensiv geführten
Konversation, waren
dieser Worte Grund,
deutlich und sichtlich rund.
Wie ein Flüstern
aus der Vergangenheit,
wie ein Hallen der
Verbindbarkeit,
Sah der Weber nun
genauer hin,
dankte des Garnes
Dame,
und spürte den
Sinn,
wie ein Hallen der
Verbindbarkeit,
wie ein Flüstern
aus der Vergangenheit.
Dies' Fragment, dies' Kleine, welches sich materialisierte,
Dies' Fragment, dies' Kleine, welches sich materialisierte,
gab dem Weber
zurück, was sich manchmal zierte,
von alleine da zu
sein. Es war diese Leichtigkeit,
diese Euphorie, das
Sein, was Heiterkeit
und Glück
erbrachte.
Er lachte.
Glaubte er nun an
eine Einbildung?
Oder war es eine
Eingebung?
Ein Ruf aus alter
Verbundenheit,
komisch fremd und
doch vertraut.
Dem Weber war dies nun ein Gedanke,
Dem Weber war dies nun ein Gedanke,
den er auch
weiterhin zu denken wagte.
War es ein neuer
Glaube? War es gar Magie?
Er nahm es an und
webte wieder voller Euphorie.
Und auch des Garnes
Dame, diese Feine,
sprach ihm zu und
sagte, dass es seine,
und auch ihre,
Sache wäre, sich zu binden,
um gemeinsame Garne
und Bande zu erfinden.
Ein Fragment der
Euphorie.
Nimm es an, sonst
wird es nie.
Der Weber übte,
arbeitete und mühte sich,
diese Worte der
Erscheinung, ganz vorbildlich,
immerzu auch
umzusetzten, dies Leben fortzuführen,
und
gemeinschaftlich durch allen Türen,
die sich öffneten,
zu treten, die Welt erleben.
Vorausschau, Obacht
und Zusammengehen.
Alles ist möglich,
so lange sie weben.
Eintracht, Harmonie
und ein langes Leben.
Mit Dankbarkeit in
höchstem Umfang,
Ehrfurcht zu
Genüge, war es ein toller Anfang.
Wieder einmal und
aufs Neue.
Der Weber zeigte
dies' Mal aber keine Reue.
So webten sie
wieder vor sich hin, waren glücklich
und gefunden.
Verbunden ohne Wunden – endlich.
Und so fügte sich,
was des Garnes Dame
einst schon zum
Weber sagte.
Er glaubte ihr nun
vollständig.
War dabei aber
gewissentlich.
Auf dem Weg der
Lebendigkeit,
gemeinsam bis in
alle Ewigkeit,
webte sich ein
Lebensband
und führte wieder Hand zu
Hand.
Kapitel VI: Weber, oh Weber
Des letzten Endes Konsequenz, erwartet man nun die Beendigungs-Sequenz.
Bei seinem Sprung vom Stuhle sah der Weber jetzt,
wie in einem
Schwung sein ganzes Leben und zu letzt
die stille
Dunkelheit der Leere ihm erschien.
Sein Leben war
vorüber, kein Grund mehr für ihn, zu flieh'n.
Als er sank in die Unendlichkeit,
Als er sank in die Unendlichkeit,
macht sich ein
Lichtschein breit.
Fern und scheinbar
doch so nah.
Es war akut ganz
sonderbar.
Schwebend in der schwarzen Masse,
Schwebend in der schwarzen Masse,
sah der Weber
entfernend eine Silhuette.
Er versuchte sie zu
greifen, fand aber nur blasse,
fahle Nichtigkeit
und suchte nach Mittel
und Weg, zu
ergründen diese Wahrnehmung.
Obgleich ihm war,
als wäre es seine eigene Darstellung.
Der Weber auf der
anderen Seite dieser Sphäre
glaubte nicht, was
er dort sah als er in sich ging.
All die Zweifel und
die Ängste, traurige und leere,
erschufen ihm ein
Abbild nun, das am seid'nen Faden hing.
Er hörte ein
entferntes Rufen.
Eine Stimme, einen
Rat, ein Fluchen.
Weber, oh Weber, machs doch besser
als ich.
Lass die Fäden, lass die Garne,
lass die Messer, für sich,
einfach weiter arbeiten, und glaube
Dir,
dass es nicht nötig wäre, nun
schier
egoistisch zu werden und im Ganzen
etwas zu empfinden,
das dich zweifeln lässt. Fang
wieder an. Fang an zu binden.
Ein Weber hörte
dies.
Ein Weber sagte
dies.
Aus einer
offensichtlich zwischenzeitlichen Ebene heraus,
gelang einem Weber
einst Kontakt zu knüpfen und hinaus
zu tragen seine
Taten, die nicht rühmlich waren und zu sagen,
dass es doch nicht
die erstrebenswerteste Variante war, plagen
ihn doch nun
Gewissensbisse, Reue und Scham.
Weber, oh Weber,
schau und tu dir das nicht an!
Wie es die Dame des
Garnes ihm prophezeite,
ging der Weber in
sich und verweilte
mit der neuen
Eingebung im Geiste
immernoch an diesem
Ort und preiste
eine höhre Macht
dafür, was er nicht im Stande war zu sehen,
ihm im Endeffekt
nur half, zu fühlen...es zu verstehen.
Ein anderes Leben
bindet seine wollend Bahne,
an die Knöpfe
eines Webers und seiner Dame.
Mag es wohl
zurückgelegen
oder doch von vorn
entspringend?
In jedem Fall,
diese Eingebung, den Geiste bindend
durch Raum und Zeit
gewoben,
nun der Retter für
die schwache Seele ist, die windend
aus dem Körper
wurd' enthoben.
Ein weiteres Mal am Boden, das wollte der Weber nicht
Ein weiteres Mal am Boden, das wollte der Weber nicht
und so packte er
sich den ganzen Mut der Zeiten,
stieg empor und
sagte der Dame des Garnes ins Gesicht:
Dame des Garnes,
ich danke Dir! Deinem Leiten
zum Dank und der
Erscheinung ganz ähnlich,
sehe ich die Dinge
nun klar und so wähl' ich
das Leben und das
Band erneut,
webe starke Garne
und bin erfreut,
die Stimme aus
einer anderen Zeit gesehen zu haben.
Ich bin dankbar,
leichter, anders und muss sagen,
was ich sah war
schauderlich und zugleich ganz annehmlich.
Weber, oh Weber,
ich dank dir und wünsche mir recht inständig,
dass du Ruhe
findest
und nun bindest
das wohl letzte
Band.
Nimm den Faden
erneut in die Hand.
Hab keine Angst und
sieh nach vorn.
Nimm die Dame und
das letzte Korn.
Zieht in neue
Lande, immer wissend,
bindend Band
verwebend gern,
ihr vielleicht auch
mal die Segel hissend
über Ozeane
müsstet, ob der Länder Fern'.
Trotzdem frohen Mutes stetig,
Trotzdem frohen Mutes stetig,
mit Verlass aufs
Handwerk lebt's sich
immer ganz passable
und seid ehrlich,
Ihr habt Euch, das
Garn und bildlich
auch das Bande
schon die ganze Zeit
Also auf, auf und
macht Euch bereit,
die Garne dieser
Welt zu weben,
Liebt Euch, lebt
Euch und das Leben.
So bindet sich das Garn als bald
und webt und tut und gibt Gestalt
der ganz natürlichen Wahrnehmung
in Verbindung mit der Annehmung
zum Wohle des wollenden Webers, einst,
Bande schaffend, Geist vereint.
Bahn um Bahn mit Garn umgarnen,
zu verbinden, dass wir einst mal einsam waren.
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